Elektroautos mit hohem Wertverlust? So sieht die Realität aus
Ein vermutlich hoher Wertverlust lässt so manche Autokäufer vor einem Elektroauto zurückschrecken. Die DAT hat ermittelt, welche Modell besonders betroffen sind.
Ostfildern – Er gehört zu den Smalltalk-Weisheiten rund ums Thema Elektromobilität wie die schmelzende Reichweite im Winter: Der angeblich hohe Wertverlust von Elektroautos. Schließlich macht die (derzeit unsichere) Förderung Neuwagen so attraktiv, dass niemand einen alten Stromer will. Und wie es dessen Akku geht, weiß man ja auch nicht so genau. Logisch, dass man gebrauchte BEV („Battery Electric Vehicle“) nur mit kräftigem Abschlag loswird. (Elektroautos günstiger als Verbrenner? ADAC-Vergleich überrascht)
Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Elektroautos mit hohem Wertverlust? So sieht die Realität aus
Wie hoch der Restwert gebrauchter Elektroautos – auch im Vergleich zu Modellen mit Verbrennungsmotor – haben die Datensammler von der Deutschen Automobil Treuhand. Dafür ermittelt. Dafür berechnen sie den Wiederverkaufswert von drei Jahren Autos mit 15.000 Kilometern Laufleistung, beziehungsweise geben eine Prognose für jetzt noch neue Modelle ab. Dabei zeigt sich, anders als erwartet, dass manche BEV durchaus wertstabil sein können. (Elektroautos im ADAC-Ecotest: Das sind die größten Stromschlucker)
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Elektroautos mit hohem Wertverlust? VW-Konzern und Tesla vorn
Hier die Restwerte einiger aktueller Modelle laut DAT – sortiert von hoch nach niedrig:
Elektro-Modell | Restwert nach drei Jahren | Vergleich mit Benziner-Modell |
---|---|---|
Audi Q4 e-tron 35 | 48,6 Prozent vom Neupreis | Q3 35: 48,0 Prozent |
VW ID.3 | 44,7 Prozent | Golf 1.5: 44,5 Prozent |
Hyundai Kona Elektro | 43,1 Prozent | Kona 1.0: 47,7 Prozent |
Mini Cooper SE | 40,2 Prozent | Cooper S: 48,4 Prozent |
Mazda MX-30 | 39,8 Prozent | CX-30 2.0: 46,3 Prozent |
Opel Corsa-e | 37,7 Prozent | Corsa 1.2: 44,0 Prozent |
Renault Zoe R110 Z.E. 40 | 37,3 Prozent | Clio TCe 90: 45,2 Prozent |
Auffällig ist, dass vor allem Modelle aus dem VW-Konzern hohe Restwerte erreichen – die sogar die von Benzinern toppen können. Andere Marktbeobachter wie das Beratungsinstitut Bähr & Fess Forecast kommen zu ähnlichen Ergebnissen: Hier erweisen sich etwa der Škoda Enyaq iV und der (mittlerweile nicht mehr verkaufte) Seat Mii electric als besonders wertstabil – aber auch das Tesla Model 3.