Brabus Smart Ultimate E: So leicht sind die 18-Zoll-Felgen dieses edlen Stadtflitzers

Smart ist zumindest in seiner aktuellen Modellfamilie auf der nicht enden wollenden Zielgeraden. Längst vollständig elektrifiziert hat sich Autoveredler Brabus den doppelsitzigen Winzling noch einmal vorgenommen – und wie!
Bottrop – Bei diesem Preisschild muss man schlucken – und zwar kräftig – am besten zweimal. Der kräftigste aller Elektro-Smart-Modelle aus der Bottroper Manufakturfertigung hat seinen Preis: 59.500 Euro. Das ist mehr als das Doppelte als beim Basismodell des elektrischen Smart Fortwo EQ Cabrio für knapp 25.000 Euro. Mit der Nachfrage der Edelvariante sind die Brabus-Verantwortlichen trotzdem alles andere als unzufrieden. Der ein oder andere Kunde eines wild brabbelnden Brabus-Kraftprotzes nimmt das kleine Spielzeug gleich im Paket als politisch korrektes Elektrobeiboot für die Innenstadt mit nach Hause. (Ford Mustang Mach-E: Kommt im Frühjahr, doch nur drei Monate später schon der ...)
An der reinen Leistung kann es nicht liegen, dass die Kunden tiefer als tief für den elektrischen Doppelsitzer in die Tasche greifen. Brabus verabreicht dem kleinen Spaßmacher eine noch kleinere Vitaminspritze von 60 kW/82 PS auf 68 kW/92 PS. Nicht viel, aber allemal genug, um mehr als flott unterwegs zu sein, in kleine Lücken im fließenden Verkehr zu spritzen oder bei einem Überholspurt auf der Landstraße zu überraschen. Dabei ist der Brabus Smart Ultimate E wie alle seine zahmen Brüder nichts für die Autobahn. Wenn es dann doch einmal zwei oder drei Ausfahrten im blauen Schildermeer sein müssen, sind bis zu 130 km/h Spitze drin und der kleine Flitzer düst aus dem Stand in 10,9 Sekunden auf Tempo 100 – eine echte Pocket-Rocket. (Autofahrer-Umfrage: Wird dieser populäre Verbrennungsmotor bald vom E-Auto überholt?)
Brabus Smart Ultimate E: So leicht sind die 18-Zoll-Felgen dieses edlen Stadtflitzers

Auffälliger als die Leistungsspritze mit seinen acht Zusatz-Kilowatt ist der Auftritt des stärksten aller elektrischen Smarts. Mit der sogenannten Widestar-Karosserie sieht der 2,70 Meter lange Elektro-Zauberwürfel aus wie ein Energiedrops auf Steroiden. Sehenswert und dabei fast filigran der mächtige 18-Zoll-Radsatz, der in den verbreiterten Radhäusern unterkommt. Durch ihre aufwendige Schmiedetechnik sind die Monoblock-Felgen mit ihren neun Speichen leichter denn je. Mit nur 6,7 Kilogramm Gewicht vorne und 7,1 Kilogramm für ein Hinterrad gehören sie zu den weltweit leichtesten 18-Zoll-Rädern überhaupt. (Volkswagen ID.4: So teuer sind die ersten Editions-Modelle des Crossover-Stromers)
Vorne rollt der kleine Kraftprotz auf Reifen im Format 205/35 R 18 während die Motorleistung über Hinterräder mit 235/30 R 18 Pneus auf den Boden gebracht wird. Das geschieht durch den niedrigen Schwerpunkt überaus eindrucksvoll. Ein Tritt auf das Gaspedal und der Brabus Smart Ultimate E düst los wie ein Wilder. Wie enthusiastisch entscheidet dabei nicht zuletzt das Fahrprogramm, welches sich über einen Taster neben dem Getriebewahlhebel ansteuern lässt. (Audi E-Tron GT: Gezielter Angriff auf diesen Bestseller aus dem eigenen Konzern)

Brabus Smart Ultimate E: Jede Menge Fahrspaß im Sport-Plus-Modus
So kann der Fahrer auf Knopfdruck zwischen vier verschiedenen Fahrmodi auswählen. Das Basisprogramm entspricht dabei dem normalen Elektromotor des Smart Fortwo EQ. Im Ecomodus ist der Fahrer mit einer deutlich stärkeren Rekuperation unterwegs, was sich positiv auf die elektrische Reichweite auswirkt. Mehr Dampf gibt es bei Sport oder Sport Plus, wo bis zu 68 kW/92 PS/180 Nm abgerufen werden können und der kleine Bulle besonders viel Laune macht. Dabei hängt der Ultimate direkter und bissiger am ansonsten etwas müden Gaspedal. (Fiat 500e: Der Elektro-Stadtflitzer warnt mit einem ganz besonderen Sound)
Aus dem Stand ein kleiner Ampelspurt oder beim Abbiegen schneller als alle anderen – klappt problemlos. Bei allem sportlichen Auftreten kann das kleinste Elektromodell je nach Fahrweise bis zu 125 Kilometer weit fahren, ehe an einer Ladesäule nachgetankt werden muss. Das bedeutet einen Normverbrauch von 13,9 kWh/100 km. Nachgeladen wird mit einem 4,6-kW-Lader oder einem deutlich flotteren 22-kW-Modell, die den 17,6-kW-Akku im Unterboden wieder erstarken lässt. (VW ID.3: Software total unausgereift – diese 22 Fehler nerven richtig)

Immerhin gibt es für den mehr als stattlichen Preis von knapp 60.000 Euro im Brabus Smart Ultimate E nicht nur einen großen Auftritt in der City und eine entsprechende Exklusivität, sondern auch einen ungewöhnlich schicken Innenraum. Wo sonst die graue Hartplastikwüste für wenig Charme sorgt, sieht das mit den edlen Belederungen aus Bottroper Manufaktur völlig anders aus. Neben den beheizbaren Sitzen sind Schaltknauf, Handbremshebel und Türverkleidungen sowie das Armaturenbrett mit weichem Leder bespannt. Exklusivität kennt eben keine Größe – zumindest nicht bei Brabus. (Von Stefan Grundhoff/press-inform)