US-Kongress fordert Alkoholtest-Technik in Neuwagen – und zwar schon bald
Betrunkene Autofahrer sind im Straßenverkehr eine tödliche Gefahr. In den USA will man das Problem nun effektiv bekämpfen – mit einer technischen Lösung.
Washington – Wer getrunken hat, sollte sich nicht hinter das Steuer eines Autos setzen. Das weiß eigentlich jeder – doch nicht jeder hält sich daran: Jedes Jahr verursachen betrunkene Autofahrer viele Unfälle mit Toten und Verletzten. Laut der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) sterben in den USA jährlich rund 10.000 Menschen durch Trunkenheit am Steuer – laut der Behörde sind das rund 30 Prozent der gesamten Verkehrstoten in den USA. Das soll sich bald ändern – der US-Kongress will Trunkenheitsfahrten nun einen Technik-Riegel vorschieben. Schon in wenigen Jahren könnte es so weit sein. (Horrorfahrt auf Video: Polizei veröffentlicht Dashcam-Clip eines Betrunkenen)
US-Kongress fordert Alkoholtest-Technik in Neuwagen – und zwar schon bald
Wie amerikanische Medien berichten, unternimmt der Kongress im Zuge des riesigen Infrastrukturgesetzes, das US-Präsident Joe Biden (78) voraussichtlich bald unterzeichnen wird, einen Vorstoß, um den Straßenverkehr allgemein sicherer zu machen. Unter anderem will man dabei das Fahren unter Alkoholeinfluss massiv eindämmen – beziehungsweise komplett unterbinden. Der Plan: Ab 2026 soll in allen Neuwagen Technik verpflichtend sein, die betrunkene Fahrer erkennen und anschließend sofort „ausbremsen“ kann. (Null Promille und Tempo 30 innerorts: EU-Parlament will durchgreifen)

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US-Kongress fordert Alkoholtest-Technik in Neuwagen – Verkehrsmisterium wählt Technologie aus
Mit welcher Technik man die Betrunkenen vom Fahren abhalten will, steht allerdings noch nicht fest. Das US-Verkehrsministerium soll die beste Technologie auswählen – anschließend sollen die Hersteller genug Zeit bekommen, den neuen Vorschriften nachzukommen. Bis zum Jahr 2026 soll das alles machbar sein. (Mit fast vier Promille: Vater holt Sohn von Schule ab – Polizei alarmiert)
US-Kongress will Trunkenheitsfahrten stoppen – diese Techniken könnten zum Einsatz kommen
Ansätze, wie so eine Anti-Trunkenheitsfahrt-Technik aussehen könnte, zeigt das US-Forschungsprogramm DADSS (Driver Alcohol Detection System for Safety). Dort stehen aktuell zwei vielversprechende Methoden auf dem Prüfstand: Die eine Idee: Ein System, das den Atem des Fahrers prüft – allerdings nicht in Form des bei uns von Polizeikontrollen bekannten Alkomaten zum Hineinpusten. Die neuartige Technik soll so konzipiert sein, dass es den Alkoholgehalt per Sensorik prüft, während der Fahrer auf dem Fahrersitz normal atmet – also ohne Röhrchen zum Hineinpusten. Die Sensorik soll genau arbeiten und zuverlässig zwischen dem Atem des Fahrers und dem der anderen Passagiere unterscheiden können. (Polizei will betrunkenen Raser stoppen – doch das Thema erledigt sich von selbst)
Die zweite Möglichkeit: Eine in den Startknopf beziehungsweise in das Lenkrad integrierte Technik könnte den Alkoholgehalt im Blut per Infrarot-Licht messen. Klar ist: Beide Methoden erfordern eine aufwendige Sensorik.
Als eine weitere Möglichkeit im Kampf gegen betrunkene Fahrer gelten Kameras, die das Verhalten der Person hinter dem Lenkrad überwachen – solche Systeme, die die Aufmerksamkeit permanent überprüfen, gibt es bereits. Allerdings dürfte diese Technik, zumindest, wenn sie einzeln eingesetzt wird, relativ fehleranfällig sein – und somit höchstens eine Zusatz-Sicherung sein.