Diese Autoteile müssen Sie regelmäßig selbst warten – sonst droht Ärger
Damit das eigene Auto fahrtüchtig bleibt, sollten Besitzer nicht nur regelmäßig zur Hauptuntersuchung. Auch kleine Routine-Checks im Alltag sind Pflicht.
Köln – Wer schon länger ein Auto besitzt, kennt das zweijährliche Prozedere: die Hauptuntersuchung (HU). Sie dient dazu zu prüfen, ob der Wagen tatsächlich noch in gutem Zustand und verkehrstüchtig ist. Dabei werden so wichtige Punkte wie die Karosserie, die Elektrik, aber auch die Reifen genau begutachtet.
Diese Autoteile müssen Sie regelmäßig selbst warten – sonst droht Ärger
Daneben wird aber auch darauf geachtet, dass Gurte, Hupe und sonstige Ausstattung wie ein Verbandskasten vorhanden und funktionstüchtig sind. Doch damit es bei der HU kein böses Erwachen gibt, empfiehlt es sich, schon vorher in regelmäßigen Abständen Autoteile und Ausstattung auf ihr Haltbarkeitsdatum hin zu überprüfen. Schließlich gibt es ein paar Dinge, die bereits nach einiger Zeit ausgetauscht gehören.
Dazu gehören unter anderem die sterilen Bestandteile des Verbandskastens, die nach fünf Jahren ausgetauscht werden müssen. Das fällt meist mit dem zweiten HU-Termin zusammen, der ebenfalls etwa fünf Jahre nach dem Neuwagenkauf stattfindet. Experten raten allerdings dazu, am besten gleich die komplette Verbandstasche auszuwechseln.
Schließlich ist das einfacher und die Tasche kostet nur wenige Euro. Achten Sie allerdings darauf, dass der Verbandskasten der DIN 13164 entspricht. Tut er das nicht oder ist der Inhalt abgelaufen, kann es sein, dass sie bei einer Polizeikontrolle fünf Euro Bußgeld zahlen müssen. Bei einer HU wird ein geringfügiger Mangel notiert. Wichtiger ist aber, dass Sie im Falle eines Unfalls bestens ausgerüstet sind.
Alte Fahrzeugreifen und Motoröl: Unfallrisiko nach Jahren erhöht
Auch die Fahrzeugreifen sollten regelmäßig selbst inspiziert werden. Ob diese gewechselt werden müssen, sehen Sie an der vierstelligen Zahl in den Reifenflanken am Ende der DOT-Nummer. Die ersten beiden Zahlen zeigen die Woche und die beiden letzten das Jahr an, in dem der Reifen hergestellt wurde. Da Reifen am besten nach acht, spätestens aber nach zehn Jahren, gewechselt werden sollten, können Sie anhand der beschriebenen Ziffern bequem rechnen, wie viel Zeit Ihnen noch bleibt bzw. ob Sie den Reifen bereits wechseln müssen.
Übrigens: Haben Sie einen Feuerlöscher im Fahrzeug, sollten Sie auch hier immer auf das Haltbarkeitsdatum achten. Bei gewerblichen Löschern ist es sogar Pflicht, diese alle zwei Jahre auszutauschen. Der Grund: Mit der Zeit verklumpt das Pulver darin und das Treibgas wird auch weniger. Im Notfall kann er dann also unbrauchbar sein und den Dienst verweigern.
Woran viele Autofahrer ebenfalls nicht denken, ist das Motoröl. Hersteller empfehlen schließlich, es alle zwölf bis 24 Monate auszutauschen. Die im Öl vorhandenen Additive verlieren ebenfalls mit der Zeit an Wirkung, zudem können Wasser und Treibstoff ins Öl gelangen.
Klimaanlage, Bremsflüssigkeit & Co.: Darum ist es so wichtig, sie zu warten
Die Motorkühlflüssigkeit müssen Sie je nach Hersteller hingegen erst nach zwei bis sechs Jahren wechseln. Auch hier ist der Grund, dass die Flüssigkeit bzw. der Frostschutz über die Jahre an Wirkung verliert. Zudem kann es zu Ablagerungen kommen, die den Korrosionsschutz verringern. (Winter-Tipps für Autofahrer: Auf diese Dinge sollten Sie achten)
Eine weitere Flüssigkeit, die Sie regelmäßig kontrollieren sollten, ist die Bremsflüssigkeit. Diese kann Wasser ziehen, was für ein Absenken des Siedepunktes und zur Bildung von Dampfblasen führt – mit der Folge, dass die Bremsen nicht mehr einwandfrei funktionieren.
Darüber hinaus braucht auch die Klimaanlage eine regelmäßige Wartung. Das bedeutet, dass das Fahrzeug alle drei Jahre in die Werkstatt zum Klimaservice muss, durch den dann das Kältemittel erneuert wird. Das gilt auch für Innenraumfilter, die der Belüftung des Fahrzeugs dienen und vor Feinstaub schützen. Da Letzterer die Filter allmählich verstopft, sollten die Filter ebenfalls spätestens alle drei Jahre ausgewechselt werden. (In Corona-Zeiten: Bin ich im Auto wirklich sicherer vor gefährlichen Erregern?)
Alle drei bis zehn Jahre steht dagegen ein Zahnriemenwechsel an. Schließlich wird dieser über die Zeit immer spröder, kann sogar im schlimmsten Fall reißen und einen Motorschaden nach sich ziehen. Außerdem nutzen sich die Zähne ab. (Mit Material von dpa)