Kosten für den Auto-Führerschein: Mit welchen Beträgen man laut ADAC ungefähr rechnen kann
Fahrstunden und Sonderfahrten verursachen den Hauptteil der Kosten, wie der Automobilclub vorrechnet. Die Experten nennen mögliche Preisspannen.
Für den Erwerb der Fahrerlaubnis fallen einige Kosten an. Mit welchen Summen muss man beim Führerschein rechnen? Der ADAC hat die verschiedenen Posten und dazugehörige Preisspannen aufgelistet. Preisspannen deshalb, weil man die Kosten nicht pauschal benennen kann. Jeder Kandidat hat zudem sein eigenes Lerntempo.
1. Kosten für die Fahrschule variieren
Jede Fahrschule kann ihre eigenen Tarife festlegen, da die Fahrschulen keiner Gebührenordnung unterliegen. „Die Fahrschulen erheben zunächst einen Grundbetrag, auch Grundgebühr genannt“, erklärt der ADAC zudem auf seiner Website. „Sie liegt bei 350 bis 500 Euro.“ Damit seien der theoretische Unterricht in zwölf Doppelstunden à 90 Minuten für den Grundstoff plus zwei für den Zusatzstoff abgegolten.

Den größten Kostenblock bilden laut ADAC die Fahrstunden à 45 Minuten, „für die je ca. 55 bis 70 Euro anzusetzen“ seien. Die Zahl der normalen Ausbildungsfahrstunden, auch Übungsfahrten genannt, hänge vom individuellen Lernfortschritt ab. „Manche schaffen es in zehn, andere brauchen 25 Übungsstunden. Dazu kommen für alle zwölf Sonderfahrten.“ Für das Lernmaterial veranschlagt der ADAC zusätzlich „rund 95 bis 120 Euro“. Die Gebühr für die Vorstellung zur theoretischen Prüfung, also die Anmeldung durch die Fahrschule, koste „60 bis 70“, die zur praktischen Prüfung „160 bis 250 Euro“.
2. Gebühren für die Prüfung bei TÜV oder DEKRA
Zu den Kosten für die Vorstellung kommen laut ADAC die „Gebühren für die theoretische (knapp 23 Euro) und die praktische Prüfung (rund 117 Euro) bei TÜV oder DEKRA“. Diese Gebühren seien in allen Bundesländern gleich.
3. Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs und weitere Kosten
Zudem fallen gegebenenfalls die Kosten für den Sehtest an (mit „sechs bis sieben Euro“ laut ADAC) sowie für den Erste-Hilfe-Kurs, für den man beim Roten Kreuz in München „ab 50 Euro“ zahle. Die Kosten für das erforderliche biometrische Passfoto betragen zudem „rund zehn Euro“. Die Gebühren der Straßenverkehrsbehörde für den Führerscheinantrag lägen bei – unterschiedlich nach Bundesland – „zwischen rund 38 und 70 Euro“.
Mögliche Gesamtkosten für den Führerschein
Die Gesamtkosten für den Ersterwerb eines Pkw-Führerscheins der Klasse B hängen schlussendlich von verschiedenen Faktoren ab. Ein Vergleich kann sich dem Automobilclub zufolge lohnen. Was zählt, ist nicht zuletzt die Qualität. Aktuell wirken sich zusätzlich die hohen Spritpreise und andere Kostensteigerungen auf die Tarife von Fahrschulen aus, wie es auf ADAC.de (Stand: 20. März 2023) unter anderem zur Einordnung heißt.
Die Experten rechnen dort schlussendlich vor: „Setzt man bei jedem Kostenpunkt den unteren Wert an und schafft eine Kandidatin schon im ersten Anlauf nach zehn Übungsstunden die praktische Prüfung, sind es gut 2.100 Euro. Legt man die oberen Werte zugrunde und braucht ein Aspirant 25 Ausbildungsfahrstunden, werden es gut 3.800 Euro.“ Übrigens: Im Europa-Vergleich zahlt man in anderen Ländern deutlich mehr.