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Reifenwechsel selbst erledigen: Sechs Fehler, die Sie vermeiden sollten

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Einen Reifenwechsel muss man nicht unbedingt von der Werkstatt erledigen lassen – wer aber selbst Hand anlegt, sollte einige Fehler unbedingt vermeiden.

Wer keine Ganzjahresreifen auf seinem Auto montiert hat, muss sich zweimal im Jahr um den saisonalen Reifenwechsel kümmern. Viele suchen dafür gerne eine Werkstatt auf und haben ihre Räder auch gleich dort eingelagert – das kostet zwar etwas, andererseits spart man sich auch einiges an Arbeit. Doch nicht jeder will sich diesen Luxus leisten und lagert seine Reifen lieber selbst zu Hause ein. Und auch der Wechsel wird dann oft meist erledigt. Ein Reifenwechsel ist kein Hexenwerk, dennoch sollte man einige Fehler vermeiden. Sonst drohen nicht nur Schäden am Auto, sondern auch Gefahr für die Gesundheit des Monteurs und anderen Verkehrsteilnehmern.

Reifenwechsel selber machen – Fehler Nr. 1: Arbeiten auf unpassendem Untergrund

Wer seinen Reifenwechsel selbst erledigt, spart Geld – allerdings nicht, wenn er dabei das Fahrzeug demoliert. Wichtig ist deshalb vor Beginn der Montage, das Fahrzeug auf einem ebenen und griffigen Untergrund abzustellen. Beachtet man dies nicht, besteht die Gefahr, dass der Wagen wegrutscht. Die Folgen können nicht nur Schäden an Radaufhängung oder der Karosserie sein, sondern sogar ernsthafte Verletzungen, darauf weist der TÜV SÜD hin.

Reifenwechsel selber machen – Fehler Nr. 2: Wagenheber an der falschen Stelle ansetzen

Vor jedem Reifenwechsel lohnt es sich nicht nur das Profil der Reifen zu prüfen und sicherheitshalber auch das Alter der Pneus zu checken, sondern auch einen Blick in die Betriebsanleitung des Fahrzeugs zu werfen, denn darin steht in der Regel nicht nur, wo im Auto man den Wagenheber findet, sondern auch, wo man ihn ansetzen muss. Der richtige Ansatzpunkt ist mindestens ebenso wichtig, wie der passende Untergrund. Setzt man falsch an, kann der Wagenheber wegrutschen und es drohen Beschädigungen am Auto oder Verletzungen beim Montierenden.

Ein Mann wechselt einen Reifen
Einen Reifenwechsel kann man in der Regel problemlos selbst erledigen – wenn man einige Punkte beachtet. (Symbolbild) © Zoonar/Imago

Reifenwechsel selber machen – Fehler Nr. 3: Laufrichtung des Reifens nicht beachten

Viele Reifen sind inzwischen an eine Laufrichtung gebunden – erkennbar an einem Pfeil, der meist zusätzlich mit Bezeichnungen wie „Rotation“ oder „Direction“ versehen ist, wobei auf der Seitenwand auch noch einige andere Kennzeichnungen zu finden sind. Solche Reifen mit vorgeschriebener Laufrichtung können auch nur auf einer Seite des Wagens montiert werden. Das entsprechende Profil kann seine volle Leistungsfähigkeit nur entfalten, wenn die Laufrichtung bei der Montage beachtet wird. Missachtet man sie, führt das in der Regel zu einer schlechteren Bodenhaftung, einem lauteren Abrollgeräusch und einer höheren Abnutzung.

Reifenwechsel selber machen – Fehler Nr. 4: Falsches Drehmoment für die Radschrauben

Wer sich selbst an einen Radwechsel wagt, sollte das richtige Werkzeug parat haben. Wer beispielsweise seine Reifen längerfristig selbst wechseln möchte, kann über den Kauf eines hydraulischen Wagenhebers nachdenken. Unverzichtbar ist dagegen ein qualitativ hochwertiger Drehmomentschlüssel. Denn die Radschrauben werden nicht nach Gefühl angezogen, sondern nach einem bestimmten Drehmoment, das der Hersteller vorgibt, wie der ADAC erklärt.

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Reifenwechsel selber machen – Fehler Nr. 5: Reifendruck-Kontrollsystem vergessen

An den meisten Autos ist ein eigenhändiger Reifenwechsel problemlos möglich. Aufpassen muss man jedoch, wenn das Fahrzeug über ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) verfügt. Handelt es sich um ein indirekt messendes System, kann man es bei der ersten Fahrt mit den neuen Reifen einfach per Knopfdruck kalibrieren. Chancenlos sind Hobby-Schrauber dagegen bei direkt messenden Systemen: Diese müssen nach dem Wechsel per Spezialgerät in einer Werkstatt angelernt werden. Deshalb sollte man sich bereits im Vorfeld des Wechsels informieren, was genau im Auto verbaut ist. Auch beim Auswuchten der Reifen sind Profis gefragt.

Reifenwechsel selber machen – Fehler Nr. 6: Luftdruck nicht überprüft

Ist der Reifenwechsel schließlich erledigt, sollte der erste Weg zur Reifendruckkontrolle führen. Denn ein zu geringer Luftdruck führt nicht nur zu einem höheren Spritverbrauch, sondern auch zu einer erhöhten Unfallgefahr, wie die DEKRA erklärt. Speziell in Kurven und bei Spurwechseln kann das Fahrzeug instabil werden. Im Extremfall kann es sogar zu einer Reifenpanne kommen und der Reifen komplett ausfallen.

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