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Acht Todsünden für Ihren Motor: Mit welchen Fehlern Sie Ihrem Auto schaden

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Von: Simon Mones

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Für einen Motorschaden gibt es zahlreiche Gründe. Auch Autofahrer können mit acht Fehlern dazu beitragen, das Aggregat zu ruinieren.

Ein Motorschaden ist eine ärgerliche und oftmals teure Angelegenheit. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Neben technischen Defekten und Fehlkonstruktionen kann aber auch der Autofahrer selbst Schuld sein, weil er den Motor nicht richtig behandelt. Acht Fehler tun dem Aggregat dabei besonders weh.

Acht Todsünden, die dem Motor schaden: Öl- und Kühlflüssigkeit nicht regelmäßig kontrollieren

So schenken viele Autofahrer etwa dem Ölstand zu wenig Beachtung. Dabei sollte dieser in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Ist er zu niedrig, werden wichtige Bauteile, wie etwa die Zylinderlaufbahn, nicht ausreichend geschmiert. Dadurch steigt wiederum der Verschleiß im Motor stark an. Fehlt Öl und damit der Schmierfilm, reibt Metall auf Metall. In der Folge „frisst“ sich dieser selbst und lässt sich nicht mehr drehen. Der Austausch ist dann in der Regel kaum zu vermeiden.

Person, die den Ölstand ihres Autos auf der Straße überprüft.
Der Ölstand sollte spätestens alle 14 Tage kontrolliert werden. © Imagebroker/Imageo

Doch auch das Gegenteil – also zu viel Öl – kann dem Motor schaden. Der Grund: Wenn der Schmierstoff über der Maximum-Markierung steht, durchmischt die Kurbelwelle diesen und bringt ihn zum Schäumen. Die Ölpumpe saugt dann nur noch Luft an und das Aggregat wird nicht genug geschmiert. Neben dem Ölstand sollten Autofahrer aber auch das Kühlwasser regelmäßig kontrollieren. Ist der Stand zu niedrig, kann der Motor überhitzen. Zudem besteht die Gefahr, dass sich das Kühlwasser mit Öl vermischt und so ebenfalls einen Motorschaden verursacht.

Acht Todsünden, die dem Motor schaden: Wartungsintervalle überziehen

Damit der Motor lange lebt, ist es zudem wichtig, die Wartungsintervalle einzuhalten. So mancher Autofahrer versucht aber hier Geld zu sparen und überzieht diese. Dem Motor gefällt das aber so überhaupt nicht. Ein überzogener Ölwechsel etwa kann schon zu teuren Schäden führen. Neben den ohnehin immer länger werdenden Intervallen liegt das auch an der immer sensibleren Technik. Wird viel Kurzstrecke gefahren, gelangt zudem Sprit ins Öl und verringert somit die Schmierfähigkeit.

Doch auch die Zündkerzen, Luftfilter und Kühlwasser sollten regelmäßig getauscht werden, um die Lebensdauer zu verlängern. Anderenfalls drohen Zündaussetzer oder Korrosion am Motorblock. Auch die Kühlwasserkanäle können sich zusetzen. Ein Blick auf den Zahnriemen ist ebenfalls wichtig. Dieser kann nämlich reißen und dann knallen die Kolben auf die Ventile und schlagen diese kaputt.

Acht Todsünden, die dem Motor schaden: Defekte und Warnleuchten ignorieren

Häufig äußern sich Probleme am Motor schon im Vorfeld. Etwa durch ungewöhnliche Geräusche oder aufleuchtende Warnleuchten. Wer diese ignoriert (das gilt insbesondere für die Motorkontrollleuchte), der riskiert teure Schäden. Billiger ist es, direkt eine Werkstatt aufzusuchen oder (wenn möglich) zu Hause auf Spurensuche zugehen.

Leuchtet die rote Ölwarnleuchte auf, sollte die Fahrt sogar sofort unterbrochen werden. In diesem Fall gibt es nämlich ein Problem mit dem Öldruck. Bereits nach einem Kilometer entstehen bei einer Weiterfahrt starke Schäden am Motor. Auch bei merkwürdigen Geräuschen sollten Autofahrer nicht länger als notwendig weiterfahren.

