Tesla Roadster: Elon Musk will E-Auto schweben lassen – mit Raketen-Power von SpaceX
Tesla-Boss Elon Musk meint es völlig ernst: Schon 2022 soll der Tesla Roadster schweben – vorzugsweise „ohne Menschen umzubringen”. Und bei dieser Ankündigung bleibt es nicht.
Palo Alto (Kalifornien) – Um Ankündigungen, die aufschrecken, ist Teslas exzentrischer Boss Elon Musk wahrlich nicht verlegen. Das stellt der CEO des US-Elektroauto-Herstellers, der unlängst Jeff Bezos von Amazon und Bill Gates von Microsoft überholte und zum reichsten Menschen der Welt aufstieg, nur allzu gerne unter Beweis. Ob auf seinem persönlichen Twitter-Account oder via anderer Medien. Jetzt lässt Elon Musk Fans, Kritiker und Experten mit einer Hammer-Ansage im Podcast „Joe Rogan Experience“ aufhorchen – indem er erklärt, dass der 2022 kommende Tesla Roadster schweben können solle, „ohne Menschen umzubringen“. Wie stellt sich der Tech-Milliardär das vor?

Tesla Roadster: Elon Musk will E-Auto schweben lassen – mit Raketen-Power von SpaceX
„Wir werden Raketen-Technologie in dieses fantastische E-Auto bringen. Ich möchte definitiv, dass der Tesla Roadster schwebt. Und glauben Sie mir, wir werden herausfinden, wie wir dieses Ding zum Schweben bringen – ohne dass wir dabei Menschen umbringen“, kündigt Elon Musk an. „Ich denke, wir können es schweben lassen – aber nicht zu hoch. Vielleicht etwa einen Meter oder so“, erläutert der eigenwillige Tesla-Chef seine Vision. Sorgen müsse man sich deswegen aber keine machen: Wenn man aus der anvisierten Höhe zu Boden stürze, sei vielleicht die Aufhängung hinüber – aber man sterbe nicht. (Tesla erzielt erstmals Gewinn – aber nicht durch Autoverkäufe: So verdient Elon Musks Firma ihr Geld)
Elon Musk meint es offenbar ernst, den für 2022 angekündigten Tesla Roadster (erwarteter Neupreis ca. 200.000 Euro) mit futuristischer Raketen-Technik umherschweben zu lassen. Bereits im Rahmen der ersten Enthüllungen zum Bau des neuen Supersportwagens lieferte Tesla eine Liste von Spezifikationen, die das besondere Elektrofahrzeug erfüllen soll: Darunter eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 1,9 Sekunden, eine maximale Reichweite von 1.000 Kilometern – und noch mehr. Denn der Tesla Roadster soll als erstes Serien-E-Auto der Welt über 400 km/h schnell sein. Die dadurch geschaffenen Erwartungen sind groß – doch der Tesla-Macher und sein Elektroauto-Konzern stellen in Aussicht, dass weitere Versionen des Modells noch bessere Leistungen bringen würden. (Gravierende Sicherheitsmängel: Tesla ruft 135.000 E-Autos zurück – Bordcomputer sind gefährlich)

Elon Musk will Tesla Roadster schweben lassen: Auch mit „SpaceX-Paket“ erhältlich
Die Schwebe-Vision ist nicht die erste ungewöhnliche Idee zum kommenden Tesla Roadster. Einige Wochen zuvor gab der US-amerikanische Autobauer bekannt, dass er für den Elektro-Flitzer ein spezielles „SpaceX-Paket“ anbieten wolle. Das erscheint passend – schließlich ist Elon Musk auch CEO des Raumfahrt-Unternehmens, das seinen Sitz in Hawthorne in der Nähe von Los Angeles hat. (Multi-Millionär in nur acht Jahren: Anleger dank Tesla-Aktie steinreich – jetzt kündigt er seinen Job)
Im Zuge einer Kooperation mit SpaceX solle statt der beiden Rücksitze zusätzliche Raumfahrttechnik im Fahrzeug verbaut werden. Aus dem Tesla Roadster würde dann ein Zweisitzer – mit zuvor ungekannten Fähigkeiten, die eine größere Beschleunigung bringen und das Bremsverhalten verbessern sollen. Hierzu würden Druckluftbehälter verwendet, wie sie auch in den Falcon-9-Raketen zum Einsatz kommen – und rund um den Boliden Kaltgastriebwerke installiert. Diese „Stickstoff-Steuerdüsen“ sollen einen raketenartiger Schub aus dem Stand ermöglichen, wodurch das Auto ebenfalls kurzzeitig die Bodenhaftung verliere. (Amok-Schütze auf Autobahn: Pistolen-Mann ballert aus SUV auf Tesla Model 3)

Elon Musk will neuen Tesla Roadster schweben lassen: „Man muss ohnehin nicht lenken“
Während des unterhaltsamen Podcasts mit Joe Rogan wird der Tesla-CEO auch zum heftig in die Diskussion geratenen „Lenkrad“ des überarbeiteten Tesla Model S befragt. Im Gegensatz zur fast verhörartigen Debatte mit dem Fertigungsexperten Sandy Munro, bei der Elon Musk gegenüber dem Kritiker eklatante Mängel eingesteht, gibt sich der Boss des E-Auto-Herstellers diesbezüglich selbstbewusst. Eine mögliche Sicherheitsproblematik ist für den milliardenschweren Unternehmer kein Thema.
Auf die Frage Rogans, ob das Steuer des Tesla Model S, das nach dem Facelift eher an ein Flugzeug-Cockpit oder einen Rennwagen erinnert als an einen Pkw für den Straßenverkehr, denn sicher und genehmigungsfähig sei, entgegnet Elon Musk: „Ja, klar. Ich meine, sie benutzen das ja auch in der Formel 1.“ Den berechtigten Einwand, dass ein Tesla wohl eher auf Autobahnen anstelle von Rennstrecken zum Einsatz komme, konterte Musk trocken: „Der Autopilot wird so gut – man muss ohnehin die meiste Zeit nicht lenken”.