Verbrenner-Verbot weltweit – wichtige Staaten nicht dabei
Auf der Klima-Konferenz von Glasgow einigen sich 30 Staaten und Konzerne auf das Aus für Verbrennungsmotoren. Darum scheren Deutschland und VW aus.
Glasgow (Großbritannien) – Auf der UN-Klimakonferenz von Glasgow sind einige Beschlüsse gefallen, die (bei konsequenter Umsetzung durch die einzelnen Staaten) tatsächlich die Erd-Erwärmung bremsen könnten. Einer davon: Das Aus für Verbrennungsmotoren bis spätestens 2040. “Zusammen werden wir daran arbeiten, dass alle Verkäufe neuer Autos und Kleinbusse generell bis 2040 und in führenden Märkten nicht später als 2035 emissionsfrei sind”, heißt es offiziell. (Autofahren so schädlich wie Rauchen? Greenpeace-Kampagne gegen Werbung)
Verbrenner-Verbot weltweit – wichtige Staaten nicht dabei
Unterzeichnet haben auf der COP26 („26. Conference of the Parties“) europäische Staaten wie Dänemark, Polen, Österreich und Kroatien, dazu Industrieländer wie Israel und Kanada, sowie Schwellen- und Entwicklungsländer wie die Türkei, Paraguay, Kenia und Ruanda. Auch die Autohersteller Mercedes-Benz und Ford sind dabei, ebenso Volvo (Tochter des chinesischen Herstellers Geely) und Jaguar/Land Rover (die zum indischen Tata-Konzern gehören). Konzerne mit großen Fahrzeugflotten wie Unilever und Ikea sind ebenfalls an Bord. (Striktes Verbrenner-Verbot? Mehrheit der Deutschen lehnt Grünen-Forderung ab)

Verbrenner-Verbot weltweit – China schert aus
Das ist schon mal eine mächtige Phalanx von Unterstützern der Elektromobilität. Etwas im Abseits wirken allerdings nun jene, die nicht mitmachen: Etwa das Riesenreich China, das für viele Autohersteller mittlerweile der wichtigste Absatzmarkt ist, sowie die USA und Frankreich. Aus deutscher Sicht bemerkenswert ist das Fehlen von BMW, Volkswagen – und der Bundesrepublik Deutschland selber. (Elektroauto oder Verbrenner: Verkehrswende hat in den Köpfen bereits begonnen)
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Verbrenner-Verbot weltweit – Streitpunkt E-Fuels
Bei BMW ist die Sache klar, schließlich hat Chef Oliver Zipse erst kürzlich wieder betont, dass man weiterhin auch Verbrennungsmotoren entwickle. Aber ausgerechnet Elektro-Pionier VW und die Bundesrepublik? Hier greifen zwei Gründe ineinander: Erstens ist man nicht damit einverstanden, dass auch die (optimalerweise klimaneutrale) Verbrennung von E-Fuels tabu sein soll. VW-Tochter Porsche sieht hier im synthetischen Sprit eine Lösung für die Boxer-Ikone 911.
Zweitens steckt die Bundesrepublik in einer Art Zwischenzeit: Die alte Regierung mag nichts mehr entscheiden, die neue gibt es noch nicht. Wirklich bremsen können die Verweigerer aus Deutschland den Siegeszug der Elektromobilität kaum: Ab 2035 soll schließlich das Verbrenner-Verbot der EU greifen.