Verbrenner-Verbot: Fördergelder sollen E-Autos billiger machen
Ab 2035 sollen keine neuen Verbrenner mehr in der EU verkauft werden. Conor Faughnan hat einen Vorschlag, wie man den Preis von E-Autos senken kann.
Brüssel/Straßburg – Ab 2035 ist Schluss mit Verbrennern – zumindest wenn es nach der EU-Kommission und dem EU-Parlament geht. Letzteres hat am Mittwoch ein entsprechendes Gesetz durchgewunken, das den Verlauf von neuen Verbrennern ab Mitte des nächsten Jahrzehnts verbietet. Die Alternative: das Elektroauto. Doch noch sind die Stromer oft teurer, doch genau das soll sich in den kommenden Jahren ändern.
So geht Ford-Chef Jim Farley sogar davon aus, dass der Branche in den kommenden Jahren ein Preiskrieg bevorstehen wird. Und auch andere Experten rechnen damit, dass die Elektroautos in naher Zukunft deutlich erschwinglicher werden. Eine Entwicklung, die auch dringend notwendig ist, wenn die Stromer eine echte Alternative sein sollen, denn vielen Verbrauchern sind diese noch zu teuer, wie der Automobilexperte Conor Faughnan dem „Focus“ sagte.

Verbrenner-Verbot: Fördergelder sollen E-Autos billiger machen
Dabei sind Elektroautos schon jetzt im Unterhalt deutlich günstiger als vergleichbare Verbrenner. Damit sich die Elektromobilität aber flächendeckend durchsetzen kann, müsse die Entwicklung der Stromer im Rahmen einer staatlichen oder sogar europaweiten Anstrengung subventioniert werden.
Die Idee dahinter: Erreichen die Investitionen in die Elektroautos eine kritische Masse, werden diese für den Endkunden billiger. Das gilt insbesondere für die Umstellung der Produktionslinien, denn hier lässt sich besonders viel Geld einsparen, wie auch schon Ford-Chef Farley erklärte.
Verbrenner-Verbot: Strom-Herkunft muss geklärt werden
Doch die Preise sind bei Weitem nicht das einzige Problem, das es zu lösen gilt. So muss ein öffentliches Ladenetz geschaffen werden, das für alle leicht zugänglich ist. Und auch die Umweltfreundlichkeit der Batterien lässt sich noch weiter optimieren, machen diese doch den Großteil des CO2-Ausstoß von Elektroautos aus.
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Zudem muss die Herkunft des Stroms geklärt sein, mit dem die Elektroautos geladen werden. „Wenn wir unseren Strom nachhaltig beziehen könnten, sei das eine Vision von einer möglicherweise vollständig emissionsfreien individuellen Mobilität. Und das sei ein wunderbarer Traum“, betont Faughnan. Wie hart das Gesetz zum Verbrenner-Verbot letztlich ausfällt, muss sich aber noch zeigen, immerhin haben die EU-Staaten hier noch ein Mitspracherecht. Gut möglich, dass die Autolobby noch versuchen wird, dieses entschärfen.