BMW iX mit Super-Akku: 1.200 Kilometer Reichweite möglich
BMW hielt sich beim Rennen um Rekord-Reichweite bislang eher zurück – mit einem neuen Super-Akku könnte sich das ändern.
Novi (Michigan, USA) – Wie wichtig ist Reichweite für ein Elektroauto? Ziemlich: Noch immer leiden viele potenzielle Kunden unter der Angst, vor dem Ziel oder der nächsten Ladesäule liegen zu bleiben – auch, wenn es sich hier eher um ein psychologisches als technisches Problem handelt. Newcomer wie Lucid werben mit Höchstwerten, und Mercedes freut sich über eine Rekordfahrt von über 1.000 Kilometern.
Anmerkung der Redaktion
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Allerdings handelt es sich bei dem Vision EQXX um einen Prototypen mit aerodynamisch optimierter, nicht sehr praxistauglicher Karosserie. Dass auch ein wuchtiges SUV, wie es beim Händler steht, enorme Reichweiten erzielen könnte, glaubt jetzt BMW – und testet im aktuellen Modell iX einen Super-Akku aus den USA.

BMW iX mit Super-Akku: 1.200 Kilometer Reichweite möglich
Im Unterboden stecken dann Batteriepacks von Our Next Energy aus Michigan. Deren Technologie verknüpft zwei Arten von Akkuzellen: Die bekannten auf Lithium-Ionen-Basis, plus einem Reichweiten-Booster aus LFP-Zellen (Lithium-Eisenphosphat), die weniger umstrittene Chemie enthalten und auch zunehmend von Tesla genutzt werden.
Insgesamt sollen dieses System die Reichweite des BMW iX auf bis zu 1.200 Kilometer pushen – gegenüber den maximal 630 Kilometern wäre das also fast eine Verdoppelung. Dass dieses Ziel nicht utopisch erscheint, bewies schon im vergangenen Jahr ein Tesla Model S, das mit dem Super-Akku bei einer Sparfahrt ebenfalls gut 1.200 Kilometer schaffte.
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BMW iX mit Super-Akku: Serienproduktion noch ungewiss
Paradoxerweise gehört ausgerechnet für diese beiden E-Auto-Hersteller eine extreme Reichweite gar nicht zu den vorrangigen Zielen. So erklärte schon Tesla-CEO Elon Musk, dass es Wichtigeres gäbe. Und auch bei BMW gibt es intern durchaus Überlegungen, die PR-trächtigen Reichweiten-Werte nicht zu überschätzen. Ob das 1.200-Kilometer-SUV in Serie geht, ist nicht zuletzt deshalb noch offen.