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Wasserschaden nach Hochwasser: Das sollten Autobesitzer jetzt tun

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Von: Marcus Efler

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Starke Gewitter, Sturzfluten auf der Straße, Hochwasser: Extremwetter trifft immer auch Autofahrer. Vor allem bei Wasserschäden an Fahrzeugen ist Verschiedenes zu beachten.

Düsseldorf – Heftige Gewitter, Starkregen, Hagelschlag: Wenn das Wetter extreme Kapriolen schlägt wie gerade in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, erwischt es immer auch Autos. Bei Hagel ist die Sache relativ klar: Wer es nicht schafft, sein Auto in die Garage oder zumindest unter eine Brücke zu retten, kann kaum noch etwas machen. Den dann eintretenden Schaden am Blech übernimmt aber die Teilkasko-Versicherung. Komplexer ist die Lage dagegen, wenn es gewittert, wie aus Kübeln schüttet und in wenigen Minuten Regenmengen, die sonst in einem Monat fallen, aus schwarzen Wolken prasseln. Auf zuvor trockenen Straßen sammeln sich dann reißende Fluten, die Autofahrer böse überraschen können. (Ford Falcon XF geht mit Besitzer baden: „Hoffentlich gibt ihm jemand ein Bier aus“)

Bei plötzlichen Starkregen während der Fahrt helfen ein paar Regeln:

Bei extremem Starkregen kann es allerdings passieren, dass Hochwasser Straßen und Plätze überflutet und geparkte Fahrzeuge unter Wasser stehen. Auch fahrende Autos kann es erwischen. So sammelt sich in Unterführungen oft Wasser in großen Mengen: Was nach Pfütze aussieht, wird schnell zur Falle. Manche Autofahrer unterschätzen die Tiefe und bleiben dann von Fluten umschlossen stehen. In der Regel ist eine Wassertiefe bis zu den Radnaben für Fahrzeuge unproblematisch. Manchmal nennt die Betriebsanleitung auch eine zulässige „Eintauchtiefe“. Mit einem SUV oder Geländewagen hat man bessere Karten als mit einem tiefliegenden Sportwagen. So oder so gilt: Schrittgeschwindigkeit fahren. (Serien-Killer: Wasserschlag-Senke killt Motoren – auch Jaguar F-Pace fällt ihr zum Opfer)

Auto treibt durch eine Unterführung. (Symbolbild)
Häufiges Bild nach Extremwetter: Ein Auto ist in der Flut versunken. (Symbolbild) © Marius Bulling/onw/dpa

Wasserschaden nach Extrem-Wetter: Keinesfalls direkt starten

Schlecht sieht es aus, wenn der Motor teilweise oder ganz unter die Wasseroberfläche gelangt. Dann sollte man den Abschleppdienst rufen und nicht nach Ablaufen des Wassers selbst versuchen zu starten. Denn ist Feuchtigkeit in den Motor eingedrungen, könnte der durch den sogenannten Wasserschlag Schaden nehmen: Springt er an, besteht die Gefahr, dass über die Luftansaugung Wasser ins Innere gelangt. Schlimmstenfalls führt das zu einem kapitalen Motorschaden, der teuer repariert werden muss. Bereits das Einschalten der Zündung oder sonstiger Stromverbraucher kann Kurzschlüsse und andere Probleme in der Fahrzeugelektronik provozieren. Deswegen ist es ratsam, die Batterie so schnell wie möglich abzuklemmen. (Putzfrau versenkt Kia in Pool – offenbar doch kein Amphibienfahrzeug)

Wasserschaden nach Extrem-Wetter: Schäden der Versicherung melden

Wie immer das Auto auch aussieht, wenn sich das Unwetter verzogen hat: Die Schäden sollten sofort der Versicherung gemeldet werden. In der Regel sind sie am Auto direkt sowie an fest eingebauten Teilen wie etwa dem Navigationssystem durch die Teilkasko-Versicherung abdeckt. Wer allerdings leichtfertig durch überflutete Stellen fährt und damit einen Motorschaden verursacht, bleibt möglicherweise auf den Kosten sitzen. (Autos fallen aus heiterem Himmel in riesigen Krater – wie vom Erdboden verschluckt)

Wasserschaden nach Extrem-Wetter: Reparatur oder Totalschaden

Ob sich eine Trockenlegung bzw. Reparatur überhaupt lohnt oder ein wirtschaftlicher Totalschaden besteht, kann die Fachwerkstatt am besten abschätzen. Die Entscheidung hängt von Zeitwert, Eintauchtiefe und Schmutz im Wasser ab. Manchmal bleiben auch nur rein optische Schäden wie Dellen im Blech zurück. Dann kann es sich lohnen, einen Totalschaden abzurechnen, die technischen Reparaturen aus eigener Tasche zu bezahlen – und das Auto einfach weiter zu fahren. (Mit Material von SP-X)

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