Volkswagen versus Tesla: Oliver Blume will keinen Elektroauto-Preiskampf
Tesla hat jüngst die Preise für seien Elektroautos gesenkt. Volkswagen bleibt seiner Strategie dennoch treu und meidet einen Preiskampf mit dem US-Konkurrenten.
2022 war für Autokäufer kein einfaches Jahr. Das Angebot an Neuwagen war gering, entsprechend stiegen die Preise immer weiter an. Der VW ID.3 verteuerte sich beispielsweise über Nacht um 6.000 Euro. Auch Gebrauchtwagen wurden immer teurer. Volkswagen will die Preise für seine Elektroautos erst mal nicht senken.
Anders als beispielsweise Tesla. Die Texaner hatten die Preise ihrer Stromer in den USA, Europa und China jüngst deutlich heruntergesetzt. Man werde sich keinen Preiskampf mit dem amerikanischen Wettbewerber liefern, sagte VW-Chef Oliver Blume (54) der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Volkswagen versus Tesla: Oliver Blume will keinen Elektroauto-Preiskampf
„Wir haben eine klare Preisstrategie und setzen dabei auf Verlässlichkeit. Wir vertrauen auf die Stärke unserer Produkte und Marken“, erklärte der 54-Jährige. Das Ziel sei zwar weiterhin, „ein weltweit führender“ Anbieter von Elektroautos zu sein, sagte Blume.

Das wolle Volkswagen jedoch durch „profitables Wachstum“ erreichen, statt mithilfe eines Preiskampfes. Dass die Preisgestaltung nicht immer ganz einfach ist, hat VW spätestens durch den ID.2 gelernt. Diesen wollte man eigentlich für unter 20.000 Euro anbieten.
Volkswagen versus Tesla: Margenvorteil für US-Konkurrent
Dieses Versprechen kann man aber nicht halten. Stattdessen wird der Stromer wohl um die 25.000 Euro kosten. Doch auch zu den aktuellen Preisen waren die Elektroautos von Volkswagen 2022 ausverkauft.
Für Tesla ist die Preissenkung indes dank hoher Margen kein Problem. Zudem meldeten die US-Stores der Texaner rekordverdächtige Verkaufszahlen. Der Vorstoß kam jedoch nicht bei allen Kunden gut an. Viele zeigten sich erzürnt, in China machten enttäuschte Kunden ihrem Unmut in einem Tesla-Store Luft. (Mit Material der dpa)