1. 24auto
  2. News

Tesla: Ladesäulen-Start-up droht Ärger mit Elon Musk – wegen Rufschädigung

Erstellt:

Von: Simon Mones

Kommentare

Tesla hat ein deutsches Start-up abgemahnt. Grund ist ein Brief an die Kunden, den der US-Hersteller als Rufschädigung empfindet.

Tesla ist einer der Vorreiter, wenn es um die Elektromobilität geht. Daran gibt es keine Zweifel. Dennoch steht das Unternehmen immer wieder in der Kritik – beispielsweise wegen der Qualität oder des Full Self-Driving. Im Sommer gab es dann auch noch Ärger wegen der Supercharger und Wall Connectors, da diese keinen eichbaren Stromzähler haben. Anders als die Wallboxen des Münchner Start-ups Wirelane, was dessen Gründer Constantin Schwaab in einem Brief an seine Kunden betonte. Tesla reagierte darauf prompt mit einer Abmahnung.

Der Grund: Schwaab habe den Sachverhalt in seinem Schreiben an Hotels und Geschäftsbetreiber verkürzt wiedergegeben. Zudem stelle das Schreiben „eine bewusste Beeinträchtigung des Rufes von Tesla dar“, zitiert das Handelsblatt aus dem Schreiben des US-Herstellers an Wirelane. Auch die Ware und die geschäftlichen Verhältnisse von Tesla könnten so verunglimpft und heruntergesetzt werden.

Tesla Logo
Tesla sieht seinen Ruf durch das Schreiben des Wirelane-Gründers beschädigt. (Symbolbild) © Christophe Gateau/dpa

Tesla: Ladesäulen-Start-up droht Ärger mit Elon Musk – wegen Rufschädigung

Doch was genau hat er an seine Kunden – vor allem Hotels und Gewerbeimmobilien – geschrieben, dass Tesla so drastisch reagiert? „Bei den aktuellen Strompreisen verschenken viele Hoteliers mit Tesla Destination Chargern jährlich Strom im Wert von mehr als 10.000 Euro – oder rechnen ihre Ladetransaktionen nicht eichrechtskonform ab“, heißt es in dem Brief, in dem Schwaab auch auf das Eichproblem hinwies. Seine Lösung: Die „veralteten Tesla Destination Charger gegen moderne, eichrechtskonforme Wirelane-Ladepunkte“ austauschen.

Das Unternehmen von Elon Musk – der den Posten als CEO bald abgeben könnte – betonte zudem, dass man bereit sei, einen Unterlassungsanspruch gegen Wirelane auch gerichtlich durchzusetzen. Schwaab sieht jedoch nicht ein, die Unterlassungserklärung zu unterschreiben.

Tesla: Ladesäulen-Start-up sieht Supercharger als Ergänzung

Der Wirelane-Gründer zeigt sich vielmehr enttäuscht über die Reaktion von Tesla, wie er im Gespräch mit dem Handelsblatt betont: „Man hätte ja auch erst einmal miteinander reden können.“ Schwaab gibt jedoch auch zu, ein geschäftliches Interesse zu haben. Als Konkurrenz sieht der Wirelane-Gründer Tesla jedoch nicht, da das Unternehmen keine Schnellladesäulen anbiete.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Die Supercharger seien eine Ergänzung und für die Elektromobilität insgesamt wichtig. „Auch Hotelgäste müssen erst einmal zum Hotel kommen – und sind deshalb froh, wenn sie an der Autobahn eine Schnellladesäule von Tesla finden.“

Auch interessant

Kommentare