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Wasserstoff als Pulver: Neue Chance für E-Autos mit Brennstoffzelle?

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Von: Marcus Efler

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Noch immer ist Wasserstoff als Alternative zu Akkus für Elektroautos im Rennen. Eine Erfindung könnte seine Handhabung künftig deutlich vereinfachen.

Nicht erst seit dem EU-weiten Verbrenner-Verbot ab 2035 gilt es als sicher, dass die Zukunft des Verkehrs vor allem in der Elektromobilität liegt. Auch die Frage, welche Art von Elektroauto sich durchsetzt, scheint entschieden: die allermeisten Anbieter favorisieren den Stromer mit Akku, also sogenannte BEV („Battery Electric Vehicle“).

Wasserstoff als Pulver: Neue Chance für E-Autos mit Brennstoffzelle?

Die Stromerzeugung an Bord mittels Brennstoffzelle hält mancher Experte für nicht mehr zukunftsfähig. Doch auch sie hat nach wie vor ihre Befürworter. So wird BMW seinen SUV X5 demnächst als Wasserstoffmobil anbieten, Renault arbeitet an einem Prototyp, und Toyota gelang mit dem Mirai ein Achtungserfolg.

Ein Toyota Mirai auf dem obersten Parkdeck (Symbolbild)
Wasserstoffbetriebene E-Autos wie der Toyota Mirai könnten dank der neuen Speichertechnik künftig eine größere Rolle spielen. (Symbolbild) © Toyota

Vor allem in Gegenden, in denen eine Lade-Infrastruktur für Strom nur schwierig zu installieren ist, könnten Brennstoffzellen-Autos (FCEV: Fuel Cell Electric Vehicle) eine gute Chance haben. Allerdings ist auch der für sie benötigte Wasserstoff nicht ganz einfach im Umgang: Er muss für Lagerung und Transport entweder stark gekühlt oder (was mittlerweile die gängigere Form ist) unter starkem Druck gehalten werden.

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Wasserstoff als Pulver: Bis zur praktischen Anwendung dauert es noch

Bei dieser Problematik setzten nun Wissenschaftler der Deakin University im australischen Geelong an. Sie entwickelten ein Verfahren, das Wasserstoff pulverisiert, oder genauer: an eine pulverförmige Chemikalie auf Bor-Basis bindet. Dieser Vorgang ist relativ einfach und mit wenig Aufwand durchzuführen.

Um den gebundenen Wasserstoff wieder freizusetzen und nutzen zu können, reicht es, das Pulver zu erhitzen. Allerdings auf einige hHundert Grad, es kann sich also nicht unbeabsichtigt verflüchtigen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Natürlich handelt es sich hier noch um Grundlagenforschung. Bis daraus wirklich eine praktische Anwendung für Autos, Flugzeuge und andere Verkehrsmittel entstehen könnte, wird es noch einige Jahre dauern.

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