Autofahren im Winter: Folgenschwere Fehler, die es zu vermeiden gilt
Wer im Winter mit dem Auto unterwegs ist, muss auf einiges achten. So mancher Fehler kann schwere Folgen für den Motor haben.
Berlin – Wenn die Temperaturen sinken und die Nächte länger werden, ist klar: Der Winter ist da! Wer nicht grade Allwetterreifen aufgezogen hat, sollte spätestens dann erstmal die Werkstatt seines Vertrauens ansteuern, um von Sommer- auf Winterreifen zu wechseln.
Doch in der kalten Jahreszeit gibt es noch einige andere Dinge, die man als Autofahrer beachten sollte. Denn im Winter kann man vieles falsch machen. So sind beispielsweise Minusgrade und eisige Tage echte Schädlinge für den Motor. Daher muss dieser möglichst sanft warm gefahren werden. (Elektroautos im Kälte-Check: So stark sinkt die Reichweite wirklich)
Autofahren im Winter: Folgenschwere Fehler, die es zu vermeiden gilt
Eine Sache, die viele Autofahrer dabei nicht beachten, ist: Mit jedem Grad weniger werden die Schmiermittel im Motor zähflüssiger und kommen nicht mehr an alle Stellen, um sie vor den heftigen Reibungen zu schützen. Wer also morgens sein Auto mit hoher Drehzahl und Vollgas fährt, erhöht zeitgleich auch den Verschleiß. (Winter-Check für Autofahrer: Auf diese Dinge sollten Sie achten)

Im schlimmsten Falle können diese Fehler in einem schweren Motorschaden resultieren, da die Metallteile ohne schützende Ölschicht gegeneinander arbeiten. Um das zu verhindern, sollte man Motor und Getriebe so wenig wie möglich fordern. Außerdem braucht man als Autofahrer etwas mehr Geduld. Immerhin dauert es im Winter deutlich länger, bis die Flüssigkeiten eine sichere Betriebstemperatur erreicht haben.
Autofahren im Winter: Fehöer beim Start des Motors – es drohen schwere Schäden
Doch die hat so mancher nicht und startet den Motor daher bereits im Stand und nutzt die Lüftung, um die Scheiben zu enteisen. Allerdings ist das in Deutschland verboten und zieht ein saftiges Bußgeld von 80 Euro nach sich. Und auch für das Auto ist das alles andere als gut. Es droht ein erheblicher Schaden am Motor, da der Sprit im Leerlauf nicht vollständig verbrannt wird. Im schlimmsten Fall drohen folgende Schäden:
- Kolbenfresser (erkennbar anhand von Klapper- und Klopfgeräuschen kurz nach dem Motorstart) sowie Verschleiß der Nockenwelle bei regelmäßigem Laufenlassen des Motors zum Erwärmen des Innenraums und der Scheiben
- Schäden am Katalysator
- Startprobleme beim Anlassen
- Motorschäden aufgrund der verringerten Motorschmierung im Kaltzustand
Autofahren im Winter: Tipps helfen den Motor zu schonen
Wie lange das Warmfahren des Autos dauert, lässt sich jedoch nicht allgemein sagen. Hier spielen Faktoren wie die Außentemperatur, Standdauer und der Fahrzeugtyp eine entscheidende Rolle. Als Anhaltspunkt können jedoch die Temperaturen von Wasser und Öl dienen. In modernen Autos sind diese jedoch teilweise in den digitalen Menüs versteckt. Manche Hersteller verzichten leider ganz darauf, den Fahrer über die Temperaturen im Motor zu informieren.
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„Im Normalfall sollten aber alle Flüssigkeiten spätestens nach 10 bis 15 Minuten ihre optimale Betriebstemperatur erreicht haben“, betont Achmed Leser vom TÜV Thüringen. Wer sicher gehen will, sollte beim Start des Autos folgende Tipps beherzigen:
- Erst die Scheiben vom Eis befreien und dann den Motor starten.
- Fünf bis fünfzehn Sekunden warten und erst dann losfahren. So hat das Motoröl die Gelegenheit an alle Stellen des Motors zu gelangen.
- Die höheren Drehzahlbereiche erst einmal meiden, bis der Motor warm ist. Bei Benzinern sind 2000 bis 2500 Umdrehungen empfehlenswert, bei Diesel etwas weniger.
- Temperatur des Kühlwassers und – falls vorhanden – des Motoröls aufmerksam beobachten.
(Mit Material der dpa) *ruhr24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA