Mattlackierung am Auto: Darf ich damit durch die Waschanlage fahren?
Eine Mattlackierung kann schick aussehen – doch sie ist in der Regel ziemlich empfindlich. Darf man damit eigentlich in die Waschanlage fahren?
Trends in der Autoindustrie halten sich unterschiedlich lange: So nahm Mitte der 1990er-Jahre die große Roadster-Welle ihren Anfang – nahezu jeder Hersteller sprang auf diesen Zug auf. Inzwischen ist dieser Typ von Auto – wie auch Cabrios allgemein – kaum noch gefragt. Zu Beginn der 2000er-Jahre war nämlich ein ganz anderer Fahrzeugtyp en vogue: das SUV. Und bis heute greifen die Käufer hier gerne zu. Ein anderer Trend, der inzwischen schon wieder etwas abgeflacht ist, ist die Mattlackierung. Sie sieht schick aus, ist aber meist relativ teuer. Und vor allem auch empfindlich.
Mattlackierung am Auto: Darf ich damit durch die Waschanlage fahren?
In Sachen Lackierung versuchen sich die Hersteller oft gegenseitig zu übertreffen: Auf der CES in Las Vegas zeigte BMW kürzlich eine Studie, die dank E-Ink-Technologie ihre Farbe wechseln kann – auch wenn das Design des BMW i Vision Dee in den sozialen Medien wenig gut ankam. Bei Porsche gibt es eine Spezial-Lackierung, die so viel kostet, wie ein neuer 718 Cayman und ein YouTuber zeigte, wie radikal ein Fahrzeug im extrem schwarzen „Musou Black“ aussehen kann, das mehr als 99 Prozent des Lichts absorbiert. „Normale“ Mattlacke sind nicht ganz so extrem, dennoch sollte man beim Waschen extrem vorsichtig sein.

Mattlackierung am Auto: Was der Hersteller Cupra rät
So empfiehlt der Hersteller Cupra auf seiner österreichischen Website, ein Fahrzeug mit Mattlack immer von Hand zu waschen. Falls das nicht möglich sein sollte, sollte man vor der Nutzung einer Waschanlage mit einem Hochdruckreiniger Staub und groben Schmutz entfernen. Parken sollte man das matt lackierte Fahrzeug den Empfehlungen zufolge möglichst in einer Garage, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung, Regen, Wind und Bodenfeuchtigkeit.
Mattlackierung am Auto: ADAC rät zum Hochdruckreiniger – oder zur Spezial-Waschanlage
Der ADAC empfiehlt, ein matt lackiertes Auto mit dem Hochdruckreiniger zu säubern oder als Alternative eine Waschanlage „mit textilem Waschmaterial ohne Wachskonservierung“ zu besuchen. Den Experten zufolge können sich die optischen Eigenschaften des Mattlacks durch mechanische Einwirkungen – wie etwa die Bürsten einer Waschanlage (bei eisigen Temperaturen sollte man hier generell Vorsicht walten lassen) – verändern. Die Oberfläche werde dadurch geglättet und somit glänzender. Auch Wachs beispielsweise könne die feinen Poren des Mattlacks verschließen und zu einer glänzenden Oberfläche führen.
Als deutlich günstigere Alternative zu einer Mattlackierung, rät der ADAC zu einer entsprechenden Folierung. Wer auf matte Optik gänzlich verzichten kann und noch mehr sparen will, kann sein Auto einfach selbst bemalen – so wie es ein Künstler mit seinem Lamborghini Aventador machte. Das Ergebnis ist allerdings ähnlich wie bei einer Mattlackierung: einfach Geschmackssache.