Sie wollen den Führerschein machen? Das kostet er – fürs Auto, Motorrad und LKW
Der Führerschein ist essenziell, um ein Fahrzeug bedienen zu dürfen. Aber dafür müssen Sie auch viel Geld hinblättern. Wie viel er durchschnittlich kostet, lesen Sie hier.
- Wenn Sie einen PKW-Führerschein machen, müssen Sie mit vierstelligen Beträgen rechnen
- Wer Geld sparen will, der sollte einige Faktoren berücksichtigen
- Es kommen Mehrkosten auf Sie zu, wenn Sie durch die Fahrprüfung fallen
Berlin – Theorie, Fahrstunden und Prüfung: Wer einen Führerschein der Klasse B machen will, der muss nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld investieren. Schließlich können die einzelnen Module bis zur Prüfung ins Geld gehen.
Das sind die durchschnittlichen Kosten eines PKW-Führerscheins
Grundsätzlich müssen Sie für den PKW-Führerschein in Deutschland mit etwa 1.500 Euro rechnen. Doch Auto-Experten empfehlen, von einem Puffer von bis zu 2.000 Euro auszugehen. Dennoch fallen die Preise von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich stark aus.
Ein Beispiel: Während man die Fahrerlaubnis in Berlin schon für etwa 1.200 Euro erwerben kann, kommen Führerschein-Anwärter in Bayern schon mal auf bis zu 2.200 Euro.
Wer glaubt, Geld zu sparen, indem er also den Führerschein woanders macht, muss sich im Klaren sein, dass Ausbildung und Prüfung grundsätzlich am Wohnort absolviert werden müssen.
Der Grund hierfür: Fahrschüler lernen so die heimische Verkehrssituation besser kennen, mit der sie schließlich im Alltag tagtäglich konfrontiert werden.
Verfügen Sie über einen Zweitwohnsitz, haben Sie allerdings die Möglichkeit, einen Antrag beim Straßenverkehrsamt, wenn Sie zum Beispiel dort die praktische Fahrprüfung ablegen möchten.
So viel kostet der PKW-Führerschein in Bayern, Berlin & Co.
Die Gesamtkosten für den Führerschein der Klasse B setzen sich wie folgt zusammen:
Faktor | Durchschnittliche Kosten / Euro |
Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs und Passfoto | 35 Euro |
Grundgebühr für Fahrschule | 200 Euro |
Lehrmaterial | 50 Euro |
Fahrstunden | 1.500 Euro |
Regelfahrstunden (ca. 30) | 1.000 Euro |
Sonderfahrstunden (ca. 12) | 500 Euro |
Prüfungsgebühr | 200 Euro |
Prüfungsgebühr Bundesland | 100 Euro |
Prüfungsgebühr Fahrschule | 100 Euro |
Führerscheinantrag | 35 Euro |
Durchschnittliche Gesamtkosten | 2.020 Euro |
Übrigens: Wer den Führerschein bereits mit 17 machen möchte, muss ebenfalls für Fahrstunden, Prüfung & Co. zahlen. Die Kosten für das Begleitete Fahren unterscheiden sich nicht viel von denen für den Führerschein der Klasse B.
Führerschein der Klasse A1 – mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Haben Sie dagegen vor, einen Motorradführerschein der Klasse A1 zu machen, fließen in die Kosten wiederum verschiedene Faktoren ein. Diese sind:
- Anmeldung in der Fahrschule
- Übungsmaterialien
- Sehtest
- Erste-Hilfe-Kurs
- Gebühren für theoretische Prüfung
- Übungsfahrten
- Sonderfahrten
- Gebühren für praktische Prüfung
- Passbilder
- Ausstellen des Führerscheins
Dennoch ist der Motorradführerschein in der Summe etwas günstiger als der für die Fahrzeugklasse B. So müssen Sie mit Gesamtkosten von 1.250 bis 1.550 Euro (ohne vorhandenen Zweiradschein) rechnen.
Das sind die Kosten, wenn Sie einen LKW-Führerschein machen wollen
Der einfache LKW-Führerschein wird hingegen auch als Klasse C1 bezeichnet. Wer hier die Fahrprüfung besteht, ist dazu imstande, Kraftfahrzeuge mit einem Gewicht von 3,5 bis 7,5 Tonnen zu führen.
Dazu müssen Sie aber zuvor den Führerschein der Klasse B absolviert sowie das 18. Lebensjahr erreicht haben. Auch hier können Sie – wie beim PKW-Führerschein - für die theoretische und praktische Fahrausbildung inklusive Prüfungen von bis zu 2.000 Euro Gesamtkosten ausgehen.
So können Sie viel Geld sparen, wenn Sie einen PKW-Führerschein machen
Wollen Sie beim Führerschein etwas Geld sparen, funktioniert das nur bei wenigen Faktoren. Schließlich sind Prüfungs- und Antragsgebühren gesetzt, das Gleiche gilt auch für den Erste-Hilfe-Kurs und den Sehtest.
Allerdings können Sie zum Beispiel beim Lehrmaterial für die theoretische Fahrprüfung von Freunden ausleihen, die diese schon bestanden haben. Da auch die Fahrstunden ins Geld gehen, empfiehlt es sich, die oder andere Trainingseinheit privat auf einem dafür vorgesehenen Verkehrsübungsplatz zu absolvieren. Allerdings ist dies nur möglich, wenn eine Begleitperson im Auto daneben sitzt.
Wer außerdem neben dem PKW- noch einen Motorrad-Führerschein erwerben möchte, kann außerdem Geld sparen, indem er beide gleichzeitig macht. Schließlich müssen Sie dann die Grundgebühr und den Theorieunterricht nur einmal bezahlen.
So viel müssen Sie bezahlen, wenn Sie durch die Fahrprüfung fallen
Falls Sie allerdings durch die theoretische oder die praktische Prüfung rasseln sollten, können Sie diese so oft wiederholen, wie Sie mögen. Günstig ist das aber nicht: Schließlich fallen dafür erneut Gebühren an.
So verlangt die Prüfungsbehörde von Wiederholern für Theorie etwa 20 Euro, für die Praxis circa 90 Euro. Hinzu kommt, dass, wenn Sie bei der praktischen Führerscheinprüfung durchgefallen sind, erneut Fahrstunden nehmen müssen, die Sie ebenfalls aus eigener Tasche bezahlen werden.