Tesla Roadster: Visionäre Scheibenwischer-Technik – Patentamt bestätigt Elon Musks revolutionäre Pläne
Ändert sich die Funktionsweise von Scheibenwischern von Grund auf? Elon Musk will mit dem neuen Tesla Roadster dafür sorgen. Es ist beileibe nicht seine einzige kühne Vision.
Palo Alto (USA) – Erleben wir bald eine Revolution in Sachen Scheibenwischer-Technologie? In einem brisanten Interview im Podcast „Joe Rogan Experience“ lässt Teslas exzentrischer Boss Elon Musk, der unlängst Jeff Bezos (Amazon) und Bill Gates (Microsoft) überholte und zum reichsten Menschen der Welt aufstieg, verlauten, dass der kommende Tesla Roadster mit all seinen angepriesenen Neuerungen gewissermaßen ein „Dessert“ sei. Laut den Worten des CEO des US-Elektroauto-Herstellers soll es nach Abschluss der momentan laufenden E-Auto- und Fabrikprojekte serviert werden.
Daraus kann man schließen, dass der mit Spannung erwartete Roadster nicht vor 2022 kommen wird. Vorher wollen im Jahr 2021 nämlich noch mehrere neue Produktionsstätten gebaut und in Betrieb genommen werden: Was dies anbelangt, kann zumindest der Bau der Gigafactory Berlin-Brandenburg in Grünheide vor den Toren der Hauptstadt nach zeitraubenden Querelen weitergehen. Und auch gewagte Modelle wie der umstrittene, aber hochgradig futuristische Cybertruck oder der Semi-Truck sollen noch in diesem Jahr vom Band rollen. Gerade beim Tesla Cybertruck fordert Tech-Milliardär Elon Musk nach einigen Peinlichkeiten noch gewaltige Änderungen von seinen Designern.

Tesla Roadster: Visionäre Scheibenwischer-Technik – Patentamt bestätigt Elon Musks revolutionäre Pläne
Bereits vor Wochen gab Tesla bekannt, dass der Konzern für den Elektro-Roadster ein spezielles „SpaceX-Paket“ anbieten wolle. Das erscheint passend – schließlich ist Elon Musk auch CEO des Raumfahrt-Unternehmens. Im Zuge einer Kooperation mit SpaceX werde zusätzliche Raumfahrttechnik im Fahrzeug verbaut. Die Beschleunigung solle an die menschlichen Grenzen gehen. Letztlich soll der Tesla Roadster als erstes Serien-E-Auto der Welt über 400 km/h schnell sein. Ein bizarres Detail zum geplanten Raketenantrieb verriet Elon Musk in einem Gespräch mit US-Talklegende Jay Leno: „Die Haupt-Düse wird hinter dem Nummernschild verborgen sein. Für die Raketen-Beschleunigung senkt sich das Nummernschild ab. Es wird wie bei James Bond!“ (Elon Musk will Tesla Roadster schweben lassen – mithilfe von Raketen-Kräften)
„Wir werden Raketen-Technologie in dieses fantastische E-Auto bringen. Ich möchte definitiv, dass der Tesla Roadster schwebt. Und glauben Sie mir, wir werden herausfinden, wie wir dieses Ding zum Schweben bringen – ohne dass wir dabei Menschen umbringen“, kündigt Elon Musk an. Die Liste der besonderen Spezifikationen, die der elektrische Supersportwagen (Neupreis ca. 200.000 Euro) erfüllen soll, ist lang: Darunter eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 1,9 Sekunden, eine maximale Reichweite von 1.000 Kilometern – und avantgardistische neue Scheibenwischer mit revolutionärer Funktionsweise. (Tesla erzielt erstmals Gewinn – aber nicht durch Autoverkäufe: So verdient Elon Musks Firma ihr Geld)
Revolutionärer Scheibenwischer für neuen Tesla Roadster? Neue Technik wischt vertikal
In Sachen Scheibenwischer-Technologie will der amerikanische Elektroautopionier ebenfalls völlig eigene Wege einschlagen. Den Beweis liefert das Patent für einen neuen elektromagnetischen Scheibenwischer, das unter der Nummer 10,889,267 beim US-Patentamt (USPTO) beantragt – und nun genehmigt wurde. Die bewährte Technik mit den zwei Wischarmen würde so ad acta gelegt – im Gegensatz dazu kommt der brandneue Tesla-Wischer nämlich mit nur einem Arm aus. Der eigentliche Clou ist aber: Anders als herkömmliche Scheibenwischer, die zwei Halbkreise ziehen und dabei die oberen Ecken der Windschutzscheibe nicht erreichen, wischt der Tesla-Wischarm vertikal von links nach rechts. Angeblich spart er auf diese Weise lediglich ein Prozent der Scheibenfläche aus. (Gravierende Sicherheitsmängel: Tesla ruft 135.000 E-Autos zurück – Bordcomputer sind gefährlich)
Der Tesla-Scheibenwischer ist an einer Schiene entlang des unteren Endes der Windschutzscheibe befestigt und wird mittels Elektromagnetik hin- und herbewegt. Zusätzlich verändert sich der Anstellwinkel des Wischarms während der Bewegung. Wenn der Wischer ausgeschaltet wird, verschwindet er vollständig in einer horizontalen Versenkung. Neben der höheren Effektivität soll die neue Technologie den Druck gleichmäßig auf das Wischerblatt verteilen. Gemeinsam mit der Tatsache, dass das inaktive Wischerblatt vor Umwelteinflüssen geschützt ist, führt dies auch zu einer wesentlich längeren Haltbarkeit. (Multi-Millionär in nur acht Jahren: Anleger dank Tesla-Aktie steinreich – jetzt kündigt er seinen Job)

Revolutionärer Scheibenwischer für neuen Tesla Roadster? Erinnerung an Einarmwischer von Mercedes
Das Ganze erinnert ein wenig an den legendären Einarmwischer von Mercedes-Benz, von denen der Daimler-Konzern im Lauf der Jahre allerdings wieder abgekommen ist. Erstmals verbaut wurde der einarmige Scheibenwischer 1970 im Forschungsfahrzeug Mercedes-Benz C 111-II. In Serie produziert wurde er dann deutlich modifiziert ab 1982 im sogenannten „Baby-Benz“ der Baureihe 201 (190er). Von 1984 an gehörte er zur Standardausstattung der bis 1998 gebauten Mercedes-Benz Baureihe 124 (E-Klasse). Durch aufwendige Kinematik erreichte der längenvariable Wischarm – dem anfangs viele nachsagten, er neige zur Schlierenbildung – immerhin 86 Prozent der Windschutzscheibe.

Als einer der Gründe warum die Daimler AG die Technik ihres – allerdings punktuell an einer Stelle befestigten – Einarmwischers wieder aufgab, wird neben Kostengründen immer wieder genannt, dass deutlich schnelleres Säubern einer möglichst breiten Sichtfläche pro Wischvorgang ein riesiger Vorteil von Doppel-Scheibenwischern sei. Dadurch dass jedes Wischintervall bei nur einem Wischer auch auf maximaler Stufe eben länger dauert, kommt ein Einarmwischer bei starkem Regen an seine Grenzen. Diesem Sicherheitsaspekt bezüglich freier Sicht wird sich auch Tesla widmen müssen.