US-Wahl 2020: Warum waren bei Reden von Joe Biden immer die gleichen Autos zu sehen?
Bei Events des neuen US-Präsidenten Joe Biden waren vor dem Wahl-Hauptquartier der demokratischen Partei stets die gleichen Geländewagen und Pick-ups zu sehen. Warum war das so?
Wilmington (USA) – Aufmerksamen Beobachtern fiel es nicht erst bei der Siegesrede des designierten neuen US-Präsidenten Joe Biden auf: Bei jedem Event vor dem Hauptquartier seines Wahlkampfteams in Wilmington (US-Bundesstaat Delaware), die wegen Corona als Drive-in aufgezogen wurden, standen in den ersten Reihen genau dieselben Geländewagen. Viele Menschen zeigten sich darüber verwundert, die wildesten Theorien wurden konstruiert. Hier verraten wir den Grund.

US-Wahl 2020: Warum waren bei allen Reden von Joe Biden immer dieselben Autos zu sehen?
In der Vorbereitung auf das mit Spannung erwartete Finish der langen Wahlschlacht um das Präsidentenamt der Vereinigten Staaten hatte die Biden-Crew mehrere Jeep Gladiator, Jeep Wrangler, Ford Ranger und Chevrolet Silverado in den amerikanischen Farben Rot, Weiß und Blau besorgt. Anschließend wurden diese mit Biden-Harris-Dekor beklebt. Wie das Portal Buzzfeed berichtet, waren die Geländewagen für die Familien und enge Freunde von Präsidentschaftskandidat Joe Biden und seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris reserviert. (Präsidentschaftswahl 2020: Richtig makaber – Bestatter bringen Wähler zur Urne)
Die engsten Bezugspersonen des Demokraten-Duos sollten die entscheidenden Momente und Reden der beiden bei den „Social Distancing“-Ansprachen sowohl aus nächster Nähe als auch besonders geschützt miterleben können. In der sprichwörtlich ersten Reihe vor der Bühne und einem Meer aus anderen Autos genossen sie den speziellen Schutz des Secret Service. Dieser hatte die sauberen und schicken Neuwagen zuvor eigens mit kugelsicheren, verdunkelten Scheiben ausgestattet. (US-Wahl 2020: Frau im Auto hat die Wehen, doch dann tut sie noch das)

US-Wahl 2020: Geländewagen von Jeep, Ford und Chevrolet für Familie und Freunde
Letztlich ist die Erklärung für die immergleichen Geländewagen und Pick-ups also relativ einfach: Diese und ihre Platzierung in den vordersten Reihen der Versammlungen dienten lediglich dazu, Plätze für die Menschen aus dem nächsten Umfeld der Protagonisten der Biden-Kampagne bereitzuhalten. Es bleibt also festzuhalten: Ja, sie wurden mit voller Absicht dorthin gestellt, wo sie standen. Und nein, es waren nicht die Privatautos von Normalbürgern, die kamen, um die Reden des Präsidentschaftsanwärters zu hören. (Trotz Corona-Infektion: So gefährlich war Donald Trumps Spritztour im Chevrolet Suburban)
Schließlich ist es ziemlich normal für prominenten Redner oder Stars in besonderen Situationen, Plätze für ihre Familien sowie Freunde und Bekannten zu reservieren. Und diese sitzen eben in die ersten Reihen. Gerade in Zeiten von Corona, Hygieneregeln und Abstandhalten war das Aufstellen spezieller Jeeps, Fords und Chevys zudem eine einfache Möglichkeit, die Verbundenheit der Demokraten um Joe Biden und Kamala Harris zur amerikanischen Automobilindustrie hervorzuheben. Wenn man bedenkt, dass die Gewerkschaft „United Auto Workers“ (UAW) Biden und Harris auch in ihrem Wahlkampf unterstützt hat, erscheint es nicht weit hergeholt, dass bei dieser Gelegenheit Autos im Mittelpunkt standen, die von deren Mitgliedern produziert wurden. (Gepanzerte Limousinen: So sicher fahren Trump, Putin, Merkel & Co. in ihren Autos)

US-Wahl 2020: Verschwörungstheorien und inszenierte Veranstaltungen
Aber das Jahr 2020 wäre wohl nicht das Jahr 2020 ohne Verschwörungstheorien zur US-Wahl: Und so gab es umgehend öffentliche Vermutungen darüber, dass es sich um eine Inszenierung handele und Joe Biden und Kamala Harris gar nicht von echten Menschen unterstützt werden würden. Doch der US-amerikanische Wahlkampf hat schon immer auch über die Macht der Bilder funktioniert – wozu neben der Politik gut gemachtes Fernsehen zählt. Viel mehr steckt also nicht dahinter, dass in den ersten Reihen der Biden-Harris-Events jeweils mehrere Jeep Gladiator, Jeep Wrangler, Ford Ranger und Chevrolet Silverado standen. (Audi A8 L Security: So schützt diese Panzer-Limousine die Bundeskanzlerin)