VW-Golf-Fahrer verschwindet nach Crash – sein eigener Variant lässt ihn auffliegen
Ein 25-Jähriger verursacht einen Unfall. Erst verschwindet er, dann will er der Polizei nicht verraten, was passiert ist. Womit er nicht rechnet: Sein eigenes Auto „verpfeift“ ihn.
Hamburg – Für die Polizei Hamburg ist es anfangs ein Rätsel, als sie kürzlich zu einer Unfallstelle im Hamburger Stadtteil Jenfeld gerufen wird. Mitten auf der Straße finden die Polizisten einen beschädigten VW Golf Variant vor, doch vom Fahrer ist weit und breit nichts zu sehen. Passanten haben den Unfall allerdings miterlebt und daraufhin die Beamten verständigt.
VW Golf Variant nach Unfall menschenleer – doch dann wird der Fahrer vom eigenen Auto entlarvt
Wie die Polizei von den Augenzeugen erfährt, ist der Golf in der Schöneberger Straße in Richtung Charlottenburger Straße gegen eine Mittelinsel geprallt, dann rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Lichtmast geschleudert worden. Nach einer Drehung um die eigene Achse kam er schließlich zum Stehen. Und tatsächlich: Nur kurze Zeit später meldet sich dann doch der 25-jährige Fahrer des Unfallautos. (Unheimliche Unfallserie in Hamburg: Gefährlichste Straße Deutschlands?)
Er gibt an, selbst unverletzt zu sein, und nennt als Unfallgrund, dass er am Steuer eingeschlafen sei. Infolgedessen hat ein Polizeibeamter den Mann einem Fahrtüchtigkeitstest unterzogen – ohne Ergebnis. Was der Fahrer offenbar nicht weiß: Er war mit einem Mietwagen unterwegs und ausgerechnet die Blackbox im Leihauto verrät ihn. Denn bei der Auswertung des sogenannten Ereignisdatenspeichers kommt schließlich die ganze Wahrheit ans Licht: Der 25-Jährige ist innerorts mit bis zu 116 km/h unterwegs gewesen. In Hamburg wurden kürzlich ebenfalls zwei Fahrer mit über 100 km/h innerorts von der Polizei buchstäblich aus dem Verkehr gezogen.
VW Golf Variant nach Unfall menschenleer – vorausgegangen war illegales Straßenrennen
Am Ende berichten zudem Augenzeugen, dass hinter dem jungen Autofahrer ein weiterer dunkler Kombi mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren sei und sich die beiden ein Straßenrennen geliefert hatten. Doch der zweite Wagen soll sich nach dem Unfall sofort aus dem Staub gemacht haben. Bei einem weiteren Fall von illegalem Straßenrennen war der Fahrer dagegen gegenüber der Polizei so frech, dieses Dokument als Führerschein zu zeigen.
Und das Rennen hat sich wahrlich „gelohnt“: Der VW Golf Variant ist als Folge eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens beschlagnahmt worden, der Führerschein des Fahrers ist weg und der Sachschaden an Auto und Lichtmast beträgt insgesamt 20.000 Euro. Bei einem weiteren illegalen Straßenrennen ging es dagegen für einige Beteiligten bedeutend schlimmer aus.