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Elektro-Crossover VW ID.6: Der große Bruder des VW ID.4 kommt – aber vorerst nicht bei uns

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Im Sommer 2021 startet Volkswagens neues SUV, der VW ID.6 – aber erst mal nicht bei uns. Es dürfte noch eine Weile dauern, bis der Elektro-Crossover auch nach Europa kommt.

Shanghai – Die Elektrowelle rollt – und besonders hoch segelt in diesen Zeiten Volkswagen mit seiner stromernden ID-Familie. War das Einstiegsmodell des ID.3 in erster Linie für den europäischen Markt gedacht und sollte der größere ID.4 zum Weltmodell werden, folgt nun der größere ID.6. Der wurde in erster Linie für den gigantischen China-Markt kreiert und wird parallel bei den beiden Volkswagen-Kooperationspartnern FAW und SAIC produziert. Die Version aus dem Norden hört dabei auf die Bezeichnung ID.6 Crozz und wird in Anting gefertigt, während im Süden des Landes in Foshang der ID.6 X vom Band rollt. Optisch gibt es leichte Unterschiede an Front und Heck, doch der jeweils 4,88 Meter lange Elektro-SUV bietet auf seinen drei Sitzreihen Platz für sieben Personen oder reichlich Gepäck. Mit seinem Radstand von 2,97 Metern bietet er rund 30 Zentimeter mehr Länge als der ID.4. (VW ID.4 im Test: Viel Platz, sehr gutes Fahrverhalten – die Start-Versionen sind allerdings teuer)

Ein VW ID.6 X
In China hat VW nun den ID.6 vorgestellt – bis er nach Europa kommt, dürfte es noch etwas dauern. © Volkswagen

Elektro-Crossover VW ID.6: Der große Bruder des VW ID.4 kommt – aber vorerst nicht bei uns

„Mit dem neuen ID.6 bereiten wir die Basis dafür, dass bis 2030 mindestens 50 Prozent unseres Absatzes in China elektrisch fahren werden“, sagt Ralf Brandstätter, Chef der Marke Volkswagen, „wir halten das Tempo hoch und erweitern sukzessive unser Angebot an MEB-Fahrzeugen: Bis 2023 wird Volkswagen insgesamt acht ID-Modelle und damit auch den MEB flächendeckend nach China bringen. Mit den erreichten Skaleneffekten können wir modernste Technologie erschwinglich anbieten – und so unsere Elektrooffensive weiter in die Breite tragen.“ (Herbert Diess als Tesla-Chef: Wollte Elon Musk dem VW-Boss die Leitung übergeben?)

Ein VW ID.6 X und ein VW ID.6 Crozz
Zwei sehr ähnliche Varianten: In China werden der VW ID.6 X (links) und der VW ID.6 Crozz (rechts) produziert. © Volkswagen

Elektro-Crossover VW ID.6: Wahlweise mit Hinterrad- oder Allradantrieb

Angeboten werden die verschiedenen Versionen des chinesischen VW ID.6 wahlweise mit Hinterrad- oder Allradantrieb. Es gibt 132 kW (180 PS), 150 kW (204 PS) oder eine Topvariante mit 225 kW (306 PS) und einem maximalen Drehmoment von 220 oder 310 Nm. Zumindest auf dem chinesischen Markt wird auch die Topversion bei 160 km/h und nicht wie in Europa bei 180 km/h abregelt. Aus dem Stand spurtet die Basisversion in 9,5 Sekunden auf Tempo 100, beim 306 PS starken Topmodell reduziert sich diese Zeit auf 6,6 Sekunden. Der 2,3 Tonnen schwere VW ID.6 wird aus beiden Werken heraus mit Batteriepaketen von 62 beziehungsweise 82 kWh angeboten. Die elektrischen Reichweiten liegen zwischen 436 und 588 Kilometern nach dem chinesischen Verbrauchszyklus China-NEDC.

Die Serienausstattung des neuen VW ID.6 ist sehr ähnlich zu der des kleinen ID.4. So gibt es animierte Instrumente mit einem betont kleinen Display nebst Head-Up-Display mit Augmented-Reality-Funktion hinter dem Lenkrad, ein zwölf Zoll großes Zentraldisplay in der Mitte der Armaturentafel und anders als auf dem europäischen Markt auch elektrische Ledersitze. Die zweite Sitzreihe, auf Wunsch auch beheizbar, lässt sich in der Länge verschieben und auf Wunsch ist auch das serienmäßige Panoramadach mit einer Öffnungsfunktion zu bekommen. Der VW ID.6 rollt auf 19 bis 21 Zoll großen Alurädern. (VW ID.Buzz: Volkswagens Elektro-Bus startet 2022 – mit mehreren Varianten)

Blick in den Innenraum des VW ID.6
Die Serienausstattung des neuen VW ID.6 ist sehr ähnlich zu der des kleineren ID.4. © Volkswagen

Elektro-Crossover VW ID.6: Gebaut wird der Stromer auch für andere Märkte wohl zunächst nur in China

Der seiner ID-Familie will Volkswagen dafür sorgen, dass bis zum Jahre 2030 mindestens die Hälfte der Neufahrzeuge elektrisch angetrieben wird. Bis zum Jahre 2023 sollen in China acht ID-Modelle auf den Markt kommen. Jedoch dürfte kaum ein Zweifel daran bestehen, dass der VW ID.6 spätestens 2022 auch den Sprung nach Europa und insbesondere in die USA schafft, denn den Amerikanern ist der ID.4 zu klein und auch in Europa braucht man für die eigenen Elektrovorgaben mehr Modelle als ehemals geplant. Dabei dürfte es erst einmal keine dezentrale Fertigung geben und so würde der VW ID.6 ebenso wie der BMW iX3 von China aus in die Welt exportiert. (Stefan Grundhoff / press-inform)

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