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Kuriose Bugatti-Stretchlimo zu verkaufen: „Braucht Lack und Innenausstattung“

  • Simon Mones
    VonSimon Mones
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Ein Bugatti Veyron als Stretchlimo. Klingt komisch, oder? Steht aber genau so bei eBay zum Verkauf – wenn auch als Nachbau.

Es gibt nichts, dass es nicht gibt. Ein Satz, der wohl kaum wahrer sein könnte, wie so mancher Fund im Internet immer wieder beweist. Egal ob ein Ferrari aus Schnee im Maßstab 1:1, ein Lamborghini Aventador aus dem 3D-Drucker oder ein Bugatti Chiron Marke Eigenbau. Die Kreativität kennt keine Grenzen und so kommt es eben auch zu Projekten, die so absurd sind, dass es schon fast wieder logisch erscheint. Wie zum Beispiel ein Bugatti Veyron als Stretchlimo.

Was wie ein wilder Traum nach etwas zu viel Alkohol klingt, ist tatsächlich Realität. Der kuriose Umbau steht aktuell auf eBay zum Verkauf – für grade einmal 25.000 US-Dollar (etwa 23.511 Euro). Alleine die Teile und Arbeit seien laut dem Verkäufer mehr wert als der Verkaufspreis. Bei diesem Preis kann doch etwas nicht stimmen. Richtig: Es ist weder ein original Bugatti Veyron, noch ist die Stretchlimo fertig.

Kurioser Bugatti-Stretchlimo zu verkaufen: „Braucht Lack und Innenausstattung“

Allerdings ist das Projekt wohl auf den letzten Metern. So heißt es in der Anzeige, dass die Stretchlimo fahrbereit sei und noch „Lack und eine Innenausstattung“ brauche. Die Basis für den ungewöhnlichen Umbau bildet ein Lincoln Town Car aus dem Jahr 2001. So steht es auch weiterhin in den Papieren des Bugatti-Nachbaus. Die neue Glasfaserkarosserie basiert auf einem Stahlrohrrahmen und nimmt die Linien des Veyron auf.

Für diese nachgebaute Bugatti-Veyron-Stretchlimo will der Verkäufer 25.000 US-Dollar.

Die Front ist dabei dem Veyron SS nachempfunden. Bei den Türen hat sich der Verkäufer wiederum bei Lamborghini inspirieren lassen. Die typischen Lufteinlässe des Sportwagens sind bei dem Nachbau jedoch nur angedeutet und sorgen mehr für den richtigen Look. Dazu tragen auch die dicken 20-Zoll-Felgen bei. Angetrieben wird die Stretchlimo von einem V8-Motor von Ford.

Spritschleudern der Autogeschichte: 43,5 Liter auf 100 Kilometer

Ein Chevrolet Camaro.
Mit dem Camaro reagierte Chevrolet Ende 1966 auf den beleibten Ford Mustang. Das Muscle Car aus Detroit erwies sich mit dem V8-Motor und 7 Litern Hubraum jedoch als sehr durstig: Bis zu 43,5 Liter auf 100 Kilometern waren keine Seltenheit. © Chevrolet
Ein roter Lamborghini Countach.
Im Heck des ersten Lamborghini Countach verrichtete ein V12-Motor mit 5 Litern Hubraum seinen Dienst. Mit bis zu 33,5 Litern auf 100 Kilometern war der Sportwagen jedoch alles andere als sparsam. Die Neuauflage dürfte dank Hybrid-Antrieb deutlich weniger verbrauchen. © Thomas Zimmermann/Imago
Rolls Royce Corniche Cabrio Baujahr 1984
Der Rolls-Royce Corniche ist mit rund drei Tonnen wahrlich kein Leichtgewicht. Kein Wunder also, dass sich auch der V8-Motor mit 7 Litern Hubraum als Schluckspecht erwies. Bis zu 29 Liter gönnte sich der edle Brite auf 100 Kilometer. © Sebastian Geisler/Imago
Ein Dodge Charger.
Auch der Dodge Charger ist ein Klassiker der amerikanischen Automobil-Geschichte. Getreu dem Motto „Höher, schneller, weiter“ fällt auch sein Spritverbrauch üppig aus. Bei frühen Modellen waren bis zu 27 Liter auf 100 Kilometer möglich. © Panthermedia/Imago
Aston Martin Lagonda
Optisch kann man vom Aston Martin Lagonda halten, was man möchte. In Sachen Spritverbrauch zählt der Brite, mit bis zu 26,1 Liter auf 100 Kilometern, aber zu den durstigsten Autos, die jemals gebaut wurden.  © Tim Graham/Imago
Hummer H1
Der Hummer H1 wurde ursprünglich vom US-amerikanischen Militär-Herstellers AM General gebaut. Dieser verkaufte die Markenrechte schließlich an General Motors. So wuchtig wie der Geländewagen aussieht, war auch sein Verbrauch, der bei bis zu 24,5 Liter auf 100 Kilometer lag. Die Neuauflage des Klassikers ist im übrigen rein elektrisch unterwegs. © Sebastian Geisler/Imago
Bentley Arnage
Bis 2010 baute Bentley den 2,6 Tonnen schweren Arnage, auf dem auch die State Limousine der verstorbenen Königin Elisabeth II basierte. Mit dem größten Motor war ein Verbrauch von 24,2 Liter auf 100 Kilometer möglich.  © Sebastian Geisler/Imago
Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport L Edition Type 35
Der Bugatti Veyron war eines der ersten Autos mit Straßenzulassung, das mehr als 1000 PS unter der Haube hatte. Der Motor des „Super Sport“ leistete sogar 1.200 PS. Die Folge: ein Verbrauch von durchschnittlich 24,1 Litern auf 100 Kilometer. Innerorts sind sogar bis zu 37,2 Liter möglich. © Sebastian Geisler/Imago
Dodge Challenger RT
Neben dem Charger eroberte Dodge auch mit dem Challenger den US-Muscle-Car-Markt. Letztere zeigte sich mit einem Verbrauch von 23,5 Litern auf 100 Kilometer etwas „sparsamer“. © Andre Poling/Imago
Dodge Viper RT10
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Das gilt auch für Dodge, denn auch die Viper erweist sich als besonders durstig: bis zu 21,1 Liter auf 100 Kilometer waren möglich. Gebaut wurde der Sportwagen von 1992 bis 2017. © Eibner/Imago

Kurioser Bugatti-Stretchlimo zu verkaufen: Kaum Interesse an kuriosem Nachbau

Während außen also nur die besagte Lackierung fehlt, ist im Innenraum noch einiges zu tun. Mehr als die Ledersitze des Lincoln Town Cars sind dort nämlich nicht vorhanden. Und die sind nicht montiert, sondern stehen im Auto herum und warten auf ihren Einbau. Die Doppel-Klimaanlage kann jedoch jederzeit genutzt werden.

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Allerdings hat der Fake-Bugatti in diesem Zustand bereits drei Jahre nur rumgestanden. Der Motor sei mit einer neuen Batterie und frischem Benzin jedoch problemlos wieder angesprungen. Sonderlich groß scheint das Interesse an dem kuriosen Nachbau jedoch nicht zu sein. Nachdem eine Anzeige bei eBay abgelaufen war, ohne dass sich ein Käufer gefunden hatte, ist das Projektauto nun erneut inseriert.

Rubriklistenbild: © eBay (tljv2013)

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