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Autobatterie im Winter: So erkennen Sie rechtzeitig, wann sie den Geist aufgibt

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Von: Jasmin Farah

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Wenn das Auto mal wieder frühmorgens streikt, ist das lästig. Die Kälte setzt oftmals der Autobatterie stark zu. Wann der Pannendienst gerufen werden muss, erfahren Sie hier.

Köln – So langsam ist es wieder so weit: Die Temperaturen sinken. Langschläfer registrieren dies daran, dass sie morgens von lauten, aber erfolglosen Auto-Startversuchen in der Nachbarschaft geweckt werden. Langes „Orgeln“ des Anlassers, das im finalen Klack-Klack endet, macht unmissverständlich klar: Es ist kühl geworden und die Kälte gibt schwachen Batterien den Rest.  

Autobatterie im Winter: So erkennt man sofort, wann sie den Geist aufgibt

Am besten checken Autofahrer bereits im Herbst, wie fit die Batterie ihres Fahrzeugs ist. Die Lebensdauer von Autobatterien liegt in der Regel zwischen fünf und sieben Jahren. Um den Zeitpunkt für den Austausch des Stromspeichers nicht zu verpassen, sollte vor dem Winter routinemäßig ein Batteriecheck erfolgen sowie weitere Funktionen des Autos überprüft werden.

Diesen Service bieten viele Werkstätten kostenlos an (das gilt übrigens auch für das Entsorgen alter Reifen), man kann ihn aber auch selbst durchführen. Hierzu bieten sich Ladegeräte mit Prüffunktion oder ein Spannungsprüfer an. Zeigt das Prüfgerät einen Wert von 12,4 bis 12,7 Volt an, ist die Batterie in Ordnung. Liegt der Wert unterhalb von zwölf Volt, empfiehlt sich der Batterietausch.

Ebenfalls Auskunft über den Zustand der Batterie gibt der Scheinwerfertest, der durch den frühen Einbruch der Dämmerung im Winter besonders effektiv ist: Wird das Abblendlicht ohne laufenden Motor nach kurzer Zeit deutlich dunkler, lässt dies eine schwache Batterie erkennen. 

In der kalten Jahreszeit wird von der Batterie viel gefordert. Das Heizen der Front- und Heckscheibe, Sitzheizung, Gebläse und Klimaanlage belastet den Akku im Winter, auch bei Elektrowägen. Idealerweise schaltet man zum Beispiel die Sitzheizung ab, sobald der Allerwerteste angenehm erwärmt ist. Wichtig ist ebenfalls, auf Kurzstreckenfahrten möglichst zu verzichten.

Gerade in Zeiten von Homeoffice und reduzierter Fahrleistung müssen sich manche Autofahrer erstmals darüber Gedanken machen, dass sie ihr Fahrzeug zu wenig bewegen. Fährt man über längere Zeit nur kurze Strecken, kann der Generator die Batterie nicht ausreichend nachladen. Irgendwann geht ihr der Saft aus. (Nagelneuer VW ID.3: Erst mal zum Update in die Werkstatt – das ist der Grund)

Autobatterie im Winter: Sie brauchen Starthilfe? So gehen Sie jetzt Schritt für Schritt vor

Geht gar nichts mehr, hat man vielleicht Glück, dass der Nachbar auf Zack ist und Starthilfe anbietet. Dafür sind ein Starthilfekabel und ein zweites Auto nötigt Das Starthilfekabel hat an seinen beiden Enden jeweils rote und schwarze Klemmen. Rot steht für Plus, schwarz für Minus. Mit den Klemmen verbindet man die schwache Batterie mit der des helfenden Fahrzeugs und überträgt so die Stromspende. Dabei muss man auf die richtige Reihenfolge achten, das gilt sowohl beim Anbringen wie auch beim Abklemmen. (Mann will morgens sein Auto freikratzen – als er nach oben schaut, passiert es (mit Video))

Ist der Motor des Hilfsfahrzeugs ausgeschaltet, verbindet man beide Pluspole der Batterien mit den roten Klemmen des Kabels. Anschließend wird am Minuspol des Hilfsfahrzeugs eine schwarze Klemme des Kabels angebracht und schließlich die andere schwarze Klemme an einem Metallteil im Motorraum des Pannenfahrzeugs befestigt. Jetzt den Motor des Hilfsfahrzeugs starten, dann den des Pannenautos, dabei sollte sich der Anlasser drehen. Falls nicht, empfiehlt es sich, die Anschlüsse nochmals zu prüfen und sicherzustellen, dass tatsächlich Strom von Kontakt zu Kontakt fließen kann. 

Autobatterie im Winter: Wann Sie den Pannendienst rufen müssen

Dreht der Anlasser und startet der Motor, sollte nach einer kurzen Weile im frisch gestarteten Pkw ein starker elektrischer Verbraucher wie zum Beispiel Gebläse oder Heckscheibenheizung eingeschaltet werden. Das vermeidet etwaige Spannungsspitzen beim Entfernen der Kontakte, was möglicherweise empfindliche Steuergeräte schädigen könnte. Anschließend werden zuerst die schwarzen Klemmen zunächst vom Spenderauto, dann vom Empfängerfahrzeug gelöst. Danach werden die elektrischen Verbraucher wieder ausgeschaltet und dann die roten Klemmen entfernt. In einem anderen Fall half alles nichts mehr und ein Pkw musste im Schneechaos einen Linienbus mit einem Abschleppseil bergauf ziehen.

Am besten unternimmt man dann zunächst eine längere Fahrt und anschließend erfolgt ein Aufladen der Batterie über ein Ladegerät an der Steckdose, damit am nächsten Morgen keine Wiederholung der Starthilfe droht. Wiederholt sich die Panne trotzdem, ist die Batterie sehr wahrscheinlich defekt. Dann hilft nur noch ein Austausch. Am besten ist es dann, sie über das Rücknahmesystem zu entsorgen, weißt tz.de.*

Bleibt der erste Startversuch trotz drehenden Anlassers erfolglos, könnten neben einer schwachen Batterie noch weitere Mängel vorliegen. Hier bleibt nur der Anruf beim Pannendienst beziehungsweise einer Werkstatt. (Mit Material von SP-X)

*tz.de ist Teil des Ippen Digital-Netzwerks.

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