VW ID.3: Elektroauto-Update sorgt für mehr Qualität – und höhere Preise
Nach rund drei Jahren hat Volkswagen dem ID.3 ein Facelift spendiert. Die Änderungen zeigen sich jedoch vor allem im Innenraum des Elektroautos.
Ein Facelift ist in der Autobranche nichts Ungewöhnliches. In der Regel verpassen die Hersteller ihren Modellen zur Hälfte des Produktzyklus eine Frischzellenkur. Beim ID.3 wäre also noch einiges an Zeit gewesen und dennoch hat Volkswagen dem Elektroauto nach knapp drei Jahren bereits ein Update spendiert.
Und auch sonst war das Vorgehen der Wolfsburger bei diesem Facelift eher ungewöhnlich. Denn schon im Dezember wurde der Online-Konfigurator auf die neue Generation umgestellt, obwohl diese noch nicht vorgestellt wurde. Das hat man nun nachgeholt, auch wenn sich zumindest optisch nicht viel verändert hat.
VW ID.3: Elektroauto verändert sich optisch nur minimal
So wurde etwa die Front leicht überarbeitet. Das Wabenmuster ist gänzlich verschwunden, genauso wie das schwarze Element auf der Motorhaube als Übergang zur Windschutzscheibe. Das freundliche Gesicht des ID.3 bleibt indes und wird neu interpretiert. Auch die Scheinwerfer haben sich nicht verändert. Neu sind indes die vertikalen Lufteinlässe an den Seiten der Stoßstange, die einen „Air Curtain“ erzeugen und den Luftfluss um die Vorderräder verbessern sollen.

Am Heck des Elektroautos fallen die Änderungen noch geringer aus. Lediglich bei den Rückleuchten hat Volkswagen etwas nachjustiert. Bislang waren diese nur in der äußeren Karosserie verbaut, im Kofferraumdeckel waren lediglich Reflektoren verbaut, Mit dem neuen ID.3 kommen nun auch dort LEDs zum Einsatz. Das leuchtende VW-Logo bekommt zunächst dennoch nur der Touareg.
VW ID.3: Elektroauto-Update sorgt für mehr Qualität – und höhere Preise
Deutlich wird der Modellwechsel vor allem in Innenraum. Hier hat Volkswagen eine Qualitäts-Offensive gestartet. Denn die Verarbeitung war vielen Kunden aufgestoßen. Allerdings hat das auch dazu geführt, dass man sich von dem 30.000-Euro-Ziel verabschiedet hat. Die Basisversion des ID.3 kostet nun 43.995 Euro. Die Preise hatte VW ebenfalls schon Anfang Dezember erhöht.
Insbesondere das verhasste Hartplastik wurde weitestgehend rausgeschmissen und kommt wegen seiner Robustheit nur noch im unteren Bereich zum Einsatz. Die sichtbaren Elemente bestehen nun auf einem aufgeschäumten Material. – mit Ausnahme der hinteren Türen. Das sieht nicht nur besser aus, sondern entspricht endlich auch der Preisklasse des ID.3. Zudem hat Volkswagen die einfache Version der Mittelkonsole sowie die konturlosen Sitze des Vorgängers gestrichen. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine größere Rolle. Der Anteil recycelter Materialien steigt. Auf tierische Produkte verzichtet VW komplett.
VW ID.3: Größeres Display – Kundenwünsche bei Menüstruktur berücksichtigt
Auch technisch hat Volkswagen den ID.3 aufgehübscht. So kommt künftig das aus dem ID.4 bekannte Zwölf-Zoll-Display zum Einsatz. „Bei der Menüstruktur wurden diverse Kundenwünsche umgesetzt“, betont VW. Die grundsätzliche Steuerung soll jedoch gleich bleiben. Auch die Touch-Bedienfelder bleiben beim neuen ID.3 noch erhalten, trotz angekündigter Rückkehr der Knöpfe. Zudem bleiben die Slider unbeleuchtet – zumindest fürs Erste. 2024 soll sich das dann auch ändern. Dafür dürfen sich die ID.3-Käufer serienmäßig über einen e-Routenplaner, Plug & Charge an bestimmten Schnell-Ladesäulen sowie eine Vorbereitung für bidirektionales Laden freuen.

Zum Start im vierten Quartal 2023 rollt das Elektroauto mit Batteriegrößen von 58 und 77 kWh Netto-Energiegehalt zum Kunden. „Eine kleinere Batterie soll später folgen“, schreibt Volkswagen in einer Ankündigung. Die Reichweite soll nach WLTP bei bis zu 546 Kilometern liegen. Eine Veränderung bei den Antrieben gibt es erst mit dem ID.3 GTX.