Autowäsche auf Privatgrundstück: Was erlaubt ist – und was nicht
Wer sein Auto auf dem Privatgrundstück waschen will, muss aufpassen. Es gibt strenge Regeln und es drohen hohe Strafen.
Die einen waschen ihr Auto regelmäßig, andere dagegen nur selten – meist dann, wenn es gar nicht mehr anders geht. Bei der Autoreinigung gibt es im Sommer einige Dinge zu beachten, gleiches gilt auch für den Winter. Am bequemsten lässt sich der Schmutz natürlich in einer Waschanlage entfernen – doch es gibt auch Fahrzeuge, die man besser in der Waschbox mit dem Hochdruckreiniger wäscht, beispielsweise bei Mattlackierungen. Der ein oder andere möchte sich aber vielleicht das Geld sparen – und wäscht sein Auto lieber zu Hause. Doch Vorsicht: Das kann richtig teuer werden.
Auto selbst waschen: Was ist auf einem Privatgrundstück erlaubt?
Ob man sein Auto auf dem eigenen Grundstück überhaupt waschen darf, beziehungsweise in welchem Umfang, ist regional unterschiedlich. Generell besteht die Gefahr, dass umweltschädliche Stoffe wie Öl, Benzin oder Diesel ins Grundwasser gelangen könnten. Deswegen sollte man sich grundsätzlich sehr gut darüber informieren, was genau erlaubt ist. So ist laut dem Auto Club Europa (ACE) beispielsweise in einigen Regionen beispielsweise lediglich das Abspritzen des Wagens mit klarem Wasser zulässig – und auch das nur, sofern das entstehende Abwasser nicht in die Kanalisation oder ein offenes benachbartes Gewässer gelangt. Laut ADAC ist auf unbefestigtem Untergrund wie Rasen, Kies oder Schotter die Autowäsche auf dem eigenen Grundstück zumeist nicht erlaubt. Die genauen Vorschriften sind der örtlichen Satzung zu entnehmen.

Auto auf Privatgrundstück waschen: Geldstrafen von bis zu 100.000 Euro möglich
Dazu kommt, dass in einigen Regionen auch der Wochentag berücksichtigt werden muss: In Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Berlin und Bremen ist es sonntags und an Feiertagen verboten, öffentlich wahrnehmbare Aufgaben wahrzunehmen – und dazu zählt auch die Autowäsche. In anderen Bundesländern ist das Auto waschen an einzelnen Feiertagen verboten. So unterschiedlich die Regelungen sind, so unterschiedlich sind auch die Bußgelder, die laut ACE meist bei 25 Euro beginnen. Doch es geht auch deutlich teurer: In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen geht es erst bei 500 Euro los. Und in Sachsen können Verstöße gegen die Vorschriften mit bis zu 100.000 Euro geahndet werden.
Auto auf Privatgrundstück waschen: Mit Wasser die Scheiben reinigen ist erlaubt
Generell verboten ist auf Privatgrundstücken eine Motorwäsche, das Waschen mit chemischen Reinigungsmitteln und technischen Hilfsmitteln wie Dampfstrahlern. Erlaubt ist lediglich Staubsaugen, feine Politur auftragen und mit Wasser die Scheiben reinigen. Auch das Waschen auf der Straße ist laut den Experten praktisch kaum legal möglich. Weil es in der Regel als genehmigungspflichtige Sondernutzung angesehen wird und zudem gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) das Beschmutzen oder Benetzen der Straße verboten ist.
Für eine gründliche Autowäsche bleibt einem also nichts anderes übrig, als durch die Waschanlage zu fahren, beziehungsweise einen speziell dafür vorgesehenen Waschplatz aufzusuchen – auch, wenn man sein Auto am liebsten per Hand wäscht.