Auto polieren: Lack-Pflege nicht in der Sonne durchführen
Ist der Autolack stumpf, schreit das nach einer Politur. Wer das zu Hause selbst macht, sollte aber einige Fehler vermeiden.
Wer sein Auto liebt, der pflegt es auch entsprechend. Neben der regelmäßigen Handwäsche in der heimischen Einfahrt – die nicht immer auch erlaubt ist – will der Lack auch in anderer Weise gepflegt werden. Damit er nicht stumpf wird und das Auto schön glänzt, ist von Zeit zu Zeit eine Politur fällig. Doch dabei können eine Reihe von Fehlern passieren, die sogar den TÜV kosten können, wenn man beispielsweise auch die Scheinwerfer poliert.
Gerade Anfänger sollten zunächst erst einmal mit einer Handpolitur arbeiten, da das Polieren mit Maschine etwas Erfahrung erfordert. Wem das jedoch zu lästig ist, sollte am Anfang eine Exzenter-Poliermaschine verwenden. Sie bewegt sich in elliptischen Bahnen und trägt so weniger Lack ab. Das senkt die Gefahr, unabsichtlich den Lack zu beschädigen. Mit einer Rotationsmaschine sollten indes nur Profis arbeiten, da man schnell zu viel Lack abgetragen hat, wenn man zu lange auf einer Stelle verweilt.
Auto polieren: Lack-Pflege nicht in der Sonne durchführen
Auch beim Halten der Poliermaschine kann man viel falsch machen. So wird die Schleifwirkung von der Mitte des Pads zum äußeren Rand immer größer, wie auch AutoBild berichtet. Hält man die Maschine schräg, schleift man unter großer Hitzeentwicklung den Lack ab. Doch auch unregelmäßige Bewegungen oder ungleichmäßiger Druck sorgen für unschöne Beschädigungen. Im Übrigen sollte man auch eine spezielle Politur für Maschinen statt einer Handpolitur verwenden. Andernfalls können Hitzeschäden entstehen oder der Lack bereits nach der ersten Anwendung verschwunden sein.

Apropos Hitze, diese sollte man während der Politur ebenfalls meiden. Auch wenn es noch so verlockend es ist, das Auto an einem sonnigen Tag zu polieren. Das Problem dabei ist, dass sich der Lack durch die Sonneneinstrahlung erhitzt und so die Politur austrocknet. Diese lässt sich dann nicht mehr rückstandslos abtragen und kann im schlimmsten Fall den Lack beschädigen. Entsprechend sollte man immer einen geschützten und schattigen Platz für die Politur wählen.
Auto polieren: Versiegelung nicht vergessen
Wer sein Auto selbst poliert, sollte sich zudem in Geduld üben und nicht das ganze Fahrzeug auf einmal behandeln. Stattdessen wird von Bauteil zu Bauteil vorgegangen, da die Politur zwischendurch abgetragen werden muss. Ansonsten trocknet diese ein und es entstehen unschöne Rückstände. Auch der Einsatz von Haushaltsartikeln ist für das Endergebnis kontraproduktiv, da sich die Politur so nicht gleichmäßig verteilen lässt. Sollten die Hilfsmittel verschmutzt sein, können sie den Lack verkratzen.
Eine weitere Fehlannahme ist zudem, dass es nur auf die Stärke der Politur ankäme. Doch auch das verwendete Schleifpad bzw. -Schwämmchen ist wichtig. Je härter es ist, desto höher ist die schleifende Wirkung. Ist die Politur abgeschlossen, muss der Lack versiegelt werden. Entweder mit einem Autowachs oder einer speziellen Versiegelung. Wird dieser Schritt vergessen, kleben Schmutz und Insekten umso fester auf dem Lack. Außerdem wird dieser schneller wieder stumpf und wirkt matt. (smo)