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Bugatti Chiron ausverkauft – aber neue Chance für den W16-Verbrenner

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Von: Marcus Efler

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Der Achtliter-Motor von Bugatti markiert den Höhepunkt der Verbrenner-Ära. Der Nachfolger des mittlerweile ausverkauften Chiron bekommt Elektro-Power – aber wohl nicht ausschließlich.

Update vom 26. Januar 2022, 9:00 Uhr: Nachdem alle derzeit geplanten Bugatti Chiron ausverkauft sind, hat Mate Rimac (34), Elektro-Hypercar-Hersteller und Chef von Bugatti, einen kleinen Ausblick auf den für 2024 erwarteten Nachfolger gegeben – und jenen betuchten Autofans Hoffnung gemacht, die gerne noch mal einen Bugatti mit 16 Zylindern ordern würden. „Ich möchte noch nicht viel über Zukunftspläne sprechen, aber Sie werden erstaunt sein über Features, die es noch bei keinem anderen Auto gab“, erklärte Rimac, und kündigte an: „Es gibt eine Zukunft für Verbrennungsmotoren bei Bugatti.”

Wie die genau aussehen könnten, ließ Rimac offen, aber eine Weiterführung des W16-Triebwerks scheint nun möglich. Allerdings nicht mehr als purer Verbrenner: Vor einiger Zeit hatte Rimac schon mal von einer „sehr starken Hybridisierung“ gesprochen. Wahrscheinlich ist also, dass ein großer Elektromotor dem Achtliter-Motor dabei hilft, das Leistungsniveau starker Strom-Sportwagen wie dem Rimac Nevera und auch PS-starker Verbrenner-Konkurrenten wie dem griechischen SP Chaos zu übertrumpfen.

Bugatti Chiron ausverkauft – aber neue Chance für den W16-Verbrenner?

Erstmeldung vom 15. Januar 2022, 8:25 Uhr: Molsheim (Frankreich) – Das Jahr 2005 wird möglicherweise dereinst als der Höhepunkt des Verbrenner-Zeitalters eingehen: Damals startete Bugatti die Serienproduktion seines Veyron mit 1001 PS starkem W16-Motors, der im Nachfolger Chiron dann sogar noch auf bis zu 1.600 PS erstarkte. Zwar gab und gibt es ähnlich starke, sogar stärkere Hypersportwagen von Kleinherstellern wie Koenigsegg, aber das komplexe Achtliter-Triebwerk aus dem VW-Konzern, bei dessen Entwicklung die Ingenieure lange mit thermischen Problemen kämpften, gilt heute als beispiellose technische Meisterleistung. (Bugatti-Unikat La Voiture Noire: Wer holt sich teuersten Neuwagen der Welt?)

Trotz der Preise im siebenstelligen Bereich (zum Beispiel 3,8 Millionen Euro für den Bugatti Chiron Super Sport) müssen Käufer lange, nämlich teils über ein Jahr, auf ihren Bugatti warten. Multi-Millionäre und Milliardäre, die sich da noch nicht angestellt haben, müssen jetzt ganz tapfer sein: Denn das über 400 km/h schnelle Mittelmotor-Coupé ist ausverkauft. (Lamborghini ausverkauft: Dieser Motor kommt nie wieder)

Bugatti Chiron Pur Sport, fahrend
Bald nur noch gebraucht zu haben: Bugatti mit 16-Zylinder. (Symbolbild) © Drew Phillips/Bugatti

Bugatti Chiron ausverkauft – der Bugatti Bolide sowieso

Alle 500 geplanten Exemplare des Bugatti Chiron haben ihren Käufer gefunden. Und wenn wahrscheinlich Mitte 2023 der letzte von ihnen seinen Wagen in Empfang nimmt, endet nicht nur die Produktion dieser Baureihe, sondern eben auch die des 16-Zylinders. Zusammen mit den 450 gebauten Einheiten des Veyron und den 40 des 1.850 PS starken (und natürlich ebenfalls ausverkauften) Bugatti Bolide treibt der Ausnahme-Motor dann ungefähr 1.000 Autos in aller Welt an.

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Denn dass künftige Bugatti-Modelle wieder dieses oder ein ähnliches Aggregat tragen, gilt als unwahrscheinlich: Volkswagen hat seine Luxusmarke mittlerweile ausgegliedert. Zwar ist Sportwagen-Tochter Porsche an dem Joint-Venture wirtschaftlich beteiligt, die Kontrolle hat jedoch der kroatische Hypercar-Bauer Rimac übernommen. (Bugatti geschlagen: Der teuerste Sportwagen der Welt heißt jetzt SP Chaos)

Bugatti Chiron ausverkauft – der Nachfolger bekommt Technik von Rimac

Und der ist nun mal voll elektrisch unterwegs: der 1.912 PS starke Rimac Nevera und der auf ihm basierende Pininfarina Battista gelten als stärkste Stromer der Welt. Die Leistung entfaltet der Elektromotor mit deutlich weniger Aufwand als Bugattis 16-Zylinder, dieser Antrieb wird auch in künftigen Bugattis stecken.

Die Herausforderungen extrem starker Autos liegen künftig nicht mehr in der Motorleistung, sondern in den Bremsen, der Aerodynamik der Karosserie und im Thermo-Management der Akkus. Wer künftig aber mit dem Höhepunkt des Verbrenner-Zeitalters spazieren fahren möchte, kann sich auf heftige Preise bei Auktionen gefasst machen.

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