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Wasserstoff-Lobbyist tritt gegen Ex-VW-Chef nach: „Froh, dass Diess entlassen wurde“

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Von: Marcus Efler

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Als VW-Chef setzte Herbert Diess klar auf Elektroautos mit Akku. Ein Wasserstoff-Lobbyist findet das nachträglich gar nicht gut.

Dass Elektroautos künftig die Mobilität dominieren werden, daran besteht kaum noch ein Zweifel. Ab 2035 dürfen klimaschädliche Verbrennungsmotoren EU-weit nicht mehr angeboten werden, und E-Fuels bleiben, wenn überhaupt, im Pkw wahrscheinlich eine Nischen-Technologie. Bleibt die Frage, welche Art der Energiespeicherung an Bord sich durchsetzt: Per Akku oder per Wasserstoff.

Wasserstoff-Lobbyist tritt gegen Ex-VW-Chef nach: „Froh, dass Diess entlassen wurde“

Herbert Diess
Herbert Diess setzte klar auf Akku-Antrieb. (Symbolbild) © Carsten Koall/dpa

Derzeit präferieren die meisten Hersteller bekanntlich batterieelektrische Fahrzeuge, sogenannte BEV (Battery Electric Vehicle). Auch bei VW galt dieser Kurs lange als gesetzt – jedenfalls, solange Herbert Diess dort am Steuer saß (derzeit ist er angeblich sogar wieder als Tesla-CEO im Gespräch). Mittlerweile hat auch-Porsche-Chef Oliver Blume die Konzernführung übernommen, auch er bekennt sich klar zum Elektroauto.

Allerdings schöpfen nun die Anhänger von Wasserstoff wohl wieder Hoffnung, dass bei VW Elektroautos mit Brennstoffzelle (FCEV: Fuel Cell Electric Vehicle) eine Chance bekommen könnten – ähnlich wie bei BMW. Das klingt jedenfalls bei einer Äußerung von Jorgo Chatzimarkakis durch. Der ehemalige FDP-Politiker ist Gründer und Chef des Wasserstoffverbandes Hydrogen Europe, also Lobbyist.

Wasserstoff-Lobbyist tritt gegen Ex-VW-Chef nach: „Fokussierung wird nicht funktionieren“

„Die Fokussierung auf Batterien wird nicht funktionieren“, sagte Chatzimarkaki im Podcast „So techt Deutschland“ des Nachrichtensenders ntv. Er sei „heilfroh, dass Herbert Diess bei Volkswagen entlassen wurde“.

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Abgesehen von der Frage, ob ein derartiges Nachtreten besonders stilvoll ist, scheint die Zukunft von Wasserstoff eher ungewiss. Zwar verweist Chatzimarkaki darauf, dass es in vielen Ländern erneuerbare Energien im Überfluss gebe, um grünen Wasserstoff zu erzeugen. Die meisten Experten geben diesem Prinzip aber kaum noch eine Chance, sich auf breiter Front als Speicher-Option für elektrisch betriebene Fahrzeuge durchzusetzen.

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