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Spritpreise steigen immer weiter: Tankstellen knacken Zwei-Euro-Marke

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Von: Simon Mones

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Die Spritpreise in Deutschland steigen immer weiter. Preise jenseits der Zwei-Euro-Marke sind keine Seltenheit mehr. Das steckt dahinter.

Berlin – So mancher Autofahrer dürfte sich dieser Tage wohl eine Zeitmaschine wünschen, um zurück in den April 2020 zu reisen. Denn im vergangenen Jahr waren die Spritpreise zeitweise so günstig wie lange nicht mehr. Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet und die Preise schießen wieder in die Höhe.

An einer Shell-Tankstelle in Berlin-Schöneberg knackte eine Benzinsorte nun die Zwei-Euro-Grenze, wie die Bild berichtet. Der Liter Shell V-Power Racing kostete satte 2,01. Auch der Liter Super war mit 1,82 alles andere als günstig. Doch es geht noch teurer, wenn man an der Autobahn tankt. (Autofahren bald unbezahlbar? Das sind die krassesten Preistreiber)

Spritpreise steigen immer weiter: Tankstellen knacken Zwei-Euro-Marke

Während Spritpreise jenseits der zwei Euro noch selten sind, wird die Marke bei normalem Superbenzin an vielen Autobahn-Tankstellen immer öfter geknackt. An einer Shell-Tankstelle an der A61 kostete der Liter Super bereits fast 2,13 Euro. (Klima-Strafe: Österreich will Diesel verteuern – müssen auch deutsche Autofahrer bangen?)

Zapfsäule an einer Shell-Tankstelle (Symbolbild)
Tanken wird immer teurer. (Symbolbild) © Michael Gstettenbauer/Imago

So sehr wurden die Autofahrer an der Zapfsäule zuletzt 2014 zur Kasse gebeten. In Berlin kostete der Liter Super plus knapp 1,86 Euro. Doch warum sind die Spritpreise so dramatisch angestiegen? Das liegt vor allem an den Ölpreisen, die aktuell auf einem Acht-Jahres-Hoch sind. Aber auch an den Steuern, die der Staat kassiert. Etwa ein Euro pro Liter geht in die Staatskasse. (Spritverbrauch: Durchschnitt, Verbrauchsrechner, die sparsamsten Autos – Kraftstoffe im Vergleich)

Spritpreise steigen immer weiter: Keine Besserung in Sicht

Sollte der Ölpreis also weiter steigen, werden die Autofahrer das an der Zapfsäule zu spüren bekommen. Die Zwei-Euro-Marke könnte dann noch häufiger fallen. „Ich denke, bei zwei Euro muss die Politik einschreiten“, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer noch im September bei „Bild Live“ und brachte Steuersenkungen ins Gespräch. Und auch die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer sprach sich für niedrigere Spritpreise aus.

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Doch die Chancen dafür stehen schlecht. Durch das Klima-Paket der Großen Koalition dürften der neuen Bundesregierung hier die Hände gebunden sein. So wird die CO2-Abgabe bis 2025 deutlich erhöht, was sich dann auch in den Spritpreisen widerspiegelt. Denn die werden weiter steigen. Bis 2025 steigt der CO2-Preis auf 55 Euro pro Tonne: Dann verteuert sich der Sprit um 16 bis 17 Cent pro Liter. Autofahren bleibt also teurer.

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