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E-Auto-Fahrer rät vom Kauf eines Elektroautos ab: „Spart euch das Geld“

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Von: Julian Baumann

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Wie ist das Leben als E-Auto-Fahrer? Ein User auf Tiktok zeigt ein oft genanntes Problem beim Laden der Stromer auf und rät deshalb dringend vom Kauf ab.

Stuttgart/London - E-Autos setzen sich immer mehr gegen die altgedienten Verbrenner durch und stehen diesen auch in Sachen Leistung und Power in nichts mehr nach. In Sachen Infrastruktur hinkt die E-Mobilität laut Meinung vieler aber noch immer deutlich hinterher, da es trotz beständigem Ausbau noch nicht annähernd so viele Ladepunkte wie Zapfsäulen gibt. Ein Energieverband bezeichnete den angeblichen Ladesäulen-Mangel aber als „ein völlig falsches Bild“. Sicher ist jedoch, dass mit dem Hochlauf der E-Auto-Produktion auch die Anzahl an Lademöglichkeiten ausgebaut werden muss, ein oft genanntes Problem treibt die Fahrer aber regelmäßig zur Weißglut.

Aufnahmen aus dem TikTok-Video eines E-Auto-Fahrers.
Ein E-Auto-Fahrer ist von der Situation an Ladestationen so frustriert, dass er vom Kauf eines elektrischen Modells abrät. © Screenshots: TikTok/iamdollard

Da der Ladevorgang eines E-Autos noch immer deutlich länger dauert, als der Tankvorgang an einer Zapfsäule, stehen die Stromer oftmals eine ganze Weile an den Ladestationen. Für besonderen Unmut sorgen allerdings immer wieder Autos, die an Ladepunkten parken, ohne zu laden. E-Auto-Fahrer forderten bereits drastische Strafen für Ladesäulen-Blockierer. Ein weiteres Ärgernis ist aber, wenn E-Autos stundenlang an einem Ladepunkt angeschlossen sind, obwohl sie bereits vollgeladen sind. Eine solche Situation schildert auch ein User auf TikTok. Das scheint den E-Auto-Fahrer derart zu frustrieren, dass er dringend vom Kauf eines elektrischen Fahrzeugs abrät.

E-Auto-Fahrer wütend über Probleme an Ladestationen: „Stehen hier schon die ganze Nacht“

Manche Autofahrer kritisieren an den E-Autos noch immer den fehlenden Motorensound, die angeblich geringe Reichweite oder das hohe Gewicht der Batterie. Tatsächlich sind eines der größten Ärgernisse von E-Auto-Fahrern aber „andere E-Auto-Fahrer“, wie auch ein User unter das TikTok-Video von „iamdollard“ schreibt. In dem Video „Das Leben mit einem E-Auto“ ist zunächst zu sehen, wie der Fahrer das Kabel einer Ladestation an sein Fahrzeug anschließt. „Wenn ihr darüber nachdenkt, euch ein E-Auto zuzulegen, kann ich nur sagen: Macht euch nicht die Mühe“, sagt er. „Spart euch das Geld.“ Als Grund nennt er die Infrastruktur an Ladesäulen, die seiner Aussage nach „schlichtweg nicht vorhanden“ sei.

In dem kurzen Clip auf TikTok erklärt iamdollard, dass man an dem Ladepunkt nicht jeden Tag laden könne. „Die App zeigt dir an, dass die Ladesäule frei ist“, sagt er. „Und wenn du hier ankommst, ist sie belegt.“ Um das zu demonstrieren, geht der TikToker um sein E-Auto herum und an die benachbarte Ladestation, an der links ein Modell von Kia und rechts ein Porsche Taycan laden. Laut der grün blinkenden Anzeige der Ladesäule sind die Ladevorgänge der beiden Modelle aber schon abgeschlossen. „Diese zwei Idioten stehen hier wahrscheinlich schon die ganze Nacht“, sagt iamdollard. Aktuell diskutiert das Netz auch über die Reihenfolge an den Ladestationen.

TikTok-Nutzer begrüßen Ausführungen – „Endlich ein E-Auto-Fahrer, der die Wahrheit sagt“

Dass die beiden E-Autos an der Ladesäule stehen, obwohl ihre Akkus laut der Anzeige bereits vollgeladen sind, regt den TikToker sichtlich auf. „Die haben ihre Autos einfach hier stehenlassen, obwohl sie vollgeladen sind“, sagt er. „Und jetzt kann kein anderer die Ladesäule nutzen.“ Auch dass die App anzeigt, dass Ladepunkte frei seien, obwohl sich diese vor Ort dann als belegt herausstellen, regt den E-Auto-Fahrer offenbar auf. Zudem hat der Nutzer, der offenbar aus dem Vereinigten Königreich stammt, noch ein weiteres Problem. „Als die modernen E-Autos noch neu waren, kostete das Laden 4 oder 5 Pfund“, sagt er. „Jetzt kostet eine volle Akkuladung bereits zwischen 40 und 50 Pfund.“

Der Tiktoker kommt deshalb zu einem vernichtenden Urteil in Bezug auf die E-Autos, obwohl er selber eines fährt. „Macht euch keine Umstände, die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden“, führt er aus. „Macht euch nicht die Mühe, ein E-Auto zu kaufen.“ Unter dem Clip haben sich inzwischen rund 7.000 Kommentare gesammelt, viele Nutzer begrüßen die Ehrlichkeit des E-Auto-Fahrers:

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Allerdings sind unter dem Video auch viele Kommentare, die sich entschieden für ein E-Auto aussprechen und erklären, dass sie nie solche Probleme wie in dem Clip gehabt hätten. Tatsächlich ist der Ausbau eines Ladesäulen-Netzwerks in den einzelnen Ländern unterschiedlich weit fortgeschritten. In Deutschland macht er große Fortschritte und Schweden hat alleine in der Hauptstadt rund 100.000 Ladepunkte. Aber auch Großbritannien, wo iamdollard offenbar beheimatet ist, treibt den Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv voran.

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