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Auto-Hauptuntersuchung: So läuft das mit dem „TÜV“ genau ab

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Von: Jasmin Farah

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Die Auto-Hauptuntersuchung bei TÜV, Dekra & Co. steht für die meisten PKW alle zwei Jahre an. Doch wie läuft das ab – und was tun, wenn der „TÜV“ abgelaufen ist?

Stuttgart – Vielen Deutschen graust es vor dem „TÜV“. Schließlich müssen sie bangen, ob Ihr Fahrzeug noch die Hauptuntersuchung (HU) übersteht. Wer aber sein Auto richtig pflegt und Dinge wie Profiltiefe sowie Luftdruck der Reifen auch mal selbst kontrolliert, der hat nichts zu befürchten.

So läuft die Auto-Hauptuntersuchung („TÜV“) ab

Für PKW mit Erstzulassung findet diese nach drei Jahren statt, ab der 2. HU alle zwei Jahre. Hierbei werden relevante Punkte geprüft, um zu kontrollieren, ob der PKW auch noch verkehrstauglich ist. Jedes Bundesland in Deutschland hält dies zwar anders, dafür bleibt die Untersuchung auch immer gleich.

Die Hauptuntersuchung wird vor Ort von unterschiedlichen Prüfdiensten durchgeführt. Unter anderem von:

Aber: In Hauptuntersuchungen werden nur manuelle und elektronische sowie visuelle und messtechnische Prüfungen durchgeführt. So wird zum Beispiel das Fahrzeug lediglich einer Rostprobe unterzogen, wo der Prüfer leicht an sichtbare Stellen herankommt.

Folgende Punkte werden allerdings immer bei einer Hauptuntersuchung überprüft:

Zudem wird bei der Prüfung des Fahrzeugs darauf geachtet, ob Gurte und Hupe, die Wegfahrsperre (wenn vorhanden) sowie sonstige Ausstattung vorhanden sind. 

So lange können Sie über dem TÜV sein - ohne eine Strafe zu erwarten

Schätzt der Prüfer Ihr Auto als verkehrssicher ein, erhalten Sie eine TÜV-Plakette, das Ihnen auf das Nummernschild hinten geklebt wird. Weist Ihr Fahrzeug erhebliche Mängel auf, kann der Prüfer Ihnen die Plakette auch verweigern.

Stattdessen gibt er Ihnen eine Nachprüffrist vor (circa ein Monat), bis zu der Sie Zeit haben, um die Mängel beheben zu lassen. Erst dann darf der Wagen dem Prüfer wieder vorgestellt werden. Überschreiten Sie diesen Zeitraum, müssen Sie mit einem Verwarnungsgeld von 15 Euro rechnen.

TÜV abgelaufen – diese Strafe droht Ihnen

Haben Sie längere Zeit die Hauptuntersuchung beim TÜV schleifen lassen und ist diese abgelaufen, wird das Überziehen der HU vom Gesetzgeber mit einem Bußgeld belegt.

Bei PKW, Motorrädern, leichten Anhängern:

Bei Nutzfahrzeugen (Sicherheitsprüfung vorgeschrieben):

Das müssen Sie tun, wenn der TÜV abgelaufen ist

Wenn Sie also bemerken sollten, dass Sie den Termin für die HU vergessen haben, sollten Sie schnell handeln. Melden Sie sich daher sofort bei einer Prüfstelle des TÜV, der Dekra (mit Sitz in Stuttgart, geführt von Stefan Kölbl (52)) oder bei einer Werkstatt, die diesen Service anbietet und vereinbaren Sie einen neuen Termin. Um das Bußgeld kommen Sie allerdings nicht herum.

Zudem wird dann eine sogenannte „vertiefte Hauptuntersuchung“ durchgeführt. Das bedeutet konkret, dass das Fahrzeug intensiver geprüft wird. Dadurch fallen allerdings auch höhere Kosten an, etwa satte 20 Prozent mehr. Aber die TÜV-Plakette wird zumindest nicht auf den ursprünglichen Prüftermin zurückdatiert. Das heißt, Ihr Fahrzeug hat nach überstandener HU wieder zwei Jahre lang „TÜV“.

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