Marderschaden am Auto: So verhindern Sie teure Reparaturkosten
Ihr Auto startet nicht mehr? Ein Marderbiss kann schuld daran sein. Oftmals lassen sich solche ärgerlichen Schäden am Auto nicht verhindern. Was Sie aber tun können.
- Ein Marderbiss am Auto ist lästig und kostenintensiv
- Oftmals übernimmt die Kasko-Versicherung die Reparaturkosten
- Doch auch Autobesitzer können Schäden vorbeugen
Im Frühjahr gibt es für viele Autofahrer nichts Nervigeres als einen Marderschaden am Auto. Wenn das Auto nicht anspringt, sind meist zerbissene Kabel und/oder Schläuche die Ursache hierfür. Vor allem in ländlichen Gegenden und bei älteren Fahrzeugen können die Nagetiere für große Schäden sorgen.
Marder im Auto: Deshalb richtet er großen Schaden an
Der Marder macht es sich am liebsten in dunklen, engen Motorräumen gemütlich. Zudem ist es dort oft auch sehr warm. Der männliche Marder markiert sein Revier meist durch Duftmarken. Riecht ein Rivale diese, wird er wütend und und zerbeißt alles, was ihm unter die Pfoten kommt. Doch manchmal tut er dies auch, wenn er einfach nur gelangweilt ist. Das Problem ist allerdings, dass der Motorraum nicht hermetisch abgedichtet werden kann, weshalb es die Nagetiere immer wieder schaffen, in das Auto zu gelangen.
Was viele nicht wissen: Auch diverse Gerüche, wie zum Beispiel ausgasendes Gummi, locken die Nagetiere geradezu magisch an. Aus diesem Grund können bestimmte Fabrikate besonders oft von Marderschäden betroffen sein. Daher empfehlen Autoexperten in diesem Fall einmal die Pkw-Marke zu wechseln.
Doch auch in die Jahre gekommene Fahrzeuge werden öfters von den Tieren angegriffen, da hier Kabel und Zündleitungen oftmals viel freier liegen als bei aktuellen Modellen. Zudem sind die heutzutage verwendeten Leitungen nicht mehr durch ein synthetisches Elastomer verbunden, sondern laufen meist in Einzeladern in Wellrohren durch den Motorraum.
Marderschaden am Auto: Versicherung übernimmt meist Kosten
Doch was passiert, wenn ein Marder an den Leitungen gewütet hat? Dann werden die Reparaturkosten in der Regel von der Kaskoversicherung übernommen. Versicherungen sollen etwa 200.000 Schäden pro Jahr in Höhe von 72 Millionen Euro aufgrund von Marderbissen registriert haben. Doch Vorsicht: Die Teilkasko deckt meist nur die Schäden ab, die unmittelbar durch die Nagetiere verursacht wurden, wie zum Beispiel defekte Leitungen. Etwaige Folgeschäden wie ein Motorschaden durch Überhitzung aber nicht.
Manche Autohersteller stellen deshalb bereits Zubehör zum Schutz wie Motorraumverkleidungen oder Elektroschocker zur Verfügung. Allerdings müssen diese zusätzlich gekauft werden. So kosten Duftmarkenentferner bei VW rund zehn Euro, ein Elektroschocker-Set dagegen bereits mehr als 200 Euro. Aber auch Autobesitzer können etwas gegen Marderbiss tun.
Marderschaden am Auto: Das können Autobesitzer tun
So sollten Sie Ihr Pkw stets am besten in der Garage parken. Haben Sie diese Möglichkeit nicht, empfehlen Experten kleine Metallplättchen im Motorraum, die den Tieren einen harmlosen Stromschlag verpassen. Zudem gibt es feinmaschige Gitter, die unter dem geparkten Auto platziert werden.
Außerdem bieten Hersteller wie auch Händler spezielle Vorrichtungen an, um den Motorraum so abzuschotten, dass die Marder nicht mehr hineinkommen. Dagegen raten Experten davon ab, Duftstoffe wie Hundehaare, Abwehrsprays, Mottenkugeln & Co. im Motorraum zu platzieren, da dies angeblich die Nagetiere nicht davon abhält, sich einzunisten.
Mit Material von SpotPress