Gesichtsmasken, Verbandskasten & Co.: Ersthelfer müssen auch in Corona-Zeiten ran
In Zeiten von Corona ein schwieriges Unterfangen: Autofahrer sind im Falle eines Unfalls dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Dennoch sollten sich Ersthelfer vor einer Infektion schützen.
- Die Ansteckungsgefahr durch den Corona-Virus ist groß
- Dennoch müssen Autofahrer weiterhin Erste Hilfe leisten
- Ansonsten machen sie sich strafbar
In Corona-Zeiten werden die Deutschen vorsichtiger. Maske und Desinfektionsmittel sind für viele schon fester Bestandteil des Alltags. Zudem wird empfohlen, einen Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern zu wahren.
Erste Hilfe - trotz Corona für Autofahrer ein Muss
Wer allerdings glaubt, deshalb bei einem Autounfall keine Erste Hilfe zu leisten, der irrt gewaltig. Schließlich machen Sie sich auch trotz einer möglichen Angst vor einer Corona-Infektion strafbar. Schließlich handelt es sich hierbei um unterlassene Hilfeleistung. Autofahrer sind also weiterhin dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten.
Erste Hilfe in Corona-Zeiten: Atemschutzmaske und Desinfektionsmittel gehören in Verbandskasten
Dennoch empfiehlt es sich, bei Erste-Hilfe-Maßnahmen aktuell genauer auf die vorgegebenen Hygieneregeln zu achten. So sollten Autofahrer in Corona-Zeiten stets als Grundausstattung einen Verbandskasten mit Desinfektionsmittel sowie Atemschutzmasken mit sich führen. Leisten Sie an einer verletzten Person Erste Hilfe, ist es ratsam, sich zusätzlich zur Warnweste und einer Maske Einweghandschuhe überzuziehen. Verstauen Sie am besten mehrere Paare ebenfalls im Verbandskasten.
Zudem sollten Sie derzeit stets noch eine zweite Atemschutzmaske im Verbandskasten dabei haben. Diese sollten Sie idealerweise auch der verletzten Person anlegen. Ist diese allerdings bewusstlos, müssen Sie immer zuerst die Atemfunktion überprüfen. Ist sie normal, streifen Sie der Person, an der Sie Erste Hilfe leisten, die Maske über. Bleibt die Atemfunktion dagegen aus, können Sie die Atemspende auslassen und stattdessen sofort eine Herzdruckmassage einleiten. Übrigens: Ersteres ist auch schon vor Corona möglich gewesen.
Erste Hilfe: am besten sofort den Rettungsdienst rufen
Außerdem empfiehlt es sich stets, als Ersthelfer grundsätzlich sofort auch den Rettungsdienst zu informieren und anzufordern. Wenn dieser eintrifft, sollten Sie stets den Anweisungen der Sanitäter und Notärzte Folge leisten. Werden Sie nicht mehr gebraucht, ziehen Sie sich anschließend zurück. Abschließend waschen Sie sich gründlich Ihre Hände oder reinigen sie alternativ mit einem Desinfektionsmittel.
Mit Material von SpotPress