Acht Todsünden, die dem Motor schaden: Nach dem Kaltstart Gas geben

Umgekehrt ist es zudem wichtig, nicht direkt aufs Gas zu treten. Denn der Motor muss erst einmal warm gefahren werden, da das Öl noch wesentlich zähflüssiger ist, als wenn es auf Betriebstemperatur ist. So besteht die Gefahr, dass der Ölfilm abreißt, was wiederum für einen stärkeren Verschleiß sorgt. Nach einem Kaltstart, sollte man zudem nicht sofort losfahren, da sich das Öl in der Ölwanne sammelt. Somit dauert es etwas, bis der Motor den Öldruck aufgebaut hat.

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Auch für kurze Strecken sollte man das Auto lieber stehen lassen, da bei einem Kaltstart automatisch Benzin in den Motor eingespritzt wird. Dieses wäscht den Ölfilm von den Zylinderwänden und sorgt somit für höheren Verschleiß. Auch einen heißgelaufenen Motor sollte man nicht sofort abstellen. Anderenfalls kann sich der Zylinderkopf verziehen, auch wenn genug Kühlwasser vorhanden ist. Auch der Turbolader kann einen Schaden davon tragen. Zudem verkokt das Öl und verstopft die Leitungen. Entsprechend wird der Turbolader nicht ausreichend mit Öl versorgt und nutzt so stärker ab.

Acht Todsünden, die dem Motor schaden: Zu hohe Drehzahlen fahren

Eine weitere Todsünde, die einen Motorschaden nach sich ziehen kann, ist das Fahren mit zu hoher Drehzahl. Dass man nicht dauerhaft im roten Bereich fahren sollte, dürfte jedem klar sein, doch grade beim Beschleunigen wird der Drehzahlbereich gerne mal ausgeschöpft. Allzu oft sollte man das jedoch nicht tun, da ansonsten der Drehzahlbegrenzer den Geist aufgibt. Hinzu kommt: Je höher der Motor gedreht wird, desto heißer wird er. Auch in diesem Fall kann dann der Schmierfilm abreißen. Fehlt dann noch Öl, ist ein Motorschaden kaum noch zu verhindern.

Drehzahlmesser im Auto.
Den roten Drehzahlbereich sollte man tunlichst meiden. Die Vibrationen lassen den Motor nämlich schneller verschleißen. © Shotshop/Imago

Doch auch mit dem Drehzahlbegrenzer kann es schnell in die Hose gehen, nämlich dann, wenn man sich verschaltet. Dann gibt nämlich das Getriebe die Drehzahl vor und die Motorsteuerung kann nicht mehr eingreifen. Ist die Belastung im Motor dann zu hoch, kommt es quasi direkt zu einem teuren Motorschaden. Wer langsam schaltet und besonnen fährt, ist im Vorteil.

Acht Todsünden, die dem Motor schaden: Falscher Sprit und Wasserschlag

Ein Fehler, den der Motor ebenfalls nicht verzeiht, ist, wenn man falsch tankt. Dieses Problem betrifft jedoch vor allem Fahrzeuge mit Dieselmotoren. Der Grund: Bei Benzinern passt der Tankstutzen nicht in den Tank. Umgekehrt aber schon. Im besten Fall fällt dieser Fehler zeitnah auf, denn der falsche Sprit kann teure Schäden und eine aufwendige Reparatur nach sich ziehen.

Nicht minder gefährlich ist ein sogenannter Wasserschlag. Statt Luft zieht der Motor in diesem Fall Wasser. Dafür reicht oft schon eine große Pfütze. Gelangt dieses dann noch in den Brennraum, ist der Schaden enorm. Denn anders als das Kraftstoff-Luft-Gemisch lässt sich Wasser nicht komprimieren und bremst den Kolben ab. Mit unschönen Folgen: So verbiegen sich Pleuel und auch Schäden an Kurberlwelle, Zylinderkopf und Motorblock sind keine Seltenheit.

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