Von wegen nur kaufen und das war‘s: So viel Geld kostet Ihr Auto pro Monat zusätzlich
Ein Autokauf kann ins Geld gehen. Doch dabei hört es meist nicht auf. Schließlich muss das Fahrzeug auch mal zum TÜV oder in die Werkstatt. Weitere Kosten kommen auf Sie zu.
- Neben dem Anschaffungspreis eines Autos kommen Folgekosten hinzu
- Gebrauchtwagen sind vom Unterhalt im Monat oft günstiger
- Mit einer simplen Formel können Sie den Kilometerpreis errechnen
München – Kraftstoff, Versicherung und Steuer: Das sind für viele Autobesitzer die wichtigsten Ausgaben – neben dem Anschaffungspreis. Doch viele vergessen dabei, dass die Spanne der Unterhaltskosten für ein Auto sehr groß ist.
Unterhaltskosten Auto: Gebrauchtwagen meist günstiger als Neue
Diese Kosten müssen allerdings berücksichtigt werden, wenn Sie überlegen, ein Auto langfristig zu finanzieren. Viele vergessen dabei, dass das Auto mit der Zeit an Wert verliert. Hinzu kommen die Folgekosten für Wartung und Reparaturen.
Schließlich spielen bei der Höhe auch Faktoren wie Typklasse, Ausstattung, Fahrzeugalter, Unfallrisiko und die jeweilige Region, in der man lebt, eine große Rolle.
Ein Neuwagen ist im Unterhalt generell teurer als ein Gebrauchtwagen. Der Grund dafür: Er hat einen viel höheren Wertverlust. Allein im ersten Jahr sinkt sein Wert um etwa 25 Prozent. Die Jahre danach pendelt es sich bei fünf bis sechs Prozent ein.
Der Wertverlust richtet sich zudem nach der Art des Fahrzeugs, dem Herstellerimage, dem Zustand im Vergleich zum Fahrzeugalter, der Kilometerzahl oder der Marktgängigkeit. Wer allerdings sein Auto gut pflegt und regelmäßig zur Wartung bringt, kann ihn verzögern.
Im Gegensatz dazu sind bei einem Gebrauchtwagen meist der Spritverbrauch, das Reparatur-Risiko und die Versicherungskosten höher. Zudem sind sie in punkto Sicherheit, Herstellergarantien und technischem Stand Neuwagen unterlegen.
Dennoch sind die Unterhaltskosten für einen Gebrauchtwagen meist niedriger. Daher empfiehlt es sich vor dem Autokauf, einen Experten Karosserie, Lichter & Co. näher begutachten zu lassen. Schließlich können sonst bald Reparatur- oder TÜV-Kosten anstehen und schnell ins Geld gehen.
Gebraucht- oder Neuwagen: So viel kostet ein Auto durchschnittlich im Monat
Wie viel ein Gebrauchtwagen im Unterhalt monatlich kostet, darüber kann die Liste des ADAC (geführt von August Markl (72)) Aufschluss geben. Zudem sollten Sie auch hier die Kosten für die Kfz-Zulassung und Kennzeichen mit einberechnen. Allerdings belaufen sich diese nur auf etwa 30 bis 50 Euro.
Grundsätzlich gilt aber, dass, je größer und leistungsstärker ein Auto ist, desto höher fallen auch die Unterhaltskosten aus. Für einen Kleinwagen oder einen der unteren Mittelklasse können Sie also durchschnittlich mit 200 bis 400 Euro rechnen.
Die monatlichen Unterhaltskosten für alle sechs Fahrklassen:
- Kleinstwagen: ab etwa 350 Euro
- Kleinwagen: ab etwa 400 Euro
- Untere Mittelklasse: ab circa 470 Euro
- Mittelklasse: ab circa 600 Euro
- Obere Mittelklasse: ab etwa 950 Euro
- Oberklasse: ab etwa 1.500 Euro
Diese Zahlen dienen allerdings nur als grober Richtwert. Schließlich gibt es sogar innerhalb der einzelnen Segmente große Unterschiede. Daher bieten ADAC & Co. kostenlos Online-Rechner an, mit denen Sie Ihre Unterhaltskosten für Ihr Auto schnell selbst berechnen können.
Faust-Formel: So errechnen Sie die Auto-Kosten pro Kilometer
Doch wie sieht es mit den täglichen Kosten aus? Diese errechnen sich aus den variablen Kosten, die durch unterschiedliche Fahrtstrecken entstehen plus die Fixkosten (Wertverlust, Wartung & Co.).
Die variablen Kosten kann man auf die Kilometer umlegen. Dadurch, dass die meisten Autofahrer für gewöhnlich oft die gleichen Strecken Tag für Tag zurücklegen, weshalb es möglich ist, einen Jahresdurchschnitt an gefahrenen Kilometern zu ermitteln.
Am einfachsten geht das rückwirkend, indem man eine Formel anwendet:
- Hierzu werden die Ausgaben für das Auto in einem Bordbuch notiert.
- Am Jahresende werden sie zusammengezählt.
- Dann muss noch der Kaufpreis, aufgeteilt auf die Nutzungsjahre und die Beiträge für Steuer und Versicherung hinzugezählt werden.
- Das Ergebnis wird schließlich durch die zurückgelegte Wegstrecke geteilt und die Kilometerkosten ermittelt.