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Augen auf bei der Farbwahl: Warum Sie kein lila Auto kaufen sollten

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Von: Simon Mones

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Die falsche Farbe beim Autokauf kann beim Verkauf zum Bumerang werden. Lila Autos bringen beispielsweise deutlich weniger ein als schwarze.

Auf den deutschen Straßen bietet sich ein tristes Bild. Die allermeisten Autos sind schwarz, grau oder weiß. Fast fühlt man sich an ein Zitat von Henry Ford über das Model T erinnert: „Das Auto ist in jeder Farbe zu haben – solange sie schwarz ist“. Doch langsam aber sicher kommt wieder etwas Farbe ins Spiel, doch hier ist Vorsicht angebracht. Denn so manche Farbe drückt den Wert des Autos bei Weiterverkauf, während sich andere positiv auswirken.

Das hat jetzt eine Auswertung von Mobile.de ergeben. Am sichersten fährt es sich demnach – wenig überraschend – mit schwarzen oder grauen Fahrzeugen. Diese bringen rund ein Zehntel (9,5 respektive 9,7 Prozent) mehr ein als der Durchschnitt aller Autos auf der Verkaufsplattform. Zudem würden diese Inserate auch wesentlich häufiger angeklickt, was die Chancen auf einen schnellen Verkauf erhöht. Am beliebtesten war aber erstaunlicherweise Gelb. Autos in dieser Farbe brachten 13,3 Prozent mehr ein.

Augen auf bei der Farbwahl: Warum Sie kein lila Auto kaufen sollten

Von Lila sollte man beim Autokauf jedoch die Finger lassen. Die Farbe mag so manchem Auto zwar wunderbar stehen, im Weiterverkauf senkt sie den Wert aber um 27,2 Prozent im Vergleich zum Durchschnittspreis. Ähnlich schwertun sich Silber (-25 Prozent) und Gold (-23,1 Prozent).

Ein lila Auto.
Lila Autos können schön aussehen, aber beim Weiterverkauf ist die Farbe ein echter Wertkiller. © Wirestock/Imago

Der Durchschnittspreis der auf Mobile.de inserierten Autos lag zum Zeitpunkt der Untersuch bei 21.908 Euro. Für die einzelnen Farben ergaben sich somit folgende Durchschnittspreise.

FarbeDurchschnittspreis (in Euro)Abweichung vom gesammten Durchschnittspreis (in Prozent)
Lila15.948- 27,2
Silber16.425- 25
Gold16.847- 23,1
Andere17.037- 22,2
Rot19.387- 11,5
Blau19.754- 9,8
Grün21.628- 1,3
Orange23.092+ 5,4
Weiß23.209+ 5,9
Schwarz23.991+ 9,5
Grau24.036+ 9,7
Gelb24.813+ 13,3

Unbeliebte Farben können für Gebrauchtwagenkäufern in die Karten spielen

Für den Verkäufer kann die falsche Farbwahl also von Nachteil sein. Als Käufer kann man sich das zum Vorteil machen, wenn man auf der Suche nach einem günstigen Gebrauchten ist – was bei den hohen Preisen alles andere als einfach ist). So lässt sich die unbeliebte Farbe bei der Verhandlung als Argument nutzen, um den Preis noch weiter zudrücken.

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Wer sich jedoch einen Neuwagen kauft und dabei eine Trendfarbe bestellen will, sollte sich das jedoch zweimal überlegen. Denn, wie auch t-online.de schreibt, halten diese Trends oft nur eine kurze Zeit an. Ein Kauf macht nur dann Sinn, wenn man das Auto nach kurzer Zeit wieder verkauft. Und natürlich gibt es auch Ausnahmen. Bei einem Ferrari ist Rot als Farbe fast schon Pflicht. Und auch einen Lamborghini kann man ohne Sorgen in einem giftigen Grün kaufen. Bei einem VW Passat – der bald einen Elektro-Nachfolger bekommt – sollte man jedoch eher zu einer konservativen Farbe greifen.

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