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Toyota: Produktionsstopp in Japan – wegen Hackerangriff

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Von: Simon Mones

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Die Bänder bei Toyota stehen wegen eines Hackerangriffs still. Doch lange soll die Produktion nicht lahm liegen.

Toyota (Japan) – In den vergangenen zwei Jahren kam es bei den allermeisten Autoherstellern immer wieder mal zu Produktionsausfällen. Angesichts der Corona-Pandemie und dem weltweiten Chipmangel ist das auch wenig verwunderlich gewesen.

Letztere könnte sich durch den Krieg in der Ukraine noch einmal verschärfen. Und auch in anderen Bereichen wirkt sich der Konflikt auf die Produktion der Hersteller aus. Doch es gibt auch noch andere Gründe, derentwegen die Produktionsbänder kurzzeitig still stehen können. Wie beispielsweise Hacker.

Toyota: Produktionsstopp in Japan – wegen Hackerangriff

Diese Erfahrung musste jetzt Toyota machen. Wie der Automobilhersteller mitteilte, muss die Produktion am Dienstag in allen 14 Werken in Japan ruhen. Grund dafür ist demnach ein „Systemausfalls bei einem inländischen Lieferanten (Kojima Industries Corporation).

Autos werden in einer Toyota-Fabrik in Japan gebaut. (Symbolbild)
Wegen eines Hackerangriffs steht die Produktion bei Toyota still. (Symbolbild) © Everett Kennedy Brown/dpa

Auslöser dieses Systemausfalls soll laut japanischen Medien ein Hackerangriff auf den Zulieferer von Plastikteilen sein. Der Wirtschaftszeitung Nikkei bestätigte ein Unternehmenssprecher diese Vermutung und erklärte, man sei von „einer Art Cyberangriff“ betroffen.

Toyota: Japan unterstützt Sanktionen – steckt Russland hinter Hackerangriff?

Von dem Vorfall bei dem Zulieferer ist offenbar auch ein Fahrzeugteilesystem von Toyota betroffen. Dort kam es zu Störungen. Für den japanischen Hersteller bedeutet der Stopp der 28 Bänder in Japan einen Produktionsausfall von rund 130.000 Fahrzeugen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet. Bereits am Mittwoch (2. März) soll die Produktion wieder aufgenommen werden.

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Zu den Details des Hackerangriffs auf seinen Zulieferer Kojima Industries Corporation macht Toyota derweil keine Angabe. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Cyberattacke im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine stehen könnte. So haben Regierungen weltweit vor einem erhöhten Risiko gewarnt. Zudem hat sich auch Japan jüngst den verschärften Sanktionen gegen Russland angeschlossen. Allerdings könne erst nach einer eingehenden Prüfung gesagt werden, ob Russland etwas mit den Störungen bei Toyota zu tun habe, erklärte Ministerpräsident Fumio Kishida. Jedoch deute bislang nichts auf ein finanzielles Interesse hin, wie ein Berater der japanischen Regierung in Fragen der Cybersicherheit der „Financial Times“ sagte.

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