Fahrrad per Auto transportiert: So klappt’s ganz sicher
Für den Fahrrad-Transport per Pkw gibt es mehrere Lösungen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Für E-Bikes gelten besondere Regeln.
München – Fahrradfahren ist beliebt und gesund. Doch nicht immer beginnt die Fahrradtour zu Hause, oftmals steht zunächst eine Fahrt mit dem Auto an. Wer sein Fahrrad mit in den Urlaub oder zu einem weit entfernten Ausflugsziel mitnehmen will, muss es in, ans oder aufs Fahrzeug bringen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Etwa per Heckträger. Die meisten von denen sind für zwei Bikes ausgelegt, es gibt aber auch Varianten für mehr Räder. Vorteile: Die Velos lassen sich hier meist leicht fixieren, und der Luftwiderstand steigt nur geringfügig. Allerdings sind die Systeme vergleichsweise teuer. Am häufigsten zu finden sind Heckträger zur Montage auf der Anhängerkupplung. Wer sich für eine solche Variante entscheidet, sollte die Stützlast im Auge behalten. Nachteile sind ein nach hinten unübersichtlicheres und zudem längeres Fahrzeug, Windgeräusche sowie die schlechtere Erreichbarkeit des Kofferraums. Viele Träger bieten deshalb eine Wegklappfunktion, die den Zugang zum Kofferraum grundsätzlich ermöglicht.
Fahrrad per Auto transportiert: So klappt`s ganz sicher
Wer den Hecktransport bevorzugt, aber keine Anhängerkupplung hat, kann Träger auch an der Heckklappe festmachen – das funktioniert allerdings nicht bei allen Fahrzeugen. Vor der Anschaffung sollte man unbedingt die Bedienungsanleitung beachten. Bei ungeschickter Montage drohen Kratzer am Lack.
Beim Transport der schweren E-Bikes muss man ein paar Besonderheiten berücksichtigen. Bereits mit zwei Pedelecs erreicht man schnell 50 Kilogramm oder mehr, auf die Stützlast der Kupplung muss man also besonders achten – und darf neben dem Gewicht der Räder auch nicht das des Trägers selber vergessen. Dafür kann man das der schweren Akkus wieder abziehen, da man diese ohnehin besser im Kofferraum transportiert, optimalerweise in gepolsterten Hüllen. Mittlerweile werden auch einige speziell für den Transport von E-Bikes ausgelegte Fahrradträger angeboten.
Fahrrad per Auto transportiert: Vorsicht beim Rangieren
Wer mit Fahrradheckträger und entsprechender Fracht unterwegs ist, sollte stets die größeren Abmessungen berücksichtigen. Vor allem beim Rangieren können Längen- und Breitenzuwachs Probleme bereiten. In manchen Situationen kann es hilfreich sein, wenn der Beifahrer von außen in eine Parklücke einweist. Speziell bei Reisen ins Ausland kann für einen Fahrradheckträger die Montage einer rot-weißen Warntafel nötig sein.

Fahrräder lassen sich aber auch auf dem Dach oder im Kofferraum transportieren. Dachfahrradträger setzten eine Dachreling voraus. Zudem ist relativ viel Kraft bei der Montage und dem Beladen mit den Rädern vonnöten. Größter Vorteil ist die hohe Ladekapazität von bis zu vier Rädern. Grundsätzlich muss man beim Dachtransport darauf achten, die Dachlast inklusive Trägersystem nicht zu überschreiten: Sonst drohen bis zu 235 Euro Bußgeld plus einem Punkt in Flensburg (den kassiert man im Übrigen auch, wenn die Räder schlecht gesichert sind).
Die Aerodynamik des Pkw verschlechtert sich durch Dachträger deutlich, was einen teils kräftigen Anstieg des Verbrauchs teuren Sprits mit sich bringt. Der Fahrer muss zudem die veränderte Fahrzeughöhe berücksichtigen.
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Fahrrad per Auto transportiert: Innen in diesen Autos
Sind die Velos im Kofferraum untergebracht, fallen diese Beschränkungen nicht an. Gerade Kombis (die Mercedes leider sterben lässt), Vans oder SUV eignen sich oft, um Räder ohne An- und Aufbauten mitzunehmen. Dazu muss meistens das Vorderrad demontiert werden. Es gibt im Zubehör spezielle Befestigungssysteme, die es erlauben, bis zu drei Räder nebeneinander, aufrecht stehend und sicher fixiert unterzubringen.
Der Vorteil: Fürs Einladen bleibt der Kraftaufwand gering, zudem wird die Fahrzeugaerodynamik nicht negativ beeinflusst. Darüber hinaus sind die Räder vor Wind, Wetter und Diebstahl geschützt. Allerdings müssen in der Regel die Rücksitze umgeklappt werden und sind somit für Passagiere nicht mehr nutzbar. Auch für Gepäck bleibt nur noch wenig Platz. Insofern ist diese Lösung vor allem für Singles oder Paare interessant. (Elfriede Munsch/SP-X)