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Spritpreise in Deutschland: So teuer könnten Diesel und Benzin werden

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Von: Simon Mones

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Die Spritpreise in Deutschland steigen immer weiter in die Höhe. Eine Studie zeigt nun, wie teuer Diesel und Benzin werden könnten.

Berlin – So mancher Autofahrer dürfte sich in den letzten Wochen und Monaten an der Tankstelle mehrfach gefragt haben, wie teuer Diesel und Benzin eigentlich noch werden. Denn die Spritpreise in Deutschland steigen weiter und es ist keine Besserung in Sicht.

Der Dieselpreis hat längst ein neues Allzeithoch erreicht und auch die Kosten für den Liter Super kratzen am Rekordwert. Die Ursachen für den Anstieg sind dabei vielfältig, da sich der Spritpreis aus verschieden Faktoren zusammensetzt. Einer dieser Faktoren ist die CO2-Abgabe und die könnte zu einem echten Preistreiber werden.

Spritpreise in Deutschland: So teuer könnten Diesel und Benzin werden

So zeigt eine von der Organisation „Transport and Environment“ beauftragte Prognos-Studie die Auswirkung der CO2-Abgabe auf den Spritpreis. Demnach könnte der Benzinpreis bis 2030 auf bis zu 2,50 Euro steigen. Noch drastischer wäre der Anstieg beim Diesel, hier könnten 2,64 Euro fällig werden. Diese Preise beruhen darauf, dass die Abgabe bei einer reinen CO2-basierten Lösung auf 450 Euro/Tonne steigen müsste. (Spritpreise gehen durch die Decke – so können sich Autofahrer wehren)

Zapfsäule an einer Shell-Tankstelle (Symbolbild)
Benzin und Diesel könnten deutlich teurer werden. (Symbolbild) © Michael Gstettenbauer/Imago

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch eine Studie des Beratungsunternehmens DIW Econ im Auftrag von Greenpeace. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse die CO2-Abgabe drastisch steigen. So könnten Benzin und Diesel um bis zu 35 Cent teurer werden. DIW Econ rechnet allerdings mit starkem politischen Widerstand gegen einen solchen Plan. (Wunder-Diesel soll sparen helfen – was taugt der angebliche Supersprit?)

Spritpreise in Deutschland: Preisanstieg kann eingebremst werden

Der Preisanstieg ließe sich laut Prognos-Studie jedoch durch andere Maßnahmen – zum Beispiel einen Preisaufschlag beim Kauf eines Verbrenners – abfedern. Laut den Berechnungen würde der Benzinpreis so „lediglich“ auf 1,90 Euro steigen. Für den Liter Diesel würden hingegen 1,96 Euro fällig. (Nächster Diesel-Schock: Wichtiger Zusatz könnte knapp werden)

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Durch den Aufschlag könnten Käufer von Autos mit hohem CO2-Ausstoß zudem die Kaufprämie für Elektroautos finanzieren, so „Transport and Environment“. Darüber hinaus plädiert die Organisation auch für die Abschaffung der günstigen Dienstwagenbesteuerung für Verbrenner sowie ein Bonus-Malus-System beim Autokauf, d. h. Spritschlucker würden sanktioniert und Fahrzeuge mit geringem CO2-Ausstoß subventioniert. (Petition gegen Rekord-Spritpreis: Autoclub will Obergrenze festlegen lassen)

Spritpreise in Deutschland: Es gibt aber auch gute Nachrichten

Doch auch kurzfristig könnte der Spritpreis weiter steigen, die Entwicklung hänge jedoch von den weiteren Corona-Entwicklungen ab, so Steffen Bock, Gründer von „Clever Tanken“, zur „Auto Bild“. Zudem wirkt sich die Nachfrage nach Heizöl preistreibend aus. (Tank-Tourismus boomt: So billig ist der Sprit in unseren Nachbarländern)

Die gute Nachricht: Benzinpreise von zwei Euro und mehr, wie sie bereits zu sehen waren, dürften eher eine Seltenheit bleiben. Hierzu bräuchte es nämlich weitere Preistreiber. Bliebe der Dollarkurs konstant, müsste beispielsweise der Ölpreis auf weit über 100 US-Dollar ansteigen, erklärt ADAC-Experte Jürgen Albrecht gegenüber „Auto Bild“. Unmöglich seien diese Preise jedoch ebenfalls nicht. Stimmt, im ersten Halbjahr 2008 gab’s das schon mal.

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