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Maut im Urlaub: Einige europäische Städte kassieren „Einfahrtsgebühren“

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Die „normale“ Maut kalkulieren die meisten Urlaubsreisenden mit ein – doch in einigen europäischen Städten wird eine zusätzliche Innenstadt-Maut fällig.

Gerade für Familien kann es sehr praktisch sein, mit dem Auto in den Urlaub zu fahren. Schließlich muss man nicht allzu lange überlegen, was man alles mitnimmt – denn in der Regel passen Dreirad, Luftmatratze und Kinderwagen problemlos ins Fahrzeug. Bei der Kalkulation der Reisekosten sollte man aber keinesfalls nur Hotel und Sprit mit einbeziehen – denn je nach Urlaubsziel wird auf dem Weg dorthin einiges an Maut fällig. In vielen europäischen Ländern gibt es eine streckenabhängige Maut, in anderen braucht es eine Vignette. Und es kann noch teurer werden, denn einige Städte kassieren für die Einfahrt eine sogenannte City-Maut.

Auch in Deutschland war eine Innenstadt-Maut bereits in der Diskussion, durchgesetzt hat sich hierzulande allerdings das System der Umweltzonen. In einigen Städten Europas gibt es dagegen eine solche City-Maut, deswegen sollte man sich vor dem Urlaub genau informieren, ob am Ziel eine solche zusätzliche Maut fällig wird. Teils sind die Regeln und die Bezahlweisen relativ kompliziert. Hier sind drei Beispiele, in denen eine City-Maut fällig wird.

Innenstadt-Maut in Mailand: Tagesticket kostet fünf Euro

In Italien wird eine Streckenmaut fällig – darüber hinaus erhebt beispielsweise die Stadt Mailand für die verkehrsbeschränkte Innenstadtzone „Area C“ eine Extra-Maut. Generell nicht einfahren dürfen laut ADAC unter anderem Benzinfahrzeuge mit den Abgasnormen 0-2, Dieselfahrzeuge mit Euro 0-5 sowie Fahrzeuge und Gespanne mit einer Länge von mehr als 7,5 Metern. Für alle anderen ist von Montag bis Freitag zwischen 7.30 Uhr und 19.30 Uhr ein Ticket nötig. Möglich ist die Einfahrt an 43 Punkten – diese werden mit Kameras überwacht.

Ein Tagesticket kostet fünf Euro, es gibt auch Mehrtagestickets für 30 beziehungsweise 60 Euro. Erhältlich sind die Tickets unter anderem in Tabacchi-Läden, Kiosken, Automaten des Mailänder Nahverkehrs, Parkscheinautomaten sowie teilnehmenden Parkhäusern. Auch Online ist ein Ticketkauf möglich (nur auf Italienisch). Wichtig: Nach dem Kauf muss das Ticket per SMS mit Angabe des Kennzeichens aktiviert werden. Falls man versehentlich ohne Ticket in die Zone eingefahren ist, kann man bis zu maximal sieben Tagen im Nachhinein ein „aufgeschobenes“ Ticket für 15 Euro kaufen. In Bologna gibt es ebenfalls eine ähnliche verkehrsbeschränkte Zone in der Innenstadt.

Ein Verkehrsschild in London weist auf die Innenstadt-Maut hin
In London wird eine sogenannte „Staugebühr“ von umgerechnet rund 20 Euro pro Tag fällig. © Panthermedia/Imago

Umweltzone in Antwerpen: Ausländische Fahrzeuge müssen sich online registrieren

Ein Spezialfall ist die belgische Stadt Antwerpen: Hier gibt es ähnlich wie in einigen deutschen Städten eine Umweltzone. Grundsätzlich müssen sich ausländische Fahrzeuge aber vor der Einfahrt immer online registrieren. Je nach Antriebsart und Abgasnorm wird dann noch eine Tagesgebühr in Höhe von 35 Euro fällig. Macht man das nicht, droht eine Geldbuße in Höhe von mindestens 150 Euro. Welche Fahrzeuge bezahlen müssen und welche nicht, lässt sich online überprüfen.

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City-Maut in London: Tägliche „Staugebühr“ kostet rund 20 Euro

Auch in der englischen Hauptstadt London wird eine Innenstadtmaut fällig, die sogenannte London congestion charge (deutsch: Londoner Staugebühr). Mit der Gebühr will man Besucher dazu bringen, statt mit dem Auto beispielsweise mit dem öffentlichen Nahverkehr in die Stadt zu fahren. In der markierten Mautzone wird werktags (montags-freitags) zwischen 7 und 18 Uhr eine Tagesgebühr von 17,50 britischen Pfund (umgerechnet rund 20 Euro, Stand Ende Mai 2023) fällig. Detaillierte Infos gibt es auf der Transport-for-London-Website. Auch hier drohen bei Einfahrt ohne Ticket hohe Bußgelder von mindestens 90 Euro.

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