Verwirrung um Spielstraße-Schild: Es ist gar nicht blau
Viele Autofahrer verwechseln Spielstraße und verkehrsberuhigte Bereiche. Dabei gelten jeweils unterschiedliche Verkehrsregeln.
Wenn man fragt, welches Verkehrsschild an einer Spielstraße steht, dürfte man von nahe zu jedem Autofahrer die gleiche Antwort bekommen: Ein blau-weißes Rechteck, auf dem ein Erwachsener und ein Kind abgebildet sind, die Fußball spielen sowie ein sich näherndes Auto.
Eigentlich ganz einfach, oder? Sollte man zumindest meinen. Denn tatsächlich ist diese Antwort falsch. Es ist eine Verwechslung, die im Straßenverkehr sehr häufig vorkommt. Das vermeintliche Spielstraßen-Schild weist stattdessen auf einen verkehrsberuhigten Bereich hin.
Verwirrung um Spielstraße-Schild: Eigentlich ist es rot-weiß und rund
Hier sind Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt. Trotz des Gebots der gegenseitigen Rücksichtnahme müssen Autos und Radfahrer besonders vorsichtig fahren und notfalls auch anhalten. Zudem ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Gerichten zufolge sind das zwischen 5 und 15 km/h.

Ganz anders sieht das bei einer richtigen Spielstraße aus. Dort ist der Verkehr komplett ausgeschlossen. „Hier dürfen weder motorisierte Fahrzeuge noch Fahrradfahrer fahren und parken. Die Spielstraße ist allein für spielende Kinder und Fußgänger gedacht“, betont der ADAC auf seiner Homepage.
Verwirrung um Spielstraße-Schild: Kommt nur selten vor
Die echte Spielstraße ist an einem runden rot-weißen Schild zuerkennen, das ein Verbot für Fahrzeuge aller Art ausweist. Darunter ist ein Zusatzschild mit einem Ball spielenden Kind angebracht. Allerdings kommt dieses in der Praxis nur äußerst selten vor, weswegen der verkehrsberuhigte Bereich umgangssprachlich oft als Spielstraße bezeichnet wird.
Doch nicht nur hier gibt es Verwirrung. Auch ein Verkehrsschild mit einem schwarzen Punkt in einem schwarzen Kreis ist nur den wenigsten Autofahrern bekannt. Ähnlich sieht es mit den blauen Aufklebern aus, die auf immer mehr Autos zu sehen sind. Dabei sollen diese eigentlich helfen, Taxis und Mietwagen zu unterscheiden.