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VW ID.3: Facelift als Reaktion auf Dauerkritik

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Von: Simon Mones

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Der VW ID.3 bekommt nach knapp drei Jahren ein Facelift, um Kritikpunkte auszumerzen. Obwohl der Stromer noch nicht vorgestellt wurde, kann man ihn bereits bestellen.

Mehr als eine halbe Million Elektroautos hat Volkswagen seit der Markteinführung des ID.3 produziert. So richtig glücklich ist man in der Wolfsburger Konzernzentrale aber dennoch nicht. Die Folge: eine komplette Neuausrichtung der Elektrostrategie und der Designsprache. Als Erstes bekommt das der ID.3 zu spüren, der 2023 nach knapp drei Jahren schon das erste Facelift spendiert bekommt.

Das Vorgehen von Volkswagen ist dabei eher ungewöhnlich. Denn normalerweise erfolgt eine Produktaufwertung – wie es in Wolfsburg intern genannt wird – erst zur Mitte des Modelzyklusses. Und obwohl das Facelift noch nicht offiziell vorgestellt wurde, sind die Preise und Ausstattungspakete bereits bekannt. Volkswagen hatte den ID.3 Anfang Dezember deutlich teurer gemacht und den Konfigurator auf die neue Generation umgestellt.

VW ID.3: Facelift als Reaktion auf Dauerkritik

Heißt: Wer aktuell einen ID.3 bei Volkswagen bestellt, weiß nicht, wie sein Auto letztlich wirklich aussehen wird. „Aufgrund des hohen Auftragsbestandes wird bei einer aktuellen Bestellung voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2023 der neue ID.3 ausgeliefert“, heißt es in einer Mitteilung von Volkswagen.

Eine Skizze des VW ID.3  nach dem Facelift.
Der VW ID.3 rückt optisch näher an den Golf. © Volkswagen AG

Und auch der noch immer anhaltende Halbleitermangel spielt eine Rolle. Erst im Frühjahr 2023 soll das Facelift offiziell präsentiert werden, doch ganz so lange will Volkswagen die Kunden nicht im Dunklen lassen und zeigt erste Skizzen des neuen ID.3.

VW ID.3: Skizzen vermitteln Eindruck von Facelift

Wie so oft muss man außen genau hinsehen, um die Veränderungen zu erkennen. So fallen die Lufteinlässe an der Front größer aus. Die Wabenstruktur verschwindet ebenso wie die Dekorelemente an der C-Säule. Dafür gibt es in den vorderen Türen neue Schriftzüge für die einzelnen Varianten, wie Auto, Motor und Sport berichtet.

Ebenfalls ungewöhnlich: Volkswagen spendiert dem ID.3 eine neue Motorhaube. Sie wirkt – dank Vertiefungen – deutlich länger und verzichtet auf den schwarzen Streifen unter der Windschutzscheibe. Der ID.3 rückt somit optisch näher an den Golf (der ebenfalls bald als ID-Modell kommen soll). Der bisher funktionslose Teil der geteilten Rücklichter leuchtet künftig nachts ebenfalls rot.

VW ID.3: Facelift kommt mit aufgewertetem Innenraum

Auch im Innenraum hat man in Wolfsburg bei dem Elektroauto Hand angelegt. Die neue Generation wird mit der neuesten Software-Generation ausgeliefert. Diese verbessert die Systemperformance und ist in der Lage, Updates Over-the-Air zu empfangen. Funktionen wie Plug & Charge und der intelligente e-Routenplaner sollen das Laden noch einfacher machen. Das 12-Zoll-Display ist nun Standard. Druckknöpfe sucht man am Lenkrad des neuen ID.3 allerdings vergebens, obwohl diese bei VW grade ein Comeback feiern.

Der Innenraum des VW ID.3
Auch der Innenraum des VW ID.3 wird deutlich aufgewertet. © Volkswagen AG

Optisch hat sich der Innenraum ebenfalls deutlich verändert und den oft kritisierten Kunststoff im Sichtbereich ersetzt. Unterschäumter Kunststoff und neue Materialien sorgen nach dem Facelift für mehr Wohlfühlatmosphäre. Je nach Ausstattung sind die Türverkleidungen mit Stoff oder Mikrofasermaterial bezogen. Ebenfalls neu: die Lüftungsdüsen. Ungelöst bleibt jedoch das Problem mit den nachts unbeleuchteten Slidern für Lautstärke und Temperatur. Abhilfe kommt hier erst 2024, da die notwendige Hardware erst mit VW ID.7 sowie Passat und Tiguan auf den Markt kommt. Beim Antrieb des ID.3 bleibt derweil alles beim Alten – auch die Ladeleistung verändert sich nicht.

VW ID.3: Kunden-Feedback bei Facelift berücksichtigt

Mit dem Facelift will Volkswagen mit dem oft kritisieren ID.3 auch den eigenen Ansprüchen gerecht werden. „Das spiegelt sich nicht zuletzt in neuen Komfort- und Assistenzsystemen wider: Mit der Nutzung von Schwarmdaten im neuesten ‚Travel Assist‘ gehen wir den nächsten Schritt auf dem Weg zum hochautomatisierten Fahren“, erklärt Entwicklungsvorstand Kai Grünitz.

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Zeitgleich hat man in der Entwicklung aber auch auf die Wünsche der Kunden gehört und diese mit aufgenommen und umgesetzt. „Die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden stehen bei uns im Mittelpunkt. Deswegen hören wir genau zu und richten unser Produktportfolio an ihren Anforderungen aus“, sagt Vertriebsvorständin Imelda Labbé.

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