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Umweltbonus für Plug-in-Hybride: Förderungs-Aus ab 2023

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Von: Simon Mones

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Ab 2023 sollen Plug-in-Hybride nicht mehr vom Umweltbonus profitieren. Das sehen Pläne des Wirtschaftsministeriums vor.

Berlin – Elektroautos und Plug-in-Hybride stehen bei den deutschen Autokäufern noch immer hoch im Kurs, auch weil der Staat den Kauf mit dem Umweltbonus und der Innovationsprämie fördert. Doch ab dem kommenden Jahr soll sich beim Umweltbonus einiges ändern. So sollen die Gelder für Plug-in-Hybride schneller gestrichen werden als bislang geplant.

Das geht aus einem Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs Michael Kellner (Grüne) an Abgeordnete der Ampel-Koalition hervor, welches der „Deutschen Presse-Agentur“ vorlag. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte zuerst über die Pläne berichtet.

Umweltbonus für Plug-in-Hybride: Förderungs-Aus ab 2023

Demnach sollen die Fördersätze für rein batterieelektrische Fahrzeuge ab 1. Januar 2023 bis zum Jahr 2025 schrittweise sinken. Das hatten SPD, FDP und Grüne bereits in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Der Bundesanteil soll 2023 noch 4.000 Euro betragen, 2024 und 2025 sollen es noch 3.000 Euro sein.

EIn Plug-in-Hybrid lädt. (Symbolbild)
Ab 2023 sollen Plug-in-Hybride nicht mehr gefördert werden. (Symbolbild) © Christoph Soeder/dpa

Das solle jedoch nur für reine Elektroautos gelten, die Förderung für Plug-in-Hybride soll laut dem Schreiben am 31. Dezember 2022 enden. Eine Förderung dieser Fahrzeuge in Abhängigkeit von der elektrischen Fahrleistung hätte zu „unverhältnismäßig hohem Aufwand geführt“ und sei deshalb verworfen worden.

Umweltbonus für Plug-in-Hybride: Förderung seit langem in der Kritik

Die Pläne orientieren sich dabei an dem im Koalitionsvertrag festgehaltenen Vorhaben, den Umweltbonus so zu reformieren, dass ab dem 1. Januar 2023 nur noch Autos gefördert werden, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben. Dieser sollte über einen elektrischen Fahranteil und eine elektrische Mindestreichweite definiert werden. Aktuell müssen Plug-in-Hybride eine Mindestreichweite von 60 Kilometern sowie einen maximalen CO₂-Ausstoß von 50 g/km vorweisen, um gefördert zu werden.

Und genau das ist bei Plug-in-Hybriden oft nicht der Fall, da die kleinen Batterien nur geringe Reichweiten ermöglichen. Zudem ist umstritten, wie viel sie wirklich im rein elektrischen Betrieb gefahren werden. Entsprechend steht die staatliche Förderung bei Umwelt- und Klimaverbänden schon länger in der Kritik.

Umweltbonus für Plug-in-Hybride: Mindesthaltedauer verdoppelt sich – wegen Missbrauch

Doch die Reformen des Umweltbonus betreffen nicht nur die Höhe und den Wegfall der Plug-in-Hybride, auch die Mindesthaltedauer soll von 6 auf 12 Monate erhöht werden, um einen Missbrauch der Förderung zu verhindern. Zudem bemisst sich die Höhe der Fördersätze für reine E-Autos künftig am Gesamtfahrzeugpreis (brutto) inklusive Sonderausstattung – bislang war es der Nettopreis der Basismodelle ohne Extras.

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Der Förderdeckel soll dann bei 65.000 Euro Gesamtfahrzeugpreis liegen. Damit solle „bei begrenzten Fördermitteln und steigenden Antragszahlen“ weiterhin eine soziale Ausgewogenheit gewährleistet sein. Die Pläne zur Reform des Umweltbonus stammen aus dem Wirtschaftsministerium von Robert Habeck (52, Grüne) und müssen noch innerhalb der Koalition abgestimmt werden.

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