Explodierende Spritpreise: So viel Benzin und Diesel darf an Bord
Die Spritpreise sind so teuer wie nie. Doch wie viel Sprit darf man eigentlich im Auto transportieren oder zu Hause lagern?
München – Wer dieser Tage tanken muss, der überlegt sich mehrfach, ob es wirklich notwendig ist. Denn die Preise für Benzin und Diesel haben längst ein neues Rekordhoch erreicht. Die von Markus in dem Lied „Ich will Spaß“ besungenen „drei Mark zehn“ sind längst geknackt.
Findet sich doch mal eine günstige Tankstelle, wird der Tank gerne bis zum Rand gefüllt. Wer noch leere Kanister zu Hause hat, überlegt dann wohl auch diese noch aufzufüllen. Doch ganz so einfach ist das nicht, denn die Spritmenge, die man im Auto transportieren darf, ist begrenzt, wie der ADAC erklärt. (Spritpreise in Deutschland: So teuer könnten Diesel und Benzin werden)
Explodierende Spritpreise: So viel Benzin und Diesel darf an Bord
So zählen flüssige Kraftstoffe als Gefahrgut, informiert der TÜV Süd. Entsprechend dürfen Privatpersonen nur für den persönlichen oder häuslichen Gebrauch oder für Freizeit und Sport maximal 240 Liter transportieren. Bei einem Transport innerhalb von Deutschland dürfen die Reservekanister dabei maximal 60 Liter fassen. Der entsprechende Kanister muss die sogenannte Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK) erfüllen. Dann ist er dicht, fest verschließbar und bruchsicher. (Umweltbundesamt prescht vor: Irre Forderung trotz steigender Spritpreise)

Allerdings sollte der Reservekanister lediglich die Weiterfahrt zur nächsten Tankstelle sicherstellen. Dafür sollten in der Regel fünf Liter reichen, erklärt der TÜV Süd. Und auch der ADAC empfiehlt, nicht mehr als zehn Liter zu transportieren. Damit von dem Gefahrgut so wenig Gefahr wie möglich ausgeht, sollten die Kanister so weit wie möglich von den Insassen platziert werden. Im Idealfall werden diese im Kofferraum verstaut. Dort sollten sie zudem möglichst gut gesichert werden, damit sie beim Bremsen oder Ausweichen nicht im Kofferraum umherfliegen.
Explodierende Spritpreise: Autofahrer müssen Regeln im Ausland beachten
Aufgrund der hohen Preise hierzulande kann sich auch ein Ausflug nach Polen, Tschechien, Österreich und Luxemburg jedoch lohnen. Eine Faustregel dafür gibt es laut ADAC indes nicht. Allerdings sollten Autofahrer auch den Zeitaufwand und Verschleißkosten mit einkalkulieren.
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Wer im Ausland tankt und Sprit mit nach Deutschland nehmen will, sollte sich zudem über die dortigen Vorgaben informieren. Für Österreich und Tschechien etwa nennt der ADAC zehn, für Polen 20 Liter und Luxemburg verbietet die Mitnahme von Benzin im Kanister ganz. Wer sich an diese Regeln nicht hält, riskiert empfindliche Bußgelder, die je nach Land anders ausfallen können. Zudem sollten Autofahrer bedenken, dass bei der Einfuhr von Benzin und Diesel ab einer Menge von 20 Litern Mineralölsteuern fällig werden.
Und auch wie die Kraftstoffe zu Hause gelagert werden dürfen, ist durch die Garagenverordnungen der Länder gesetzlich festgelegt. Laut dem ADAC dürfen Benzin und Diesel lediglich in Kleingaragen gelagert werden. Dann lassen sich bis zu 200 Liter Diesel und bis zu 20 Liter Benzin in dicht verschlossenen und bruchsicheren Behältern aufbewahren. Allerdings rät der ADAC davon ab, da schnell entzündliche Dämpfe leicht aus den Reservebehältern entweichen können. (Mit Material der dpa)