E-Scooter: Welche Regeln gelten bei Sicherheit und Führerschein?
Es ist kein Führerschein nötig, um einen E-Scooter zu fahren. Allerdings sind ein Mindestalter von 14 Jahren sowie eine Versicherung erforderlich. Das Tragen eines Helms ist ebenfalls nicht vorgeschrieben, wird jedoch vom ADAC aus Gründen der Sicherheit beim Führen eines E-Scooters empfohlen. Die Roller sind nur für einen Fahrer zugelassen, selbst wenn das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten wird. Vor dem Mieten oder Kaufen sollte man sich bei einer Probefahrt vergewissern, ob man mit den wendigen Flitzern sicher unterwegs ist. Einen hochwertigen E-Scooter mit Straßenzulassung gebraucht zu kaufen, ist sinnvoller, als ein Billigmodell zu wählen, das weniger sicher ist und für das Ersatzteile nur schwer beschaffbar sind. Wichtig ist zu beachten, dass dieselben Alkoholgrenzwerte gelten wie beim Autofahren. Das bedeutet, dass Fahren unter Alkoholeinfluss mindestens eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Ab einem Blutalkoholgehalt von 1,1 Promille wird es sogar als Straftat verfolgt. Für Führerscheinneulinge in der Probezeit und E-Scooter-Fahrer unter 21 Jahren gilt sogar die strenge 0,0-Promille-Grenze.
Wer sich entscheidet, einen E-Scooter mit Straßenzulassung zu kaufen und nicht zu mieten, benötigt eine Versicherungsplakette und muss somit eine Versicherung abschließen. Diese Haftpflichtversicherung bezahlt Schäden, die man anderen Verkehrsteilnehmern zufügt. Der Abschluss der Versicherung ist jedoch nur möglich, wenn der E-Scooter über eine Allgemeine Betriebserlaubnis verfügt. Wer sich den Tretroller gebraucht kauft und mit Ersatzteilen repariert, muss darauf achten, dass die Bedingungen für die Straßenzulassung weiterhin erfüllt werden. Die Versicherungsplakette muss am E-Scooter unter der Schlussleuchte angebracht werden. So weist der Fahrer jederzeit nach, dass er die geforderte Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat. Die Versicherung wird im Voraus jeweils für ein Jahr bezahlt und kostet ungefähr 40 Euro. Für eigene Schäden muss der Fahrer selbst aufkommen.
Die Elektroroller, die man bei den Verleihfirmen mieten kann, verfügen über die nötige Straßenzulassung. Allerdings besitzen noch nicht alle Modelle zum Kaufen diese Zulassung. Beim Kauf eines E-Scooters sollte man deshalb darauf achten, dass dieser über große Luftreifen, einen möglichst großen Akku sowie hydraulische Scheibenbremsen verfügt. Auch das zulässige Gesamtgewicht ist ein Qualitätsindikator. Günstige Modelle sind nur für ein maximales Gesamtgewicht von 100 Kilogramm zugelassen. Modelle mit einem maximalen Gesamtgewicht von 150 Kilogramm wie der BMW X2 City sind mit einem Kaufpreis von ungefähr 2.400 Euro allerdings sechsmal so teuer wie günstige Modelle (z. B. Iconbit Delta Pro für 400 Euro). Praxistests (https://www.youtube.com/watch?v=y2JqSn_HQ9w) geben einen Überblick über das Fahrverhalten und die Ausstattung. Wer sich entscheidet, einen E-Scooter gebraucht zu kaufen, sollte sich vorab über die Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie die Kosten für die Versicherung informieren.
Hochwertige E-Scooter mit Straßenzulassung (https://www.chip.de/artikel/E-Scooter-Test-Die-besten-Elektro-Scooter-mit-Strassenzulassung_165587317.html) zum Mieten oder Kaufen sind mit Zubehör wie einem Kilometerzähler, einem Tacho sowie einem stabilen Seitenständer ausgestattet. Sie benötigen eine Versicherung. Ein Fingergasgriff, mehrere Beschleunigungsstufen, klappbare Griffe sowie Scheibenbremsen, eine Luftbereifung und eine komfortable Federung runden die Ausstattung ab. Eine Reichweite von bis zu 45 Kilometern ermöglicht ausgedehnte Touren, ohne dass zwischendurch ein erneutes Aufladen erforderlich wird. Der Bremsweg beträgt zwischen einem und dreieinhalb Metern. Darüber hinaus unterliegen E-Scooter der Lichtzeichenregelung und müssen deshalb mit einem funktionierenden Vorder- und Rücklicht ausgestattet sein. Wer den E-Scooter häufig nutzt, um damit zur Arbeit zu fahren oder Einkäufe zu erledigen, sollte ein hochwertiges Modell wählen, das in Puncto Fahrverhalten und Ausstattung überzeugt. Es lohnt sich, einen gut ausgestatteten E-Scooter gebraucht zu kaufen, denn für diese Modelle gibt es ausreichend Ersatzteile.
Wer nur ab und zu mit einem E-Scooter durch die Stadt düsen möchte, kann sich den wendigen Elektroroller mit Straßenzulassung bei einem der folgenden Anbieter mieten:
Die Anbieter stellen den Nutzern eine App zur Verfügung, über die der Mietvertrag abgeschlossen wird. Darüber hinaus benötigt man den Zugang zu einer der angebotenen Zahlungsoptionen. Die Miete setzt sich aus der pauschalen Leihgebühr (meist ein Euro) und einem Minutensatz zusammen, der zwischen 15 und 25 Cent liegt. Die E-Scooter können innerhalb eines definierten Gebiets nach der Nutzung abgestellt werden. Mieten ist für viele Nutzer sinnvoller als kaufen, da hochwertige E-Scooter sehr teuer sind. Zudem treten bei einem Modell, das gebraucht gekauft wird, oft Probleme mit der Beschaffung der Ersatzteile auf. Auch die Versicherung ist beim Mieten bereits enthalten.