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Tesla: Fuhrparkverband übt scharfe Kritik – „eine Katastrophe“

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Fuhrparkbetreiber sind offenbar in hohem Maße unzufrieden mit Tesla – der BVF-Verband jedenfalls hat nun scharfe Kritik an der Elektro-Marke geübt.

Mannheim – Die Marke Tesla hat viele Fans – aber auch viele Kritiker. In der Regel dreht es sich bei Beschwerden über die Marke um Qualitätsmängel oder Probleme mit dem „Autopilot“ beziehungsweise dessen Top-Ausbaustufe „Full Self-Driving“ (FSD). Nun weht dem von Elon Musk (50) geleiteten texanischen Elektroautobauer aber noch aus einer ganz anderen Richtung ein eisiger Wind entgegen – und zwar vom Fuhrparkverband.

Tesla: Fuhrparkverband übt scharfe Kritik – „eine Katastrophe“

Die Unzufriedenheit beim Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF) mit Tesla scheint riesig – jedenfalls ist dessen Wortwahl in einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung mehr als deutlich: „Bezogen auf die Betreuungsqualität bei Tesla würde man wohl sagen ,Hinsetzen, 5‘“, wird darin BVF-Geschäftsführer Axel Schäfer zitiert. „Stimmen wie ‚drei Tesla sind bestellt, leider‘ und ‚Die Abwicklung ist für Unternehmen eine Katastrophe, noch dazu, wenn man es gewohnt ist, als Großkunde behandelt zu werden.‘ bekommen wir in letzter Zeit häufiger zu hören.“

Tesla-Fahrzeuge stehen auf einem Händlerparkplatz (Symbolbild)
Der Fuhrparkverband hat Tesla scharf kritisiert – besonders wegen des miesen Service. (Symbolbild) © NurPhoto/Imago

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Tesla: Fuhrparkverband übt scharfe Kritik – „fehlendes Verständnis“

Der Verband wirft Tesla „fehlendes Verständnis“ für gewerbliche Flottenkunden vor. Unzufriedenheit besteht in erster Linie mit dem Kundenservice. Fuhrparkbetreiber benötigten eine „vernünftige Kommunikation, feste Ansprechpartner und eine hohe Servicequalität“, sagt BVF-Chef Axel Schäfer. Um „betriebliche Mobilität“ sicherzustellen, brauche es einen eng verzahnten Ablauf zwischen Hersteller beziehungsweise Händler und Unternehmensfuhrpark. Tesla verhindere dies – dank mangelndem Service.

Tesla: Fuhrparkverband übt scharfe Kritik – Probleme mit DGUV-Vorschriften

Doch der Verband sieht noch ganz andere Probleme bei Tesla. Die Frage, ob die Fahrzeuge der Marke überhaupt eingesetzt werden dürften, sei umstritten. Denn nach geltenden Vorschriften der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) seien etwa Verzurr-Ösen im Kofferraum erforderlich – diese seien bei Tesla aber nicht erhältlich. Damit sei eine ordnungsgemäße Ladungssicherung nicht möglich. Manche Fuhrparkbetreiber würden aus diesem Grund improvisieren und anordnen, dass die Rückbank nicht umgeklappt werden dürfe. „Das kann ja aber nicht Sinn der Sache sein“, so Schäfer.

Wegen dieser Probleme würden nicht nur zahlreiche Fuhrparkbetreiber ihren Unmut äußern – sondern „mehr und mehr“ Firmenkunden den Fahrzeughersteller nach Möglichkeit aus der Flotte verbannen. Keine guten Nachrichten für Elon Musk, der kürzlich einem Schüler viel Geld bot, damit er seinen Privat-Jet nicht mehr trackt. Gab es durch kürzlich noch viel Grund zur Freude für den Tesla-Chef, weil seine Gigafactory in Grünheide endlich die endgültige Genehmigung bekommen hat. *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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