Spritpreise gehen durch die Decke – so können sich Autofahrer wehren
Die Spritpreise rangieren auf Mehrjahres-Hoch, die Autofahrer fluchen – aber es gibt ein paar Tricks, um das eigene Budget zu entlasten.
München – Die Inflation ist gerade allgegenwärtig, und das gilt leider auch für die Spritpreise. Wenn das Auto einen Verbrennungsmotor hat, braucht man zurzeit ein richtig dickes Portemonnaie (über die Preissteigerungen beim Strom haben wir an anderer Stelle schon berichtet). Denn die Kraftstoffpreise kennen aktuell nur eine Richtung: nach oben. (Autofahren bald unbezahlbar? Das sind die krassesten Preistreiber)
Spritpreise gehen durch die Decke – so können sich Autofahrer wehren
Der Durchschnittspreis für die „günstigste“ Benzin-Sorte, nämlich Super E10, stieg laut ADAC jetzt in Deutschland auf 1,606 Euro und markiert damit sogar ein Achtjahres-Hoch. In der Vorwoche war der Standard-Sprit noch für 2,4 Cent weniger zu bekommen, im Januar dieses Jahres sogar für 27 Cent weniger. Diesel verteuerte sich innerhalb einer Woche um 2,8 Cent auf 1,469 Euro je Liter, Anfang 2021 kostete der Liter noch 1,24 Cent. (Fridays-Aktivistin Luisa Neubauer will billiges Benzin – was ist denn nun los?)

Spritpreise gehen durch die Decke – Gründe für Preisschub vielfältig
Die Gründe für den Preisschub sind vielfältig. Nach dem durch Corona bedingten Stillstand ist die Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel derzeit weltweit generell wieder hoch und so steigen auf dem Rohölmarkt die Preise. Dazu verknappt sich das Erdöl-Angebot aus dem Golf von Mexiko nach mehreren Zwischenfällen auf Förderplattformen. Und die Kohlendioxid-Steuer wird die Preise hierzulande weiter treiben. (Tankstelle: Neues Poster soll Autofahrer zum Elektromobil bekehren)
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Allerdings können Autofahrer mit ein paar Tricks gegensteuern:
- Sparsam fahren: Möglichst frühes Hochschalten (bei Automatik: Eco-Progamm wählen) senkt Drehzahl und Verbrauch. Auch in der Stadt, wenn eben möglich, den fünften oder sechsten Gang wählen: Moderne Motoren lassen sich knapp über Leerlauf-Drehzahl fahren – auch wenn es sich ungewohnt anhört. Vor roten Ampeln ausrollen lassen, statt erst an der Haltelinie zu bremsen.
- Motor abstellen: Auch bei kurzen Standpausen, etwa an einer Ampel mit längerer Rotphase, lohnt sich das Abstellen des Motors. Bei modernen Autos mit Stopp-Start-Automatik: Finger weg vom Ausschalt-Knopf!
- Luftwiderstand verringern: Nach dem Urlaub sollte man die Dachbox nicht noch ein paar Tage spazieren fahren, sie erhöht den Spritverbrauch deutlich.
- Die günstigste Tankstelle wählen: Apps verraten in Echtzeit, welche Station den besten Preis für die notwendige Spritsorte bietet. Vor allem die Tankstellen, die auf dem Weg liegen, sollte man vergleichen – denn kilometerlange Umwege lohnen sich natürlich nicht.
- Tageszeit beachten: Die Kraftstoffpreise schwanken laut Bundeskartellamt über den Tag um durchschnittlich zwölf Cent pro Liter. Dann ist es einfach Glück, einen „billigen“ Moment zu erwischen. Doch es gibt einige grundsätzliche Regeln: Frühmorgens ist der Sprit besonders teuer, im Laufe des Vormittags sinken die Preise, um dann am frühen Nachmittag bis nach der Rushhour wieder anzuziehen. Am billigsten wird es nachts, wenn die wenigsten Autos unterwegs sind.
- Keine Scheu vor No-Name-Tankstellen: In Deutschland ist die Spritqualität durch die Bank gut, der Motor verschleißt bei „Billig“-Sprit nicht mehr als bei Marken-Kraftstoff.