Musikstraßen in anderen Ländern: Ungarn ehrt verstorbenen Sänger
Musikstraßen gibt es in verschiedenen Ländern der Welt. Hinter der in Ungarn steckt jedoch eine ganz besondere Geschichte.
Mernye/Mernyeszentmiklós – Die steigenden Temperaturen machen unmissverständlich klar: Der Sommer ist da! Für viele Deutsche heißt das ab in den Urlaub und fremde Länder erkunden. Neben anderen Regeln im Straßenverkehr und oftmals höheren Strafen bei Verstößen können auch die Straßen an sich für Verwunderung sorgen. In manchen Ländern machen diese tatsächlich Musik.
Solche Musikstraßen gibt es beispielsweise in Dänemark, Japan, Südkorea, den Vereinigten Staaten, China, San Marino, Taiwan und Ungarn. Das Prinzip ist dabei denkbar einfach: Die Straße erzeugt beim Befahren Vibrationen, die über die Räder als hörbare Tonfolge ins Auto gelangen.

Musikstraße: „Mit 200 km/h ist es dann ein Hardstyle-Song“
Erzeugt werden diese Vibrationen durch kleine Erhebungen auf der Straße oder Rillen im Straßenbelag. Durch wechselnde Abstände der Erhebungen oder Rillen werden unterschiedliche Tonhöhen erzeugt. Allerdings klingt die Melodie der Musikstraßen in der Regel bei einer bestimmten Geschwindigkeit am besten.
Auf einem 500 Meter langen Teilstück der R67 zwischen Mernye und Mernyeszentmikló in Ungarn, müssen Autofahrer beispielsweise 80 km/h fahren, um die Melodie des Liedes A 67-es út der Band Republic zu hören. Diese Musikstraße wurde 2019 zu Ehren des verstorbenen Sängers Cipő errichtet.
Musikstraße: Ungarn ehrt verstorbenen Sänger
Wie das klingt, zeigt ein Video, das der Nutzer Kevinm.la in dem sozialen Netzwerk TikTok geteilt hat. Dort wird die Melodie des Liedes A 67-es út der Band Republic durch unterschiedliche Markierungen am Fahrbahnrand erzeugt. Angekündigt wird die Musikstraße durch eine Note auf dem Asphalt sowie ein Schild am Fahrbahnrand.
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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Bei dem TikTok-Nutzer sorgt die ungarische Musikstraße für viel Begeisterung und in den Kommentaren kommen sowohl das Lied als auch die Idee gut an. Allerdings bedenken nicht alle User, dass die Melodie nur bei bestimmten Geschwindigkeiten so klingt, wie sie soll.
- „Mit 200 km/h ist es dann ein Hardstyle-Song!“
- „In Deutschland bei Tempo 250 hört man nur ein durchgehendes Summen.“
- „Stell dir vor, du fährst da extra hin und dann ist Stau.“
- „Das ist ja eine tolle Idee, auch die Geschichte, die dahinter steht, hab ich erst hier gelesen.“
- „,,A 67-es út´ von der Band Republic - schöner Song!“
- „Das ist ja cool, ich will auch sowas!“