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Sie schwimmen gegen den Strom: Bekannte Marken, die sich weigern, einen SUV zu bauen

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Gefühlt produziert mittlerweile jeder Autohersteller einen oder mehrere SUV. Doch es gibt einige wenige Marken, die sich gegen den Trend wehren.

Der Hype um den SUV reißt nicht ab: 2022 wurden über eine Million Geländewagen und SUV in Deutschland zugelassen. Der Marktanteil betrug dabei 40 Prozent. Einen besonders großen Gewinn durfte VW einfahren: Der VW Tiguan und VW T-Roc waren mit jeweils rund 59.000 Neuzulassungen die beiden meistverkauften SUV des Jahres. Abgeschlagen auf Platz drei liegt der Ford Kuga mit rund 38.500 Neuzulassungen.

Ferrari, Porsche, Bentley: Diese Automarken beugen sich dem SUV-Trend

Angesichts der überwältigenden Beliebtheit von SUV-Modellen ist es kein Wunder, dass immer mehr Automarken ein Stück vom Kuchen wollen. Mittlerweile scheint es so, als ob jeder Hersteller mindestens einen SUV im Segment hat. Selbst Ferrari ist inzwischen auf den Zug aufgesprungen und hat mit dem brandneuen Purosangue eine agile Luxus-Karosse erschaffen, die es für stolze 380.000 Euro zu kaufen gibt. Dabei hatte der frühere Vorstandsvorsitzende Sergio Marchionne stets betont, dass ein Ferrari-SUV nur „über seine Leiche“ passieren würde. Sein Tod im Jahr 2018 scheint dem Sportwagenhersteller alle Hemmungen genommen zu haben, sich dem Trend anzuschließen und den ersten Ferrari mit vier Türen zu produzieren.

Alfa Romeo, Porsche, Bentley und Rolls-Royce sind weitere Marken, die den SUV zu einem festen Bestandteil ihrer Produktpalette gemacht haben. Vor 30 Jahren hätten diese Firmen sicher nicht im Traum daran gedacht hätten, die schweren Offroader zu produzieren. Aus finanzieller Sicht macht es für die Hersteller natürlich Sinn, von dem Trend zu profitieren. Trotzdem gibt es immer noch eine Reihe von Marken, die sich weigern, einen SUV zu bauen.

Ein SUV vor einer Landschaftskulisse und Sonnenschein
SUV erfreuen sich weiter großer Beliebtheit unter Autofahrern © IMAGO

Marken, die (noch) keinen SUV produzieren

McLaren

Trotz des SUV-Hypes konzentriert sich McLaren seit Jahren betont auf sein Kerngeschäft, nämlich die Herstellung von hochklassigen Sportwagen und Supersportwagen. Modelle wie der McLaren 720S und der McLaren Senna machen der Marke alle Ehre. Das britische Unternehmen schien den SUV lange Zeit weder zu brauchen noch zu wollen. Während der Corona-Pandemie kam es allerdings zu einem Einbruch des Geschäfts. McLaren-Boss Mike Flewitt musste im Sommer 2022 dem neuen CEO Michael Leiters weichen. Dieser arbeitete davor als Technikchef bei Ferrari und hat eine deutlich offenere Einstellung gegenüber SUV – wirkte er doch entscheidend an der Entwicklung des Purosangue mit. In einem Interview mit der britischen Fachzeitschrift Autocar betonte Leiters: „Ich liebe SUV.“ Möglicherweise ist es also nur noch eine Frage der Zeit, bis auch McLaren seinen ersten SUV vorstellt.

Bugatti

Genau wie McLaren ist Bugatti für seine extrem leistungsstarken Supersportwagen wie den Bugatti Chiron und den Bugatti Veyron bekannt. Die Spekulationen um einen kommenden Bugatti-SUV reißen trotzdem nicht ab. Ex-CEO Stefan Winkelmann erteilte den Gerüchten jedoch eine klare Absage: „Es wird keinen Bugatti-SUV geben.“ Auch Chefdesigner Achim Anscheidt erklärte, dass ein solches Modell weder der Marke noch ihren Wurzeln gerecht werden würde. Man dürfe die Geschichte des französischen Unternehmens nie vergessen.

Koenigsegg

Koenigsegg ist ein schwedischer Hersteller von Supersportwagen und Hypercars wie dem Koenigsegg Jesko und dem Koenigsegg Regera. Das Unternehmen ist bekannt für seine High-Tech-Engineering- und Design-Innovationen, die auf die Entwicklung von Sportwagen ausgerichtet sind. Derzeit gibt es keine Pläne von Koenigsegg, in naher Zukunft einen SUV herzustellen.

Pagani

Der italienische Hersteller Pagani stellt nur eine begrenzte Anzahl von Autos pro Jahr her. Die produzierten Supersportwagen und Hypercars sind bekannt für ihre aufwendige Handwerkskunst und Technologie und stellen oft Einzelstücke dar. Wegen der limitierten Produktion ist es äußerst unwahrscheinlich, dass Pagani künftig SUV produzieren wird.

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Rimac

Auch der Elektro-Sportwagenhersteller Rimac hat bisher keinen SUV in Planung. Der kroatische Hersteller konzentriert sich auf die Entwicklung und Herstellung von Supersportwagen und bleibt lieber in seinem Nischenmarkt. Seit Herbst 2021 hält Rimac 55 Prozent Firmenanteile von Bugatti, der restliche Anteil fällt Porsche zu. Da sowohl Rimac als auch Bugatti kein Interesse an einem künftigen SUV haben, wird in der Hinsicht wohl auch nicht viel passieren.

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