Autofahrer zerrt Klima-Kleber von der Straße: „Ihr pisst den falschen Leuten ans Bein“
Die Proteste der „Letzten Generation“ in Berlin gehen weiter. Einem Autofahrer platze dabei der Kragen und er zog die Aktivisten von der Straße.
Autofahren in Berlin ist ohnehin schon eine Sache für sich. Doch dieser Tage macht es besonders wenig Spaß, denn die „Letzte Generation“ will die Hauptstadt mit ihren Aktionen lahmlegen. So wurde etwa das Rennen der Formel E auf dem Tempelhofer Feld zum Ziel der Klimaaktivisten. Und auch anderenorts behinderten sie den Verkehr massiv und zogen damit – einmal mehr – den Unmut der Autofahrer auf sich.
Insgesamt gab es laut der Polizei rund 30 Aktionen, bei denen mehr als 40 Personen festgenommen wurden. Oftmals ging über lange Zeit nichts. Die Geduld der Autofahrer mit den Klima-Klebern ist längst am Ende und schlägt immer häufiger in Gewalt um. Nachdem jüngst ein Mann einen Aktivisten zu Boden geschubst hatte, griff nun auch in Berlin ein Autofahrer rabiat durch.
Autofahrer zerrt Klima-Kleber von der Straße: „Ihr pisst den falschen Leuten ans Bein“
Dieser steckte auf der von den Klima-Klebern blockierten Stadtautobahn A 100 fest. Da ihm die Polizei offenbar nicht schnell genug handelte, zog der zwei Aktivisten eigenhändig vom Asphalt – an deren Haaren. Auf Twitter teilte die „Letzte Generation“ ein Video des Vorfalls und schrieb dazu: „Diese Menschen wissen, dass sie sich einem Risiko aussetzen. Dennoch tun sie es, weil wir innehalten müssen. Auch wenn es wehtut.“

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Im selben Stau auf der A 100 stecke zudem auch ein Krankenwagen fest, wie in einem Video eines anderen Twitter-Nutzers zu sehen ist. Ein Schicksal, das laut dem Tagesspiegel mindestens 15 Rettungswagen erlitten. Diese kamen dadurch erst mit erheblicher Verspätung zum Einsatz.
Autofahrer zerrt Klima-Kleber von der Straße: Wissing sucht Gespräch mit Aktivisten
Auch vor diesem Hintergrund solidarisierten sich viele Twitter-Nutzer mit dem Autofahrer, der die Klima-Kleber an den Haaren von der A 100 gezogen hatte. Immer wieder gab es aber auch scharfe Kritik an den Aktionen der „Letzten Generation“:
- „Ihr pisst den falschen Leuten ans Bein.“
- „Er ist besser als die gesamte Polizei vor Ort.“
- „Ihr habt sie doch nicht mehr alle.“
- „Die Berliner lösen ihre Probleme ganz pragmatisch!“
- „Unfassbar, dass ihr euch quasi als Märtyrer aufspielt.“
- „Er macht Platz, damit ein Rettungswagen durchkommt. Ihr nehmt hingegen sogar Tote in Kauf.“
- „Einfach den vorderen Teil des Videos rausgeschnitten, wo man die übliche Taktik sieht, dass die, die schon weggezogen wurden, wieder aufstehen und sich immer wieder dahin setzen.“
Die „Letzte Generation“ zeigt sich davon jedoch unbeeindruckt und möchte ihre Proteste fortsetzten, bis ihre Forderungen erfüllt werden. Am 2. Mai will sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) daher mit Vertretern der Gruppe an einen Tisch setzen.